„Es geht nicht darum, dass Wände offiziell gemalt werden – das ist mega –, sondern darum, dass es Werbung ist, an der am Ende nicht die Künstler, sondern Unternehmen verdienen.“
Das ist doch der Knackpunkt. Nicht dass Wände offiziell bemalt werden und dafür bezahlt wird, sondern dass es so inhaltsleerer bullshit sein soll.
Und da muss ich dem anderen Kommentar hier widersprechen: da finde ich Werbung (egal wie hübsch gestaltet) für scheiß Konzerne schlechter bzw beschissener als dass drölfte hingeschmierte ACAB.
Bis jemand auf die Idee kommt, einen Tech-Konzern namens ACAB zu gründen!
Da hätten sie mich eiskalt erwischt :/
Also Konzerne sind deiner Meinung nach alle Scheiße? Also erst mal sind nicht alle Konzerne böse Superschurken (auch wenn so mancher US Konzern gut im nächsten James Bond diese Rolle übernehmen könnte) und außerdem kann die Werbung auch von kleineren Familienunternehmen oder der Bäckerei um die Ecke sein. Natürlich kann man die Inhaltslosigkeit kritisieren, aber da ist “ACAB” oder “No Law no Order…” bei weitem Einfallsloser.
“ACAB” ist außerdem eine linksextreme Parole die verallgemeinernd und absolut Niveaulos ist.
“ACAB” ist außerdem eine linksextreme Parole
Das stimmt so nicht, ACAB kann mitnichten exklusiv dem “linksextremen” Spektrum zugeordnet werden. Den Ausspruch verwenden auch Hooligans, Ultras, Skinheads und so ziemlich jede andere Jugendkultur unter der Sonne.
Also Konzerne sind deiner Meinung nach alle Scheiße?
Ja
und außerdem kann die Werbung auch von kleineren Familienunternehmen oder der Bäckerei um die Ecke sein.
Und? Deren Werbung verdreckt uns den öffentlichen Raum genauso wie die von Konzernen.
“ACAB” ist außerdem eine linksextreme Parole
Ist ok für mich.
Und? Deren Werbung verdreckt uns den öffentlichen Raum genauso wie die von Konzernen.
Also ich finde, Graffiti kann an den richtigen Stellen echt schön aussehen und ist eine kulturelle Bereicherung für unsere Städte. (an historischen Gebäuden selbstverständlich nicht)
Wenn mehr Werbung in Form von Graffiti gemacht wird fände ich das eigentlich echt toll.
Eine extremistische Parole sollte außerdem nicht für dich ok sein. Du kannst kritisieren, dass die Polizei ein Nazi Problem hat, aber zu sagen, dass die alle rechtsextrem sind, ist ein bisschen so, als würde ich sagen alle Muslime seien Islamisten. Wer verallgemeinert Lügt.
Die Polizei hat das grundsätzliche Problem einer fehlenden Kontrollinstanz. Wer von der Allgemeinheit bewaffnet und mit besonderen Befugnissen ausgestattet wird, muss an höhere Standards als ein normaler Bürger gehalten werden. Tatsächlich kommen Polizisten aber mit vielen Vergehen davon, mit denen ein normaler Bürger nicht davonkommen würde, maßgeblich weil Polizei, Staatsanwaltschaft und Regierungen Täter decken und lieber von “Einzelfällen” sprechen als tatsächliche strukturelle Probleme einzugestehen. Und solange das so ist, ist jeder Polizist entweder selbst “Einzeltäter” oder schützt bzw. duldet solche " Einzeltäter" in den eigenen Reihen. Wer die oben genannten Punkte als Problem erkennt, wird sich nicht dazu verpflichten dieses System mit Gewalt aufrecht zu erhalten.
Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag.
Wenn ACAB eine “Linksextreme Parole” ist dann soll es so sein.
Wir hören auf das zu sagen wenn es nicht mehr stimmt; Wenn die Polizisten aufhören Journalisten einzuschüchtern, Demonstranten zu verprügeln, Bürger willkürlich zusammenzuschlagen nur weil sie ihrer Meinung die falsche Hautfarbe haben, aufhören Faschisten zu decken, aufhören vor Gericht zu lügen, aufhören legal Proteste unter fadenscheinigen Lügen zu unterbinden, aufhören manipulierte Fotos zu veröffentlichen, aufhören Staatsbürger, die sie geschworen haben zu schützen, trotz ausstehenden richterlichen Beschluss an dritt Staaten auszuliefern damit sie dort gefoltert werden.
Dann hören wir auf diese neue SA als Bastarde zu bezeichnen.
Wenn das uns zu Linksextremisten macht, dann sollten wir uns alle mal fragen wie weit man nach Rechts gerückt ist das solche Forderungen als Linksextrem gelten.
Und bis dahin ACAB.
Trifft also auf alle Polizisten zu. Und ein aquivalent zur SA ist die heutige Polizei also auch, mehr brauch ich gar nicht wissen.
Ich glaub dass Problem liegt eher bei dir. Wenn du jedem Polizisten bei der ersten Begegnung Acab ins Gesicht schreist, musst du dich auch nicht wundern wenn du 5 min später auf der Rückbank von nem Polizeiauto sitzt.
Öhm, coole Täterumkehr bruh.
Ich schreie niemanden irgendwas ins Gesicht.
Das allein die Menge der Berichte “Einzelfälle” nicht mehr glaubhaft macht interessiert dich also nicht?
Sehr Obrigkeitshörig von dir.
Ich arbeite in den letzten 10 Jahren für genügend Großkonzerne, um zu sagen: ja, die sind alle ausnahmslos scheiße und ich wünsche mir jeden Tag, es würde sowas nicht geben.
deleted by creator
Hat viel positives und negatives, aber mal ehrlich… zumindest den Städten in denen ich unterwegs bin ist Grafiti überwiegend: “ACAB”; “FCKNZIS”, … usw.
Wenn Graffiti legal und bezahlt wird, wird’s oft auch richtig gut. Die Künstler haben mehr Zeit und auch die Möglichkeit, bessere Materialien zu nutzen, was widerum dafür sorgt, dass die Kunst auch länger schön bleibst und nicht so schnell verblasst. Außerdem wird Graffiti so nicht mehr als Vandalismus angesehen, sondern als echte Kunst. Am Ende profitieren alle – die Künstler kriegen Anerkennung und die Leute in der Stadt können sich über coole, legale Kunst freuen.
Würde es unterstützen, wenn irgendwelche Random Firmen bei uns die ganzen Schwurbler Grafiti wie “AntiVaxCrew” o. ä. übermalen lassen würde.
Und lieber einen Stacheleber oder Raptor aus WoW an der Fassade als den 30. “ACAB” Kürzel.
Ein Argument für Guerilla-Graffiti ist der Ausdruck öffentlicher Meinungsbildung. FCKNZS und FCKAFD trägt dazu bei, der Normalisierung von Nazi-Ideologien entgegenzuwirken. So bemüht wie die öffentlichen Medien sind, sie als legitim darzustellen finde ich es wichtig und richtig auf anderen Kanälen dem zu widersprechen und die (Neo-)Nazis auch als solche zu bezeichnen.
Was wir sehen beeinflusst unseren Eindruck unserer Mitmenschen und der Normalität von Haltungen. Ist Graffiti die beste Option dafür? Weiß ich nicht, aber wenn die Medien mit der besten Reichweite einer Apologisten-Kultur unterliegen ist mir jedes Mittrel recht.
Konsequenterweise müsste ich damit auch Meinungen wie AntiVaxCrew zulassen. Da bin ich natürlich voreingenommen von meiner eigenen Überzeugung, nach der solche Behauptungen gesellschaftsgefährdend sind, aber solange sie nicht aktiv Hass gegen die demokratische und tolerante Ordnung schüren sollte ich sie auch dulden.
Ich stimme dir zu, das ordentliches, professionelles Graffiti was gutes ist und gefördert gehört, wie die Künste allgemein. Ich stimme dir auch zu, dass diese politischen Kritzeleien nicht schön sind. Die aktuelle Realität ist halt leider auch unschön, da finde ich einen hässlichen Spiegel vertretbar. Nicht wünschenswert, aber vertretbar.
In einer idealen Welt, in der solche Slogans unnötig sind, wäre es schön wenn bezahlte Künstler so manche nackte Betonoberfläche dekorieren und mit buntem Leven füllen. Da sind wir uns glaube ich einig.
ACAB hab ich gemischte Gefühle, nicht weil ich dem eigentlichen Sinn dahinter widerspreche sondern eher weil er gerne missverstanden (und -repräsentiert) wird. Ich halte den Slogan für ungeschickt gewählt, wenn er andauernd wieder eine Erklärung braucht. Besseren Vorschlag hab ich aber keinen. Is auch eigentlich nicht Thema hier.