Gleich vorneweg: Der kostengünstige Windkanal kostet wohl so um die 15.000 Euro.
Zusammenfassung aus dem Paper:
Ein kostengünstiger Windkanal für Vogelflugexperimente wurde entwickelt, gebaut und vermessen. Nachdem die zu untersuchenden Vögel relativ groß sind (Waldrappe, Geronticus eremita), misst der Auslassquerschnitt des Windkanals 2,5 m × 1,5 m. Die darstellbare Maximalgeschwindigkeit beträgt etwa 16 ms−1. Der Windkanal weist eine vertikal verstellbare Auslassdüse auf, um auf- und abwärtsgerichtete Strömungen realisieren zu können, womit Gleit- und Steigflüge simuliert werden. Der vorliegende Artikel beschreibt detailliert die Auslegung, die Konstruktion und den Bau des Windkanals und seiner Steuerung unter der Randbedingung eines sehr beschränkten Budgets. Eine numerische Simulation der Strömungsverhältnisse und Messungen der Geschwindigkeitsverteilung im Testbereich werden präsentiert. Abgesehen von inhomogenen Strömungsbereichen in der Mischungszone des Freistrahls weist die Messstrecke eine sehr gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung auf: die lokale Geschwindigkeit weicht um weniger als 2% von der mittleren Geschwindigkeit ab. Weiters wurde die Turbulenzintensität in der Messstrecke gemessen. Sie beträgt zwischen 1 und 2%. Vier Waldrappe wurden handaufgezogen und darauf trainiert, im beschriebenen Windkanal zu fliegen.
Das Paper ist größtenteils auf Englisch: A low-cost wind tunnel for bird flight experiments | PDF
Es gehört zu diesem 37C3-Vortrag über die Auswilderung der Waldrappe, welcher leider auf Englisch gehalten wurde: Infrastructure of a migratory bird