Immer mehr Fahrschüler versuchen bei der Führerscheinprüfung unter anderem mit dem Handy zu betrügen. Prüfer meldeten allein in diesem Jahr bereits mehr als 2.700 Fälle.
Wer bei der schriftlichen Prüfung betrügen muss, sollte vielleicht nicht am Steuer eines Autos sitzen dürfen.
In zahlreichen Fällen wurden die Prüfer und Prüferinnen von den Erwischten verbal angegriffen, in 20 Fällen wurde mit körperlicher Gewalt gedroht.
Ahja, ich betrüge und gebe den anderen die Schuld. Gewalt ist außerdem ein legitimes Mittel die eigene Unschuld zu beweisen. Hoffe sehr, dass der Lappen denen verwehrt bleibt.
„Kein Problem, Sie bekommen den Lappen, nachdem sie erfolgreich ihre Nachprüfung, die praktische Prüfung und eine MPU absolviert haben“
Selbst das finde ich falsch. Wer schon bei der Prüfung mit Gewalt droht sollte permanent seinen “Lappen” nicht bekommen.
Spätestens bei Gewaltandrohung könnte ein Gericht, falls die Sache zur Anzeige und Verhandlung kommt, die geistige Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs absprechen.
Ich möchte hier niemanden verteidigen aber ich habe in letzter Zeit häufiger gehört, dass die theoretische Prüfung massiv schwerer geworden sein soll. Sowohl die Bilder als auch die Fragen werden jetzt wohl zufällig generiert bzw. angepasst. Stumpf auswendig lernen wie ich das damals machen konnte, ist heute wohl nicht mehr so ohne weiteres möglich. Man kann sich nicht einfach merken, dass der grüne Kleinwagen Vorfahrt hat, da es in der Prüfung auch ein lila SUV sein kann. Auch die falschen Antworten sind nicht immer gleich usw.
Gleich jeden, der hier durchfällt, zu verunglimpfen finde ich also eher nicht angebracht.
Betrügen oder gar ausfällig werden, wenn man erwischt wird, geht aber natürlich trotzdem nicht.
Aber genau so sollten die Prüfungen doch auch laufen.
Im echten Straßenverkehr wird es ja auch nicht immer der grüne Kleinwagen sein der Vorfahrt hat, sondern eben auch mal ein lila SUV oder ein roter Pickup…
Auswendig lernen ist genau das was beim Führerschein auf jeden Fall verhindert werden MUSS. Es muss VERSTÄNDNIS statt Erinnerungsvermögen bewiesen werden.
Ja, ist ja richtig. In der Theorieprüfung waren aber schon zu meiner Zeit einige ziemlich knifflige Fragen dabei, die sich für mich nicht immer logisch herleiten und beantworten ließen. Und welche Antworten dann bei “welche Ursachen blauer Rauch aus dem Auspuff haben kann?” richtig sind, hab ich dann eben auswendig gelernt. In der Praxis würde ich - egal welche Farbe der Rauch hat - rechts ranfahren und jemanden rufen, der sich damit auskennt. Das war aber keine der Antworten. Vorfahrtsregeln waren vielleicht ein doofes Beispiel oben aber auch hier gibt es Grenzfälle, die in der Theorie vielleicht stimmen mögen, in der Praxis würde ich bei einer sehr unübersichtlichen Situation mit zig Beteiligten einfach anhalten und Vorfahrt gewähren.
Nur ein Bruchteil der Autofahrer in Deutschland musste die neuen, vermeintlich schwierigeren Tests bestehen. Deshalb finde ich es unangemessen, die heutigen Prüflinge als dümmer zu verunglimpfen, nur weil die Durchfallquote höher ist.
Mein Vater dürfte mit seinem Führerschein von anno Tobak noch 40 Tonner fahren und der hatte 6 Fahrstunden damals. Die Messlatte liegt heute einfach viel höher als früher. Das ist gut so, dann ist es aber auch nicht verwunderlich, dass mehr Leute durchfallen oder zu betrügen versuchen.
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Wurden die heutigen Prüflinge nirgens als Dumm verunglipflingt
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Ja, die Prüfungen sind schwerer als damals. Dafür sind die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung heutzutage auch 1000x mal einfacher und mehr als noch damals. Im Internet findest du tausende Videos wo eben gerade komplexe Verkehrssituationen für Schüler ruhig und ordenlich aus mehreren Perspektiven und in verschiedensten Vermittlungsweisen erklärt werden. Wenn du damals an einen schlechten Fahrlehrer geraten bist, war’s das quasi für dich…
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Eventuell sind die Anforderungen auch gewachsen weil man festgestellt hat, dass viele der damaligen Fahrer schlicht und ergreifend schlecht waren. Wenn ich mir so ansehe wie mein Vater, mein Onkel oder die Nachbarin von nebenan so fahren (alle so Baujahr ~1960), dann kann ich schon verstehen warum man dafür sorgen will dass die Leute härtere Prüfungen bestehen müssen…
Ich will hier auch niemanden pauschal als Dumm darstellen. Aber ich finde dass die Leute die aktiv in der Prüfung betrügen, meines Erachtens nach keine andere Beschreibung verdienen. Nicht nur Dumm, sondern auch Asozial und wortwörtlich gemeingefährlich. Denn die wissen ja dass sie offenbar nicht gut genug gelernt haben um die Prüfung auf legitimen Weg zu bestehen. Betrügen willentlich und bewusst und sind damit eine Gefährdung im Straßenverkehr. Ganz einfach. Ja da gibt es etliche Grauzonen, nicht jeder von denen wird bei unglaublich gefährlichen Scenarien betrogen haben. Einige werden bestimmt einfach nicht gewusst haben was die Farbe des Rauches nun bedeutet und wären einfach rechts ran gefahren wenn das in Echt passiert wäre. Aber wenn Leute bei Vorfahrtsregeln und vergleichbarem betrügen, ist das eine Gefahr für’s Leben anderer… Und solchen Leuten gehört schlicht und ergreifend der Führerschein verwehrt.
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Also wenn die Wissensmenge relativ gleich geblieben ist, dann muß man nur ein paar Sachen wirklich wissen.
- Kinder und Senioren springen immer auf die Straße
- rechts vor links wenn kein Schild
- wenn der andere nen Fehler macht musst du aufpassen und nicht auf dein Recht bestehen
- ca 20 Schilder kennen
Alles andere ist nicht zwingend notwendig um zu bestehen.
Also wer Vorfahrt hat sollte man auch erkennen können wenn da ein anderes Fahrzeug steht. Wer diesen Teil der Prüfung vergeigt, sollte es zu recht noch einmal lernen.
Stumpf auswendig lernen wie ich das damals machen konnte, ist heute wohl nicht mehr so ohne weiteres möglich.
Eine Prüfung, die sich mit stumpfem Auswendiglernen der Fragen und Antworten bestehen lässt, ist auch überflüssig. Die Prüfung soll ja schließlich nachweisen, dass man die Regeln verstanden hat und im täglichen Leben anwenden kann. Immerhin geht es darum, eine potenziell lebensgefähliche Maschine in der Öffentlichkeit sicher zu zu bedienen.
Wie kommt man auf die Idee, es sei klug, jemand anderes zur Prüfung zu schicken? Hat Hubert Aiwanger die Idee daher?
Leute, die bei der theoretischen Führerscheinprüfunng bescheißen müssen, sind jetzt nicht gerade die hellsten Kerzen auf der Torte.
@KasimirDD weil sich die Leute erzählen, es sei alles so furchtbar schlimm geworden mit der Kleinkriminalität, glauben sie selber daran und meinen, sie müssten auch kriminell werden, um weiter an der Gesellschaft zu partizipieren.
Echt? Gibt es da wirklich schon so eine Art Wettrüsten um zu “überleben”?