Hallo zusammen,
ich überlege, einen unbewohnten hölzernen Dachstuhlboden eines Freundes zu dämmen, da ich mir das nicht schwer vorstelle, er aber zwei linke Hände und kaum Geld hat. Ich würde eine Dampfsperre und 20 cm Mineralwolle drauflegen, um einen U-Wert von 0,14 zu erreichen. Da auf dem Dachboden sowieso nicht herumgelaufen wird, brauche ich wohl keine Konstruktion darüber. Allerdings will ich sichergehen, dass ich nichts falschmache. Da es auf Feddit leider noch keine Heimwerkercommunity gibt, wollte ich euch fragen, ob ihr mir Quellen empfehlen oder Tipps geben könnt, damit ich nichts falsch mache.
Danke für eure Hilfe!
Holz hat einen anderen dämmfaktor als die Mineralwolle, das ist richtig. Technisch gesehen ist das Kantholz dann eine kältebrücke. Aber Kondenswasser bildet sich nur da wo auch Luft hinkommt, wenn das dicht gelegt ist scheint das kein Problem zu sein. Ich bin da kein Experte, aber den Aufbau habe ich schon ein paar mal gesehen, das scheint gängige Praxis zu sein.
Mineralwolle trägt nichts, da kannst du nichts drauf legen. Die Kanthölzer solltest du so hoch wählen wie die Mineralwolle dick ist, ggf durch aufeinanderfolgender schrauben mehrerer Kanthölzer. Damit kannst du auch die Abgrenzung um den Zustieg machen.
Du wirst aber durch die dampfsperre durchbohren müssen. Da weiß ich nicht ob man da noch eine Maßnahme ergreifen muss. Lass dich vielleicht im Baumarkt dazu beraten.
Die Höhe der Kanthölzer ist mir klar, die Breite aber weniger. Es scheint Systeme zu geben, wodurch die Mineralwolle begehbar ist, siehe verlinkte Videos oben. Was hältst du von den Dämmungssystemen verschiedener Hersteller, welche in den verlinkten Videos erwähnt werden, gäbe es da für dich einen Favoriten?
https://feddit.de/comment/1956705
So schmal wie möglich, so dass du damit brauchbar arbeiten kannst. Ein 3cm Kantholz trägt eine osb Platte so gut wie ein 20cm Kantholz. Abstand so breit wie die Mineralwolle.
nur das letzte Video zeigt Mineralwolle. Die anderen verlegen etwas das von sich aus belastbar ist. Und das Material verlässt sich drauf dass der Boden total eben ist.
Wobei ich nun darüber nachdenke, ob ich überhaupt Mineralwolle oder lieber ein anderes Material nehmen sollte. Bin mir diesbezüglich auch unsicher.
Ich würde es ein wenig vom Untergrund abhängig machen. Was bei unebenen Untergründen in Altbauten gut funktioniert ist eine Schüttung. Auch dann brauchst du Kanthölzer um den Boden begehbar zu halten.
Diese Systeme funktionieren vor allem wenn du wie in den Videos einen gut vorbereiteten und vor allem ebenen Untergrund hast.
Ist ein Bau von 1979, der Untergrund ist durchgängig Holz, ich vermute er ist auch einigermaßen eben. Werde mal demnächst schauen wie eben genau er ist.
Hast du eine Grobe Hausnummer wieviel solche Systeme teurer sind als “selbermachen”? Holzpreise sind ja gerade echt übel.
Ich fürchte da kann ich nichts sinnvolles dazu sagen. Zuletzt habe ich mich vor 12 Jahren mit dem Thema beschäftigt. Die Systeme waren da meist etwas teurer, sparen aber viel Zeit und teils auch Spezialwerkzeug.
Du wirst nach einem groben Plan ohnehin erst mal in den Baumarkt gehen müssen und dort schauen wie dein Plan auf die kaufbaren Dinge passt. Dann siehst du auch die Preise.
Hätte erstmal daran gedacht, die Sachen online zu beziehen anstelle vom lokalen Baumarkt, welcher nur mein Notfallbelieferer wäre.
Kann man machen… ich habe mich dabei auch schon grob verkauft und darüber 1000€ in den Sand gesetzt und nutzlos 10m^3 Sondermüll produziert.
Wenn du die Ware im Baumarkt vor dir hast gibt das eine viel bessere plastische Vorstellung von dem was du damit tatsächlich machen willst.