In der Nähe der litauischen Hauptstadt Vilnius kommt es am Morgen zu einem Unglück: Ein DHL-Frachtflugzeug stürzt ab und rutscht in ein Wohnhaus. Nach Angaben des lokalen Rundfunks stirbt mindestens eine Person.
Mein erster Gedanke bei der Geschichte war nämlich genau diese Sabotage. Wenn jetzt zB einfach ein Triebwerk abgefallen wäre oder so, wäre die Sache klar. Hier ist es aber scheinbar nicht so klar und ein Zusammenhang mit der Sabotage ist absolut nicht unplausibel.
Was soll man also sonst tun? Die Sabotage nicht nennen, um damit Spekulationen anzuheizen, dass etwas vertuscht wird?
Unsicherheiten zu benennen ist guter Journalismus.
Tatsächlich nicht. Die Süddeutsche führte den Punkt länger aus und ging darauf ein, dass deutsche Sicherheitskreise bereits Logistikdienstleister gewarnt haben, dass Brandsätze wohl in Paketen Versand werden, due dann im Flug zünden sollen. Vor einer Woche ist das wohl bei einem Flug nach Estland passiert, zum Glück ohne schwere Folgen.
Insofern ist es durchaus naheliegend anzumerken, dass insbesondere auch in diese Richtung ermittelt wird.
Ich kann mir genau vorstellen, wie der Reporter das jemanden fragt, der Andere nur mit den Achseln zuckt und der Reporter “nicht ausgeschlossen” notiert.
(Finde jedoch Überschriften mit Fragezeichen schlimmer.)
Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Reporter das gar nicht fragt, oder es fragt und nicht auf eine Antwort wartet, weil die U-Bahn gerade wegfährt, usw. aber das nützt doch alles nix. Wenn der Reporter sinnloses Zeug schreiben will, benutzt er solche Klauseln, die seinen Text von der anderen Person ganz unabhängig stellen.
Schlechtes Essen am Himalaya wurde auch nicht ausgeschlossen.
We so früh nach einem solchen Unglück nach einer Ursache fragt, wird nur diese eine Antwort bekommen: “Das können wir nicht ausschließen”. Denn so schnell gibt es in der Regel noch keine genauen Erkenntnisse über die Ursache. Wenn ein Journalist dann gezielt z.B. fragt, ob das Terrorismus war, dann stellt er die Frage nur mit der Intention, die zu erwartende Antwort hinterher reißerisch auszuschlachten.
Falls man jemals die Pressefreiheit einschränkt…
Falls man jemals bestimmte Wörter verbietet…
Ich weiß nicht, ob es überhaupt jemals gut sein wird, sowas zu tun.
Aber wenn… dann sollte es verboten werden, Sätze mit “nicht ausgeschlossen” zu schreiben.
Solche Sätze sind Müll. Immer.
Nee, eigentlich nicht. Gerade in solchen Fällen.
Mein erster Gedanke bei der Geschichte war nämlich genau diese Sabotage. Wenn jetzt zB einfach ein Triebwerk abgefallen wäre oder so, wäre die Sache klar. Hier ist es aber scheinbar nicht so klar und ein Zusammenhang mit der Sabotage ist absolut nicht unplausibel.
Was soll man also sonst tun? Die Sabotage nicht nennen, um damit Spekulationen anzuheizen, dass etwas vertuscht wird?
Unsicherheiten zu benennen ist guter Journalismus.
Tatsächlich nicht. Die Süddeutsche führte den Punkt länger aus und ging darauf ein, dass deutsche Sicherheitskreise bereits Logistikdienstleister gewarnt haben, dass Brandsätze wohl in Paketen Versand werden, due dann im Flug zünden sollen. Vor einer Woche ist das wohl bei einem Flug nach Estland passiert, zum Glück ohne schwere Folgen.
Insofern ist es durchaus naheliegend anzumerken, dass insbesondere auch in diese Richtung ermittelt wird.
Ich kann mir genau vorstellen, wie der Reporter das jemanden fragt, der Andere nur mit den Achseln zuckt und der Reporter “nicht ausgeschlossen” notiert.
(Finde jedoch Überschriften mit Fragezeichen schlimmer.)
Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Reporter das gar nicht fragt, oder es fragt und nicht auf eine Antwort wartet, weil die U-Bahn gerade wegfährt, usw. aber das nützt doch alles nix. Wenn der Reporter sinnloses Zeug schreiben will, benutzt er solche Klauseln, die seinen Text von der anderen Person ganz unabhängig stellen.
Schlechtes Essen am Himalaya wurde auch nicht ausgeschlossen.
We so früh nach einem solchen Unglück nach einer Ursache fragt, wird nur diese eine Antwort bekommen: “Das können wir nicht ausschließen”. Denn so schnell gibt es in der Regel noch keine genauen Erkenntnisse über die Ursache. Wenn ein Journalist dann gezielt z.B. fragt, ob das Terrorismus war, dann stellt er die Frage nur mit der Intention, die zu erwartende Antwort hinterher reißerisch auszuschlachten.
Oder jemand antwortet viel sinnvoller z.B. “X.Y. arbeitet schon daran, das herauszufinden” oder “Das kann man erst nächste Woche wissen”.
Solche Antworten schreibt die Presse allerdings nicht. Für die zählt nur sofort, sofort und der Rest wird ausgeblendet.