• GregorGizeh@lemmy.zip
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    1 year ago

    Persönlich muss ich auch ehrlicherweise sagen dass es mir einfach wichtiger ist unsere Demokratie vor einer Übernahme von rechts außen zu bewahren als weiterhin Flüchtlinge aufzunehmen.

    Es mag mir nicht gefallen dass der immigrations-Diskurs jetzt auch auf Seiten der normalen Parteien nach rechts schlägt, aber das sind wohl die Zeichen der Zeit. Immer noch besser als die protofaschistoiden Clowns der AfD an der Macht zu haben.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      1 year ago

      Ich bin zwar jetzt der Dritte, der das schreibt, aber: Wie kann man das knapp zwei Jahre nachdem Merz die AfD halbiert hat, immer noch glauben?

      Inhumane Denkweisen etablieren inhumane Denkweisen. Nazis Recht zu geben sorgt dafür, das mehr Leute glauben, die Nazis hätten Recht. Damit landet man in einer geistigen Einbahnstraße.

      • letmesleep@feddit.de
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        1 year ago

        Ich bin zwar jetzt der Dritte, der das schreibt, aber: Wie kann man das knapp zwei Jahre nachdem Merz die AfD halbiert hat, immer noch glauben?

        Weil es - siehe Dänemark - bisher die einzige Strategie ist, die überhaupt gegen Rechts gewirkt hat. Natürlich dürfte es für Deutschland schwerer werden eine ähnliche Reduktion der Asylanträge hinzubekommen wie Dänemark, aber innerhalb des EU-Rechts ist schon einiges möglich.

        Das Problem ist, dass man der CDU - völlig zu Recht - nicht abkauft irgendwas zu ändern. Echte Ideen, wie sie die Migration drastisch begrenzen wollen, hat die CDU ja bisher auch nicht vorgebracht und es war ja dummerweise auch in der “Migrationskrise” 2015 die CDU an der Macht.

        Merz Kommentare sind also doppelt dämlich. Zum einen weil sie, genau wie du sagst, rechte Polemik normalisieren, aber zum anderen, weil sie wenig mit echten politischen Entscheidungen zu tun haben.

        Ein anderes Problem ist, dass ich mir auch gar nicht so sicher bin, ob die gesamte CDU gegen Flüchtlinge ist. Aus Arbeitgebersicht sind Flüchtlinge halt ein Reservoir an billigen Arbeitskräften.

        Das ist übrigens auch die Argumentationsweise der dänischen Sozialdemokraten (die mit rigider Flüchtlingspolitik die Rechtspopulisten auf deutlich unter 10% gedrückt haben): Migrationsfeindlichkeit ist eine linke Idee, denn weniger Arme ermöglichen höhere Sozialleistungen und Arbeiteber müssen auch für ungelernte Berufe mehr zahlen.

        • typfelhyaene@lemmy.world
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          1 year ago

          Waren Aktionen in den frühen 90ern wie in Mölln oder Rostock-Lichtenhagen deiner Meinung nach legitimer Sozialprotest?

          • letmesleep@feddit.de
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            1 year ago

            Natürlich nicht. Das war Terrorismus und ist durch nichts zu entschuldigen.

            Das ändert aber nichts daran, dass man Terroristen nicht durch Passivität des Staates einen Nährboden schaffen sollte.

    • taladar@feddit.de
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      1 year ago

      Große Parteien die Positionen von kleinen Parteien sehr offensichtlich des Wählerfangs wegen nach machen haben damit praktisch nie Erfolg, vor allem dann nicht wenn die kleinere Partei selber schon zügig wächst. Warum sollte man die Nachahmung wählen wenn man auch das Original wählen kann?

    • brainrein@feddit.de
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      1 year ago

      Interessante Sichtweise, dass es möglich sei, die Demokratie zu schützen indem man auf demokratische Grundlagen scheißt.

      Wo wirst du sein wenn erst allen Ausländern die Aufenthaltserlaubnis entzogen wird? Wenn Menschen mit Migrationshintergrund die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen wird? Wenn bei EU-Bürgern zwischen Roma und richtigen Europäern unterschieden wird? Wenn Dunklerhäutige nur noch in bestimmten Vierteln wohnen dürfen? Wenn SEKs deine Nachbarn zur Deportation aus ihren Wohnungen zerren? Oh, die sind ja schon nicht mehr deine Nachbarn…

      An welchem Punkt möchtest du aufhören, die Demokratie zu retten?

      • GregorGizeh@lemmy.zip
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        1 year ago

        Jeden Wirtschaftsmigranten aufzunehmen ist nicht Grundlage der Demokratie. Guck dir die Schweiz an, eins der fremdenfeindlichsten Länder Europas, aber auch eine deutlich direktere Demokratie als die meisten anderen, mit Volksabstimmungen für so gut wie alle größeren politischen Maßnahmen. Und wenn die Schweizer überwiegend keine Lust auf Ausländer haben, und dementsprechend abstimmen, dann hat das zwar einen ekligen Beigeschmack aber ist trotzdem nicht undemokratisch.