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Lange war nicht zu 100 % klar, wie sich die große Wasserpumpe, die Europa mit Wärme versorgt, verhalten wird, da die alten Modelle zum Vorhersagen solcher Veränderungen nicht genug Daten verarbeiten konnten.
Die aktuelle Forschung dazu ist sich jetzt aber sehr sicher, dass diese große Pumpe zusammenbrechen wird, es geht nur noch um den exakten Zeitpunkt, der aber vermutlich in den nächsten 100 Jahren liegen wird.
Wenn das passiert, dann wird sich das Klima in Europa dramatisch verändern, wobei die Temperatur um bis zu 30 Grad sinken könnte.
Das heißt, wir haben wirklich nur noch ein paar Jahre, um unseren CO₂-Ausstoß weltweit dramatisch zu verändern. Danach ist vermutlich egal, was wir machen, weil dann die Veränderungen unumkehrbar sind.
Hier wird das ganze von Stefan Rahmstorf auf realclimate.org diskutiert. Vor allem ist da eine Abbildung aus der Studie dabei mit Auswirkungen für das Mittel der Modelljahre 1750-1850. Im Mittel wäre Mitteleuropa bei vielleicht 4 Grad kälter. Kann natürlich durch die unterjährliche und jährliche Variabilität schwanken. Aber das ist der berechnete Effekt ohne den anthropogenen Klimawandel. Wo man mit diesem nach Abschwächung oder Zusammenbruch der AMOC landet, ist sehr ungewiss.
Puuh, wenn man sich die Karte so anschaut, dann sind das im Mittel -4°C in den wichtigen Getreidanbaugebieten Europas. Das bedeutet dann krass verminderte Ernten und eine starke Eingrenzung der nutzbaren Sorten.
Sind ja tolle Aussichten, dass wir und unsere Kinder dann verhungern, aber dank Schuldenbremse sind wir dann immerhin schuldenfrei.
Bedenke, das ist eine Modellrechnung für die 1750 Jahre nach Modellstart und es fehlt die globale Erwärmung durch den Menschen, die hinzu kommt. Ich würde mir als nächste Studie wünschen, dass es Modellrechnungen gibt, die die AMOC und den AGW zusammen simulieren können. Das kommt sicherlich in den nächsten CMIP-Läufen. Die jetzigen IPCC-Modelle unterschätzen die AMOC noch. Aber das kriegen die Wissenschaftler auch noch hin.
Das stimmt natürlich. Ich denke, was zumindest jetzt bereits klar ist, ist das ein rapider Klimawandel das System Golfstrom gefährdet, und ein Zusammenbrechen des Golfstromes hat erhebliche Auswirkungen für das Klima in Europa.
-30°C in Teilen Europas bedeutet doch nicht deutlich kälter, sondern Vereisung und unbewohnbare Zonen. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland liegt nur bei gut 10°C.
Ich habe extra ein paar kleine sprachliche Unstimmigkeiten in den Post eingebaut, das erzeugt mehr Aktivität, was dazu führt, dass mehr Menschen den Post angezeigt bekommen :-)
Du bist einer von den Youtubern, die sagen, “ich verlink euch das in der Infobox, wenn nicht erinnert mich dran”, aber nur damit die Leute kommentieren dass ws fehlt. Dir blüht noch eine große Karriere!
.:.
Tja
@favstarmafia das ist eine Vereinfachung, die so schlicht falsch ist.
Wenn du tatsächlich konstruktiv sein möchtest, könntest du jetzt auch erklären, wo hier die Vereinfachung ist und was genau daran falsch ist. In der jetzigen Form unterscheidet sich dein Post auch nicht wirklich von einem wahllosen Buhruf aus der zweiten Reihe.
@fr0g naja. Der Link verweist selbst ja nur auf einen wahllosen Buhruf aus der zweiten Reihe. 🤷♂️
Überhaupt nicht. Der Artikel verlinkt auf die originale Studie, zitiert ausführlich einen der Hauptautoren und unbeteiligte Wissenschaftler und Experten in dem Feld und erklärt die zugrunde liegenden Phänomene recht verständlich. In Sachen Wissenschaftskommunikation ist das schon recht vernünftig. Würde ernsthaft gerne mal wissen, was du hier auszusetzen hast.
@fr0g ahso, ich hab tatsächlich den Link übersehen wegen dem sehr eigenen Layout der Seite und bezog mich nur auf den Kommentar.
Also ich finde “in Europa wird es deutlich kälter” stimmt halt so pauschal wahrscheinlich nicht. Das größere Problem mit dem AMOC-Kollaps ist ja auch, dass das noch mehr Klimachaos bedeutet. Also kann schon sein, dass es in England oder Schweden konsistent kälter wird aber für den ganzen Kontinent ist das ne Vereinfachung, die in die Irre führt. 1/2
@fr0g für uns zB bedeutet dass vermutlich eher Schneestürme im Winter _und_ Hitzewellen im Sommer. Und in Südeuropa hat es wahrscheinlich gar keine Auswirkungen. Aber all das ist auch einfach noch super unklar weil vor allem die Vorhersagbarkeit des Klimas massiv leidet. Und das ist für Landwirtschaft zB teilweise auch schlimmer als einfach nur bisschen kälter.
Okay, die Studie hat das mit dem bisher detailreichsten Modell an einem Supercomputer über sechs Monate durchrechnen lassen und ist zu dem entsprechenden Schluss gekommen.
Du beziehst dich mit deinem “stimmt so nicht” auf was oder wen jetzt genau?
Korrekterweise muss man natürlich anfügen, dass die Wärmungseffekte durch den Klimawander in dem Modell nicht einberechnet sind. Aber wenn man sich anschaut, dass die Temperaturverringerungen für weite Teile Europas prognostiziert im zweistelligen Bereich liegen, ist das nun wirklich Makulatur.
Hast aber Recht, dass sich das am südlichen Ende Europas vielleicht gerade so ausgleicht.