- cross-posted to:
- [email protected]
- cross-posted to:
- [email protected]
Wie man es auch dreht und wendet, das kriegst du nicht sauber aufgelöst und politisch umgesetzt:
- Bestimmte Gebäude sind einfach nicht bezahlbar zu versichern. Wer in entsprechenden Risikogebieten wohnt, wird keine bezahlbare Versicherung bekommen, wenn die Versicherungen ehrlich kalkulieren dürfen
- Das bedeutet aber im Endeffekt, dass ganze Orte, Flussgrundstücke, Strandhäuser, Bergtäler und so weiter entsiedelt werden müssen, weil keiner sich die Versicherung leisten kann. Das kennen wir aus der Diskussion um den Wiederaufbau des Ahrtals. Politisch ist das nicht durchsetzbar.
- Wenn man aber jetzt diese Versicherungen anfängt auf irgendeine Weise zu subventionieren, dann produziert man extrem teure Versicherungen für alle anderen Hausbesitzer in Nicht-Risikogebieten, die dann mit ihren Zahlungen den Hausbesitzer am schicken Flussgrundstück subventionieren
Wenn manche Gegenden nicht zu bezahlbaren Preisen bzw. nicht mit vertretbarem Risiko bewohnbar sind, wird es kaum Alternativen zur Entsiedelung geben. Alle 10 Jahre die Häuser neu aufbauen kann auf Dauer nicht funktionieren.
Kann schon funktionieren. Wenn dich keine Versicherung nimmt und du dennoch dort baust, dann musst du eben auch das Risiko tragen. Das heißt alle 10 Jahre den Neubau bezahlen. Es geht irgendwie nicht das dann der Staat dich kostenlos “versichert” und dein Risiko trägt. Wir können bei der ersten Katastrophe farüber reden, aber bei Häufung kommt eben der Punkt bei dem du alleine bist.
Genau. Es darf meiner Meinung nach nicht passieren, dass solche Gebiete über Jahrzehnte mit staatlichen Förderungen nach jedem Hochwasser neu aufgebaut werden.
Ja, aber das kriegst du halt nicht politisch umgesetzt.
Die Realitätsverweigerung der Deutschen ist halt bei uns Staatsräson.
Das haben wir schon immer so gemacht!!1!!elf
So wird es über Steuergelder für den Wiederaufbau finanziert. Ich verstehe das Grundproblem aber so oder so wird es von der Gemeinschaft gezahlt. Vielleicht müsste dann eine Gebühr/Steuer für Hausbesitzer in gefährdeten Gebieten erhoben werden, von der ein Notfallfonds finanziert wird. Das sorgt dann wenigstens für ein gewisses Maß an Bewusstsein bei den Besitzern und dämpft im Schadensfall die Belastung der Gemeinschaft.
Versicherung hin oder her, ich verstehe nicht, warum in Überflutungsgebieten überhaupt der Neu/Wiederaufbau erlaubt ist. Dass man den Leuten helfen will, ok, viele Familien wohnen da wahrscheinlich schon seit Generationen und haben sich das Grundstück nicht ausgesucht. Aber das Problem mit der Flutgefahr im Ahrtal war ja nicht neu und selbst nach der Katastrophe werden die gleichen Fehler wieder gemacht.
Vielfach aber auch, weil wohl die Versicherungen nur dann zahlen, wenn 1:1 und am gleichen Ort wieder aufgebaut wird.