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    9 hours ago

    Die greift eben erst bei hohem Vermögen. Ich will doch nur verhindern, dass die, die heute für sich selbst vorsorgen, weil das Rentensystem ihnen nichts mehr leistet, morgen auch noch die Zeche dafür zahlen müssen.

    Die Vermögenssteuer existiert bereits und ist einfach nur ausgesetzt. Das wäre doch wesentlich einfacher, dieses Instrument wieder zu aktivieren anstatt ein neues, bisher sehr unausgegorenes Instrument einzuführen.

    • smokeysnilas@feddit.org
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      8 hours ago

      Die Rücksicht auf private Vorsorge macht ja auch Sinn und ist richtig. Das ist aber doch absolut kein Widerspruch beides unter einen Hut zu bringen, die Ideen wurden ja schon genannt und sind auch nicht kompliziert.

      Ich sehe es aber auch eher so: ohne Abgaben auf Kapitalerträge würden doch nur die Abgaben auf Erwerbsarbeit stärker steigen. Und dann würde der Spielraum für private Vorsorge auch weniger, gerade für diejenigen die es nötig hätten.

      Warum also nicht Arbeit entlasten und dafür Kapitalerträge belasten? Wer sowieso beides hat für den ändert sich nicht viel. Wer von Kapitalerträgen lebt muss halt seine Finanzen überdenken. Finde ich erstmal richtig.

      Ansonsten kann ich nur empfehlen am Monatsende mal die Gehaltsabrechnung und die Depotabrechnung nebeneinander zu legen. Im aktuellen System wird halt jeder der von Erwerbsarbeit lebt extremst bestraft und der reich geborene Rest extrem begünstigt. Wollen wir das wirklich so haben?

      • aaaaaaaaargh@feddit.org
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        7 hours ago

        Nein, natürlich wollen wir das nicht so haben. Wir sind da doch einer Meinung. Aber es ist nirgends die Rede davon, dass Erwerbsarbeit durch die Belegung von Kapitalerträgen mit Sozialabgaben entlastet wird. Gleichzeitig wird nicht konkret genannt, ab wann diese Abgaben fällig sind. Das ist doch mein ganzer Punkt.

        Stell dir vor, Abgaben auf Arbeit werden nicht reduziert und gleichzeitig keine faire Freigrenze für Kapitalerträge geschaffen. Das wäre doch nicht fair. Darum geht es mir einfach nur und ich finde die Vermögenssteuer hier wesentlich differenzierter.

        • smokeysnilas@feddit.org
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          5 hours ago

          Aber das hängt doch zusammen, die Sozialsysteme haben einen Finanzbedarf und der wird aktuell auf die Erwerbstätigen umgelegt. Wenn der Finanzbedarf teilweise anders gedeckt wird dann sinkt der Anteil für die Erwerbstätigen.

          Z.B. Krankenkassenbeiträge unterliegen ja auch nicht ganz der politischen Willkür sondern es gibt da schon Regeln wie die Beiträge bedarfsgerecht festgelegt werden. Insofern müsste sich schon der Bedarf deutlich erhöhen, ansonsten wäre die Entlastung der Arbeiter doch ein Automatismus.

          Jetzt kann man natürlich anführen, dass mit Maskenkäufen und Gematik Abenteuern die Finanzierung im Gesundheitssystem alles andere als wirklich Bedarfsgerecht ist und am eigentlichen Versorgungsbedarf schon auch mal vorbei geht. Aber dann reden wir über allgemeine Korruptionsbekämpfung, die ist immer gut und richtig. Aber deswegen kann man doch so eine Reformidee nicht ablehnen, nach dem Motto dem Staat ist grundsätzlich nicht zu trauen?

          • aaaaaaaaargh@feddit.org
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            4 hours ago

            Das hab ich damit überhaupt nicht gesagt. Sieh mal, mir geht es um ein Mittel, das reale Umverteilung von reich nach arm ermöglicht. Da sehe ich die Vermögenssteuer als deutlich schärferes Schwert. Ich habe die Sorge, dass so eine Reform hier diejenigen trifft, die sich mit ihrer Erwerbstätigkeit selbst vor Armut im Alter schützen wollen, da ihnen das Sozialsystem keine Sicherheit garantieren kann.

            Ich weiß nicht, warum man hier so reflexartig gegen diese Aussage ist. Ich glaube, da gibt es viele Vorurteile und ein falsches Verständnis dessen, was Reichtum bedeutet. Ich will definitiv Reichen an ihr Geld und ich will, dass dieser Reichtum der Gesellschaft zugute kommt. Ich finde nur diese Idee hier schwammig, redundant und damit unnötig angreifbar.