Neubauer antwortet auf die Frage: “Helfen die radikaleren Aktionen dem Klimaschutz überhaupt oder schaden sie ihm?”
Das Ziel laut “Letzte Generation” (Minute 13:30): “Wir gewinnen, sobald die Polizei überläuft. Da wird es eng für den Staat” Laut Studie von SWR: 85% der deutschen Bevölkerung lehnen die Methoden der “Letzten Generation” ab. Die Hoffnung auf den Überlauf scheint sehr viel Wunschdenken zu sein und die Wirkung ihrer Taten zu ignorieren. Stattdessen kannibalisieren sie Fridays For Future in den Medien
Hat FFF nicht genau den gleichen Fehler gemacht, indem es beschlossen hatte sich auch für andere Themen, wie LGBTQ-Rechte, einzusetzen? Der LGBTQ-Bereich (und “political correctness”) wird doch häufig bei konservativen und rechten Politikern als Feindbild genommen. Indem man Klimaschutz und LGBTQ-Themen verwebt, ist der Schritt nicht weit, dass solche Politiker auch gegen den Klimaschutz wettern. Ich denke sowohl Toleranz, Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Klimaschutz sind alles wichtige Themen, aber FFF hätte sich allein auf den Klimaschutz konzentrieren sollen, wenn sie möglichst viele Leute für diesen überzeugen wollten.
Ein Unterschied ist, dass radikalere Protestarten Neubauers Kritikpunkt immer zu eigen haben, während FFF eine Entscheidung hatte.
Sehe ich auch so. Es gibt zwar viele Zusammenhänge zu anderen sozialen Themen wie globaler Gerechtigkeit, Kolonialismus, Rassismus, Feminismus. Strategisch glaube ich aber eher nicht, dass man durch die Öffnung dorthin stärker wird. Klar, für Menschen, denen solche Themen zentral wichtig sind ist deren Einbeziehung Vorraussetzung, aber dafür verliert man etwas Fokus und vielleicht andere Mistreitis.
Meine Bereitschaft zur Mitwirkung bei FFF hat deutlich nachgelassen, als sie (und leider nicht nur sie, Grüße an Lützerath) Menschen wegen ihrer Hautfarbe bzw. Frisur ausgeschlossen haben, auch bekannt als “kulturelle Aneignung”.
Auch bei Umgang mit sexualisierter Gewalt bei Ende Gelände habe ich ziemlich mit den Ohren geschlackert. Da scheint ganz schön viel Energie reingesteckt zu werden und ich denke an Opportunitätskosten.
Das bedient die Erzählung vom Kulturkampf und spielt, so fürchte ich, rechten Rattenfängern in die Karten…
Ja die politisch grüne und linke Ecke haben beide keine gute PR Strategie. Die Rechten leider schon und das zeigt sich sehr deutlich in solchen Situationen.
Zwei Linke gehen in eine Bar, bilden sich drei Splittergruppen.
Der Witz ist leider ziemlich akkurat.