Die wirkliche Ursache wurde in den Kommentaren erläutert:
Die meisten Leistungsträger haben doch längst die Schnauze voll vom Gendergetriebenen Klimawahn. Das ist der Grund für den Fachkräftemangel.
Ü
Ein wenig schon weil Fachkräfte lieber in andere Länder gehen die mehr Toleranz gegenüber Ausländer haben.
🤡
(der Typ, nicht du)
Die Kommentarspalte auf Newsseiten enttäuscht nie
Die letzte Bastion der Boomer.
Schön wäre es! Das Problem an Boomern ist aber ja, dass sie eben nicht zurückgezogen in einer Bastion ihr letztes Gefecht austragen, sondern dass sie quasi im Alleingang die politische Agenda bestimmen, obwohl sie überhaupt kein Bewusstsein für die Probleme haben, die sie verursachen und sich stattdessen beharrlich weigern, sie anzuerkennen, geschweige denn zu lösen.
Fraglich ist auch, ob dieses Phänomen irgendwann mit der Generation zusammen abdankt. Zum Beispiel was Geschlechterrollen angeht, werden Sichtweisen auch weiter „vererbt“, wie Studien zeigen.
Das sehe ich etwas weniger kritisch: Eine Sichtweise mag sich weitervererben, aber wenn der Boomer auf Basis derselben Sichtweise am Empfängerende steht und die Filialgeneration am Geberende, dann sind die Umstände nicht die gleichen. Die Sichtweise kann sich gar nicht 1:1 weitervererben. Das ist doch genau der Konflikt, den wir jetzt zwischen den Generationen haben: Boomer konnten es sich leisten, wie Boomer zu leben, weil sie gesellschaftliche Schulden aufgebaut haben. Es kann aber nicht noch eine Generation geben, die so lebt, denn wir treten gerade in die Rückzahlungsphase ein.
Schluss mit der Heizungsideologie!
Es gibt auch so wenig Grund, zu arbeiten. Es gab mal so Dinge wie gute Bezahlung, geregelte und kurze Arbeitszeiten oder das Versprechen, am Ende seiner Zeit eine Rente zu erhalten, von der man Leben kann. Ich frage mich, wenn das größtenteils wegfällt, warum ich dann noch Vollzeit arbeiten soll.
Im Artikel steht
Selbst ein erfüllender Beruf und gutes Einkommen führen nicht dazu, länger arbeiten zu wollen. <
Mit dem Einkommen hat die Situation also wenig zu tun. Die Menschen wollen einfach mehr Zeit mit sich und ihrem sozialen Umfeld verbringen.
Ich habe letztens zwei Focus Gruppen Gespräche in einer Studie miterleben dürfen, wo Menschen der Gen Z miteinander (angeleitet) gesprochen haben. Sie identifizieren sich einfach nicht mehr mit Arbeit sondern suchen sich selbst und die Gemeinschaft. Was früher ™ als Aushängeschild wichtig war gibt es nicht mehr. Es gibt gar kein Aushängeschild. Kein Auto, kein dicker Urlaub, usw.
Arbeit ist etwas, was nebenbei stattfindet. Das merke ich auch in den Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen. Es werden nur noch Lebensläufe eingereicht, keine Motivationsschreiben/Anschreiben, die sich in irgend einer Art mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Leute arbeiten im Homeoffice, Mitarbeiter branding ist ihnen Schnuppe.
Alles Dinge, die ich nachvollziehen kann.
Sie identifizieren sich einfach nicht mehr mit Arbeit sondern suchen sich selbst und die Gemeinschaft.
Wie soll man sich auch mit der Arbeit identifizieren, wenn man sowieso nach 5-10 Jahren betriebsbedingt gekündigt wird, oder halt selbst die Arbeitsstelle wechseln muss, um mal eine halbwegs gute Gehaltserhöhung zu bekommen?
Selbst ein erfüllender Beruf und gutes Einkommen führen nicht dazu, länger arbeiten zu wollen.
Da widerspreche ich und vermute mal, der Artikel setzt “gutes Einkommen” weit unter Eigenheim, 3 Kinder, 2 neue Autos, 2 mal Urlaub im Jahr und gesicherte Rente, von der man die Welt bereisen kann (also wie es vor ein paar Generationen noch der Fall war) an. Das wäre das Gehalt, das man braucht, damit Vollzeit Sinn macht. Alles darunter ist halt kein “gutes Gehalt” nach traditionellen Maßstäben, wo alle noch Vollzeit gearbeitet haben. Dieses Ziel ist einfach unerreichbarer geworden.
Die Reallöhne sind schlichtweg absurd tief gefallen und wenn man sich seine Träume mit Vollzeit nicht erfüllen kann, arbeitet man halt lieber in Teilzeit und kauft nur das nötigste. Es wird von verwöhnten Spitzenverdienern und illusorischen Neoliberalen gerne als Luxusproblem dargestellt, damit noch mehr soziale Programme gekürzt werden können, aber dem ist mit nichten so.
Von der Identifikation mit Arbeit will ich gar nicht groß anfangen. In der Arbeitswelt von heute besteht aus Drehtüren, die Arbeiter mindestens genau so schnell wieder ausspucken wie die angeheuert werden. Loyalität wird nicht mehr geschätzt, selbst wenn sie erwartet wird.
Da widerspreche ich und vermute mal, der Artikel setzt “gutes Einkommen” weit unter Eigenheim, 3 Kinder, 2 neue Autos, 2 mal Urlaub im Jahr und gesicherte Rente, von der man die Welt bereisen kann (also wie es vor ein paar Generationen noch der Fall war) an. Das wäre das Gehalt, das man braucht, damit Vollzeit Sinn macht. Alles darunter ist halt kein “gutes Gehalt” nach traditionellen Maßstäben, wo alle noch Vollzeit gearbeitet haben. Dieses Ziel ist einfach unerreichbarer geworden.
Genau das, wenn ich wüsste ich buckel jetzt 5-20 Jahre und hab danach ein gutes Leben ohne Stress und Probleme, trag mich ein ich mach auch noch 10 Überstenden jede Woche ezpez. Stand jetzt ist halt Buckel 40 Jahre und dann bist halt trotzdem am Sack wenn du nicht als Frugalist unterwegs warst um es mal etwas überspitzt auszudrücken.
Dies. Ein “gutes Gehalt” ist ja kein Selbstzweck, der sich am Marktumfeld messen lassen muss, sondern es geht um die Art leben, die damit möglich wird. Kann ich mir um das Geld das ich verdiene ein Haus bauen, eine Familie ernähren, und auf Urlaub fahren – also ein Leben aufbauen? Dann bin ich eventuell bereit dafür hart zu arbeiten. Oder muss ich auch bei einem “guten” Gehalt weiter zur Miete wohnen und brauche zwei Einkommen, wahrend ich mitansehen muss dass “wirklicher” Erfolg anscheinend ohnehin nur durch eine große Erbschaft möglich ist? Dann kann ich’s ja gleich bleiben lassen, dann schwenke ich um auf ein ressourcensparenderes Leben (zB: kein Auto), und versuche mir das beste aus der Situation zu machen (heißt in dem Fall mehr Zeit für die Familie, für Sport, für Freunde). Ganz einfach, das ist es und nicht mehr als das.
gesicherte Rente, von der man die Welt bereisen kann (also wie es vor ein paar Generationen noch der Fall war) an
Wenn man das als Ziel annehmen möchte, muss man doch einfach nur wieder mehr Armut auf der Welt verteilen.
Arbeit ist etwas, was nebenbei stattfindet. Das merke ich auch in den Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen. Es werden nur noch Lebensläufe eingereicht, keine Motivationsschreiben/Anschreiben, die sich in irgend einer Art mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Leute arbeiten im Homeoffice, Mitarbeiter branding ist ihnen Schnuppe.
Nach meiner Einschätzung liegst du da einem Trugschluss auf: Das liegt nicht daran, dass Arbeit grundsätzlich einen geringeren Stellenwert hätte - auch wenn da durchaus was dran sein mag. Es lohnt sich halt einfach nicht Motivationsschreiben zu verfassen. Einerseits, wegen der Fülle an offenen Stellen, andererseits weil man von den Personalern eh anhand des Lebenslaufs ausgewählt wird. Für die Personaler ist ein Anschreiben dann erst im Nachgang wichtig. Bei Unternehmen, die so viel Andrang haben, dass sie noch ein Anschreiben verlagen können, kommen aber 99,9% der Bewerber nicht rein. Also warum sollten Leute, die sich selbst nicht zu den Top 0,1% zählen ihre Zeit mit Motivationsschreiben verschwenden?
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass die Bedeutung von Berufen, für die es eine klare Ausbildung gibt, stark abgenommen hat. Die Vielfalt der Stellen ist heute einfach größer denn je. Für einen Maurer mag es Sinn machen, erklären zu müssen, warum er bei Maurerbetrieb Rudolf und nicht bei Maurerbetrieb Heinz arbeiten möchte. Aber, wenn du heute an der einen Stelle nicht als Produktmanager genommen wirst, arbeitest du halt vielleicht an anderer Stelle als Projektmanager.
Beim Thema Mitarbeiterbranding kommt mir auch die Galle hoch. Das ist doch ein sehr junges Phänomen, das an die Stelle getreten ist, wo früher noch professionelle Distanz das “Miteinander” im Unternehmen bestimmt hat. Heute hast du dich gefälligst mit dem Unternehmen zu identifizieren und es bestenfalls noch als deine Erstfamilie betrachten. Das ist doch einfach nur übergriffig. Das ganze Thema ist auch eine ungeheure Ressourcenverschwendung, mit der sich HR-Abteilungen ihre Daseinsberechtigung schaffen wollen. Das führt dazu, dass man sich auf jeder Karriere-Seite erst einmal durch seitenlanges Blabla wühlen muss, bevor man den irgendwo versteckten “Offene Stellen” Link findet. Wenn überhaupt, ist die Mission eines Unternehmens erst dann wichtig, wenn ich ein Angebot von mehreren Unternehmen vorliegen habe und es mir dann leisten kann, über die Mission nachzudenken. Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Zum Thema Lebenslauf: Da bin ich ganz bei dir. Wenn 100 Bewerbungen gesichtet werden müssen (selbst 5 in einer Woche sind bei einem vollen Kalender schon schwer, wenn man es “richtig” machen möchte), ist der CV das erste, worüber die Bewerbenden in die engere Auswahl genommen werden. ABER: In der engeren Auswahl sticht jene Bewerbung hervor, die sich etwas mehr Mühe gemacht hat als jemand der “nur” den CopyPaste-Weg gegangen ist. Übrigens: Wer im Lebenslauf in 1-3 Zeilen klar formuliert, welchen need er bei uns befriedigen kann, kommt in jedem Fall auf den Stapel “engere Auswahl”. Spätestens dann musste man sich zumindest etwas mit dem Betrieb auseinandersetzen.
Bsp. Mauerer: Gerade dann, wenn man sich auf Stellen bewirbt, die NICHT direkt zum Lebenslauf passen, muss doch irgendwo eine Motivation zum Ausdruck gebracht werden, warum man sich ausgerechnet als Projektmanager bewirbt, wenn man zuvor Produktmanager war.
Branding: Ja, da bin ich auch bei dir. “Branding” kommt aus der Viehzucht und ist eigentlich sehr schmerzhaft. Die Einstellung oder das Vermitteln einer Identität eines Unternehmens kann man nicht auf dem Reisbrett skizzieren und dann jedem aufdrücken. Das muss über viele verschiedene, unterschwellige, einfache, repetitive Maßnahmen oder Vorbilder geschehen. Einfach zu sagen, “wir sind jetzt user centric”, reicht halt nicht.
Das ist auch mein Eindruck, das derzeitige System der Mitarbeiterbeschaffung und -bewerbung ist von Grund auf und nachhaltig KAPUTT, und die HR-Abteilungen sind schuld daran.
Wie oft ich in den letzten Jahren bei mir und bei Freunden schon das Erlebnis hatte, dass einzelne Abteilungen verzweifelt auf der Suche nach guten Leuten sind, während gute Bewerber es nicht durch die schikanösen und willkürlichen Bewerbungsprozesse schaffen! Dort kommen hingegen nur die durch, die a) von der Ausbildung GENAU aufs Anforderungsprofil passen, selbst wenn sie persönlich oder intellektuell eher keine guten Kandidaten sind, oder b) generell die Dummen und Verzweifelten, denen die ganze Bewerbungsschikane nicht überhaupt zu blöd ist.
In mehreren (!) Fällen kam es dann zur Einstellung, einfach weil jemand jemanden kennt der privat jemanden kennt, dann wird man einander vorgestellt, hat ein kurzes Gespräch, und im Anschluss (!) wird das Prozedere über die HR-Abteilung pro forma durchlaufen, weil das so sein muss, dabei ist die Entscheidung schon beim ersten direkten Kontakt gefallen.
Das muss man sich Mal vor Augen halten: Die eigenen Abteilungen (!) verlassen sich nicht mehr auf das, was ihnen die HR-Abteilungen so raussuchen, weil da nur Müll kommt. Auf der anderen Seite als Bewerber ist der Effekt natürlich noch viel stärker. Gerade als jemand mit nicht komplett geradlinigem Lebenslauf versuche ich es sicher immer (!) über persönliche Kontakte, anstatt gegen die unpersönliche Formularwand auf der hundertsten Firmenseite anzurennen, und auch nach Monaten noch keinen Schritt weiter zu einem Gespräch zu sein.
Es stellt sich die Frage: Wenn es die eine Seite nicht brauchen kann, und auch der anderen nichts nützt… WOZU DANN EIGENTLICH DER GANZE SCHWACHSINN?!
Im Artikel ging es aber um Boomer, das ist kein pures Gen Z-Thema
Wenn eine Firma ein Motivationsschreiben direkt fordert, bewerbe ich mich nicht mal.
Eine Email die ganz kurz auf die Stelle und das Unternehmen eingeht, 3-4 Sätze, und alles weitere wichtige steht im angehängten Lebenslauf. Diese copy paste Motivationsschreiben wo man 5 Wörter austauscht und sich für eine andere Stelle bewirbt habe ich noch nie verstanden.
Nature is healing.
Sie identifizieren sich einfach nicht mehr mit Arbeit sondern suchen sich selbst und die Gemeinschaft. Was früher ™ als Aushängeschild wichtig war gibt es nicht mehr. Es gibt gar kein Aushängeschild. Kein Auto, kein dicker Urlaub, usw.
Mmm, hört sich nach mir in meiner Jugend an. Ob das nicht eventuell eher eine Alterseinstellung ist? Ich frag mich, wie die Gen Z das dann sieht, wenn sie Kinder hat und Geld/Nahrung/Klamotten ranschaffen muss.
Wenn man sich nicht mit dem Nachbarn vergleichen muss, wer die größere Karre in der Garage hat, bleibt deutlich mehr Geld für Essen über Ü.
Ist ja nicht so, als ob die Leute arm sein wollen. Aber sich über materielle Statussymbole zu definieren nimmt zum Teil ab. Wobei es da auch bei Gott noch genug Leute gibt, die das tun.
Ja das ist jn der Tat erstaunlich, wie viele Menschen dem Lustkonsum angefallen sind. Ich bin glücklicherweise davon recht frei und kann dadurch gut was sparen.
Vielleicht lässt sie das mit den Kindern auch aus diesem und anderen Gründen sein? Es gibt ja keine Pflicht zum Kinderkriegen.
Es geht mir auch eher um den Teil der Abhängigkeit bzw dem sozialen Druck Geld ranschaffen zu müssen. Ersetze Kinder mit pflegebedürftigen oder behinderten Eltern oder Schulden.
Ich verdiene gut auf 35h, und meine Rente wird vermutlich auch reichen (keine Ahnung wie es in 30 Jahren dann aussieht…)
Ich arbeite trotzdem keine Minute länger als absolut nötig. Warum auch? Es gab dafür noch nie einen guten Grund. Lebenszeit ist endlich, warum soll ich die eintauschen? Nichts kann sie adäquat ersetzen. Das merkt man immer dann, wenn jemand unheilbar krank wird. Da redet dann keiner mehr über Überstunden oder sowas.
deleted by creator
Es gab mal so Dinge wie gute Bezahlung, geregelte und kurze Arbeitszeiten
Ernstgemeinte Frage: wann gab es das für die breite Masse? Also konkret die kurzen Arbeitszeiten bei guter Bezahlung?
Ja, gute Frage. Viele Branchen waren schon immer eher am Arschende der Bezahlungsskala.
Früher ist das vllt nicht so aufgefallen weil das Geld mehr wert war und die schlechter bezahlten eher die Zusatzverdiener als die Hauptverdiener waren? (Sprich Ehefrauen die Putzen oder Kassieren gehen). Aber das ist nur eine Möglichkeit.
Also gab sicher sau gut bezahlte Jobs mit normalen Arbeitszeiten, die aber teilweise halt Knochenjobs waren, Beispiel Steinkohlebergbau. Sehr bequeme Rente mit Anfang/Mitte 50 aber dafür meist körperlich einfach aufgebraucht.
Mein Vater hat Mitte der 60er seine Ausbildung abgeschlossen und mit dem gesparten Geld eine Weltreise gemacht. Ich konnte mit meinem Ausbildungsgehalt nicht einmal meine Miete zahlen. Nicht im Ansatz. Er hat Zuhause gewohnt, OK. Aber selbst dann hätte ich maximal eine Pension im Nachbarort bezahlen können.
Ich wollte eher darauf hinaus, dass es geregelte Zeiten waren oder mal Freitags früher rauskam. Heute muss man in vielen Jobs vertraglich schon Überstunden machen. Und man verdient trotzdem nicht viel. Ich komme ursprünglich aus der Mediengestaltung und damals hat man zumindest noch gutes Geld für die Überstunden bekommen.
Ich sehe es ähnlich, aber aus der anderen Richtung: Dank Sozialleistungen lässt es sich auch ohne Arbeit nicht schlecht leben. Dann noch hier und da schwarz arbeiten…
Und, was arbeitest du so nebenbei schwarz? Oder lebst du so gar nicht, sondern glaubst, dass es so ist?
Das war früher noch viel übler. Mein Onkel hat das Spiel perfekt gespielt. Irgendwo anstellen lassen, bisschen gearbeitet und wieder 3 Jahre volles Arbeitslosengeld erhalten. Das ist heute unmöglich.
Immer diese faulen Boomer. Ganzen Tag daheim rumsitzen und Avocado Toast futtern und dann auch noch früher in Rente gehen wollen. Denkt denn niemand mehr an die arme Wirtschaft? /s
Hä wieso die denken doch an die Avocado Wirtschaft?
Denkt denn niemand an die Wirtschaft?! Wie soll sich der CEO seine 4. Jacht leisten?
Denkt denn niemand an die Wirtschaft?!
Die Wirtschaft muss sterben damit wir leben können.
Die Wirtschaft sollte schon leben, wir müssen die Dinge die Produziert werden nur besser verteilen ;)
Geld spielt natürlich eine Rolle, wenn ich mir allerdings anschaue was mir vom Brutto momentan bei einer 100% Stelle netto bleibt fragt man sich, wofür man 40 Stunden arbeiten soll. Vermögen aufbauen ist trotz gutem Gehalt nur schwer möglich, ein Eigenheim bei der momentanen Preislage und Zinsen nicht vorstellbar. Wenn jetzt tatsächlich noch die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenkasse angehoben wird, werde ich auch meine Stunden reduzieren. Alles was man so zum Leben braucht kann ich auch mit etwas weniger Nettogehalt finanzieren.
Wenn ich mein Bruttogehalt sehe, denke ich immer, dass ich ein Bonze bin.
Wenn ich mein Nettogehalt sehe, rege ich mich darüber auf, dass der Eintopf aus der Dose inzwischen über 2 € kostet.Wenn jetzt tatsächlich noch die Beitragsbemessungsgrenze der Krankenkasse angehoben wird, werde ich auch meine Stunden reduzieren
Dazu muss aber auch gesagt werden, dass die Beitragsbemessungsgrenze bei ca 60k liegt, während der Median bei 44k liegt.
Gutes Gehalt ist ein sehr schwammiger Begriff.
Wenn sie oder er von ser Beitragsbemessungsgrenze profitiert sind wir bei 60k+ Das ist in den Top 10% der Einkommen in Deutschland.
In den oberen 10% zu sein hilft dir wie? Was willst du mit dem Geld machen? Für ein Eigenheim in halbwegs guter Lage reicht es nicht, dafür musst du deutlich mehr als 60k verdienen. Du kannst hoffen, dass du nen Gehaltssprung auf 80k machst und dir dann irgendwann ein Eigenheim leisten kannst, oder du kannst alles was du über 45k verdienst Anlegen und hoffen dass du damit genug Kohle für irgendwas “sinnvolles” machst. Aber ansonsten? Ohne Kinder reichen 45k für Miete, Essen, Urlaub und co. locker aus, warum dann nicht auf 32h reduzieren?
Das wird jetzt eine philosophische Frage. Verdient man gut, weil man zu den Leuten mit den höchsten Einkommen zählt, oder verdient man gut, weil man sich davon etwas Bestimmtes leisten kann?
Ich fände den ersten Ansatz besser, weil “auch Gutverdiener können sich kein Wohneigentum mehr leisten” das Problem klarer benennt als “6,85% der Deutschen verdienen gut”.
“verdient man gut” ist ja immer schon eine philosophische Frage :)
für manche menschen heißt “man verdient gut”, wenn man sich Barilla statt Ja! Nudeln leisten kann.
Für andere verdient man gut, wenn man sich Urlaub leisten kann
Der nächste träumt von einem Auto
usw usw.
Ob man gut verdient, ist aber nicht das was ich meinte. Ich meine wirklich: was bringt es dir. Wir haben in Deutschland aktuell eine riesige Lücke was “Sinn” bei Geld angeht. Zwischen 45k und 85k bringt dir dein Gehaltssprung so gut wie keinen wirklichen Mehrwert. Du kannst dir mit 45k jedes Jahr einen schönen Urlaub und kannst noch genug sparen um dir nach ein paar Jahren ein schönes Auto und co. zu kaufen, ohne jemals am Hungertuch zu nagen. Mit 65k kannst du exakt das Gleiche machen, nur dass du dir vielleicht noch Eichenholzmöbel statt Pressspan kaufst. Und dann muss man sich fragen: sind es die Eichenholzmöbel wirklich wert, oder hab ich lieber 8h mehr Zeit pro Woche?
Da stimme ich dir voll zu. Das Versprechen, dass man sich mit harter Arbeit etwas aufbauuen könne, funktioniert nicht mehr. Zumindest so lange, wie die Boomer diesen starken Platz in der Gesellschaft einnehmen.
In den oberen 10% zu sein hilft dir wie?
Das bedeutet vor allem, dass es 90% der Bevölkerung schlechter geht als dir.
Genau das ist es ja eben: Nein, dir geht es nicht viel besser als Leuten die 50k verdienen. Du hast nur mehr Geld. Wenn du nicht weißt was du damit anfangen kannst, bringt dir das Geld nichts und dir geht es besser mit weniger Geld und dafür mehr Freizeit
Bin da voll bei dir.
Worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass diese Entscheidung ja trotzdem davon abhängt wieviel man verdient.
Wer zu den oberen 10% der Einkommen gehört, kann es sich halt eher leisten auf einen Teil davon zu verzichten als jemand, der gerade mal Mindestlohn bekommt.
Einkommensmäßig. Zum insgesamt “besser gehen/ gut gehen” vergisst du aber Erbe und Vermögen. Die Einkommensvergleiche greifen immer zu kurz.
Schon richtig, würde jetzt aber ohne genaue Zahlen behaupten, dass Leute mit großen Vermögen tendenziell eher auch über dem Medianeinkommen liegen dürften.
Wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob sich das nur auf Arbeitseinkommen bezieht?
Dass diese Diskussionen immer so vom Eigenheim geprägt sind, triggert mich einfach mies. Die gehören nämlichn sowieso verboten, weil sie gesellschaftlichen unbezahlbar sind. Es gibt daher nicht zu wenig billige EFHs, sondern viel zu viele von ihnen und infolgedessen auch weniger Platz für sinnvolle Wohnformen und Lebenskonzepte und das dann auch noch zu deutlich höheren Kosten für alle. EFHs sind eine parasitäre Wohnform.
Ist ja schön wenn du dich in einer Wohnung wohlfühlst, aber für viele Menschen ist das eine extreme Einschränkung. Sonntags keine Waschmaschine an, wenn man den Fernseher oder die Anlage für einen Film etwas lauter stellen will überlegt man immer ob das den Nachbarn zumutbar ist, bei jeder Party die man veranstaltet muss man erstmal alle informieren und dann hoffen dass die Polizei nicht kommt. Und das sind jetzt erstmal nur die Nachbarprobleme.
Wenn du mal ein Holzbrett fräsen willst, kannst du nicht mal eben in den Garten und das Fräsen. Nein, du musst erst dein ganzes Zimmer mit Plastikfolie abdecken damit nicht alles voller Späne ist, und trotzdem sind sie am Ende überall. Wenn du ein Elektroauto hast, hast du mit dem Eigenheim die Möglichkeit das zu Hause zu laden. In einer Wohnung musst du erstmal hoffen, dass du überhaupt einen Parkplatz hast und wenn der nicht in der Tiefgarage ist kannst du da auch keine Lademöglichkeit schaffen. Du magst Gärtnern? Schön, auf deinem Balkon kannst du ja 3 Blumenkästen bepflanzen und da du keinen Wasseranschluss in der Nähe hast musst du jedes mal 3 mal mit der Gießkanne hin und her laufen um die auch zu gießen. Danach kannst du dann durch die ganze Wohnung wischen, weil überall Wasser übergeschwappt ist. Und von solchen Sachen gibt es noch tausend mehr. Ein Haus bietet vielen Menschen so viel mehr Freiheit und Möglichkeiten als eine Wohnung.
Sonntags keine Waschmaschine an, wenn man den Fernseher oder die Anlage für einen Film etwas lauter stellen will überlegt man immer ob das den Nachbarn zumutbar ist,
Klingt für mich nach bayrischer Provinz und nicht nach Wohnung in einer Stadt.
bei jeder Party die man veranstaltet muss man erstmal alle informieren und dann hoffen dass die Polizei nicht kommt. Und das sind jetzt erstmal nur die Nachbarprobleme.
Städte sind selbst heute, wo sie kaum nach sinnvollen maßgaben geplant werden, wenig homogen: Die Wohnerfahrung hängt erheblich vom Viertel ab. Da gibt es studentisch geprägte Partyviertel, aber auch ruhige Neubauviertel.
Wenn du mal ein Holzbrett fräsen willst, kannst du nicht mal eben in den Garten und das Fräsen.
Du hast einfach eine falsche Vorstellung von einer Stadt. Gerade davon, wie Städte aussehen würden, wenn sie mit ihrer Infrastruktur sich nicht mehr auf die Bedürfnisse der Land- und Vorstadtbevölkerung ausrichten würden.
In einer Wohnung musst du erstmal hoffen, dass du überhaupt einen Parkplatz hast und wenn der nicht in der Tiefgarage ist kannst du da auch keine Lademöglichkeit schaffen.
Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum Leben außerhalb von urbanen Räumen stark disinzentiviert werden muss: Autoinfrastruktur zerstört Städte und in Städten braucht kaum jemand ein Auto. Die Städte werden also für die Bedürfnisse des Umlands deurbanisiert. Das Umland zwingt der Stadt die eigene Lebenswelt auf, weswegen suburbanes und ländliches Wohnen nicht nur parasitär, sondern auch autoritär ist. Es macht überhaupt keinen Sinn, dass diejenigen für einen Lebensstil bezahlen, die am Meisten unter ihm zu leiden haben.
Du magst Gärtnern? Schön, auf deinem Balkon kannst du ja 3 Blumenkästen bepflanzen und da du keinen Wasseranschluss in der Nähe hast musst du jedes mal 3 mal mit der Gießkanne hin und her laufen um die auch zu gießen
Vorgeschoben. In meiner Nachbarschaft gibt es etliche von Anwohnern gepflegte Beete. Noch mehr gärtnern kann man dann im Kleingarten außerhalb der Stadt.
Ein Haus bietet vielen Menschen so viel mehr Freiheit und Möglichkeiten als eine Wohnung.
Ein Haus bietet nicht mehr Freiheiten. Fast schon im Gegenteil ist die Erfindung des “Traums vom Eigenheim” eigentlich nur das Projekt konservativer Eliten, um traditionelle Familien zu zementieren und gegen sozialistische Ideen zu immunisieren [1].> Ist ja schön wenn du dich in einer Wohnung wohlfühlst
Ist ja schön wenn du dich in einer Wohnung wohlfühlst
Das ist aber schon die völlig falsche grundlegende Prämisse: Es ist nämlich nicht wichtig, wo ich mich am wohlsten fühle, sondern wie die Gesellschaft wünschenswert organisiert sein soll. Ich würde z.B. gerne jeden Tag mit dem Helikopter zur Uni fliegen und würde es tun, wenn ich es könnte. Aber sollte mir die Gesellschaft deswegen den Helikopter bezahlen und Platz für einen Landeplatz freimachen?
Sorry aber du musst doch selber merken was für nen Scheiß du da schreibst oder? In der Provinz, wo kein Nachbar weit und breit dich hört, soll die Waschmaschine Sonntags ein Problem sein, aber in der Stadt wo in jeder Wohnung die Bude wackelt nicht? Leute die Interesse an Holzarbeit haben, sind alles Dörfler? Und man soll sich entscheiden ob man entweder jedes Wochenende Party in der Nachbarschaft haben möchte oder es für immer ruhig und spießig haben? Alles was du geschrieben hast ist absoluter Bullshit
Übrigens als Info: ich hab mein ganzes Leben schon in der Stadt gewohnt, als Kind Vorstadt und die letzten 10 Jahre in Stadtwohnungen
Vielleicht könnten wir uns mal unterhalten, wie sehr die Coaching-Industrie unserer Volkswirtschaft schadet? Anstatt irgendwas produktives zu machen, gibt es eine Herrschar an Menschen, die anderen Menschen erklären, wie man scheißt. Das kann doch echt nicht sinnvoll sein :D
Und das ist nur ein Beispiel unter vielen. Vielleicht sind wir auch nur unproduktiv (siehe Verwaltungsüberhänge) und nicht faul?
Ein Cousin meiner Frau ist kurz nach Kriegsbeginn aus Russland weg - haengt jetzt in irgendeiner ehemaligen Sovietrepublik fest. Er brauchte Geld, daher hat er dann angefangen reichen Russen Lifecoaching anzubieten - ich sehe das zwar auch eher als Betrug an, aber er hat seine Opfer da schon gut ausgesucht damits niemand falschen trifft.
Das ist noch legit. Diese ganzen Insta-Coaches nicht.
Wenn du denkst Telefondesinfizierer wären nicht wichtig hast du offenbar Per Anhalter durch die Galaxis gelesen.
Ich hatte die Möglichkeit ein paar Stunden runter zu gehen und es ist tatsächlich entspannter mit 35 statt 40. Hätte ich vorher nicht gedacht, aber die Stunde mehr jeden Tag merkt man deutlich.
Bei 8h Schlaf, 8h Arbeit, 2h Fahrtzeiten und 2h für Essen, Hygiene und Haushalt hat man 4h Freizeit. Eine Stunde weniger Arbeit bedeutet 25% mehr Freizeit in dem Beispiel, was für viele ganz gut hinkommt.
Hab auch auf 35h reduziert und vorher haben mir auch alle Kollegen gesagt dass das keinen Unterschied macht. War aber definitv spürbar und damit ich wieder mehr als 35h arbeite muss ich erstmal ne Stelle finden die mir extrem viel spaß macht.
Welche Lohneinbußen musstest du hinnehmen, wenn ich fragen darf? Durch die derzeitige Gestaltung des Steuersystems, dürften die eher gering ausfallen, oder?
Ist für mich (vielleicht weil ich keine Ahnung von Steuern etc hab) schlecht nachzuvollziehen. Hab halt zeitgleich mit der Umstellung ein Kind bekommen und hab jetzt 6.5% weniger netto, aber wie viel das Kind da reinspielt hab ich keine Ahnung…
Ich bin jetzt 32 Jahre alt und habe ab diesem Monat von 40 auf 30 Stunden reduziert. Ich will einfach mehr machen am Tag und mehr Zeit haben. Weniger Stress für Körper und Geist.
Fuck the grind
Die haben einfach zu viel verdient und die Arbeitgeber können sie nicht zwingen länger zu machen. Der Fehler wurde durch konsequente Umverteilung der Produktivitätsrendite von unten nach oben in den nachfolgenden Generationen behoben.
Wenn Millenials in 25 Jahren das gleiche versuchen verhungern sie einfach.
Niemand arbeitet länger als er/sie muss. Es wurde den Leuten jahrzehnte viel Freizeit und Selbstverwirklichung für wirtschaftliche (Selbst-) Ausbeutung versprochen. Natürlich nehmen sie die erst beste bezahlbare Chance zum Ausstieg aus dem Hamsterrad wahr. Ist halt nur blöd, dass das Schneeballsystem Rente ganz überraschend aufhört zu funktionieren.
Habe es mal korrigiert
Deutschland fehlen ** billige** Arbeitskräfte. Nicht nur Fachkräfte.