Hallo Genossen.

In diesem Wahljahr steht meiner Meinung durch den Rechtsruck viel mehr auf dem Spiel als in Vergangenheit und die 5%-Hürde verändert auch noch einiges. Daher werde ich wahrscheinlich mit beiden Stimmen Parteien wählen, die diese Hürde voraussichtlich überschreiten – also SPD, Grüne und/oder Linke.

Bisher habe ich mindestens einer kleinen Partei meine Stimme gegeben, die meine Ansichten großteils widerspiegelt. Doch um zumindest ein Stück weit die rechten Parteien zu schwächen, erscheint mir das taktische Wählen als die einzig sinnvolle Option, auch wenn es mir widerstrebt.

Wie denkt ihr darüber?

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    5 days ago

    Direktmandate sind nach dem neuen Wahlrecht nur noch bei Linke und CSU so richtig entscheidend für die relative Fraktionsgröße. Bei beiden Parteien sind die Direktmandate nur deshalb so wichtig, weil sie recht wahrscheinlich knapp unter/über die bundesweiten 5% kommen und daher die 3 Direktmandate brauchen könnten, um einzuziehen. Gleichzeitig gibt es bei beiden Parteien eine gute Chance, auf 3 Direktmandate zu kommen – bei den Linken ist die Chance etwas knapper, bei der CSU garantieren die Direktmandate den Einzug auf jeden Fall. FDP und Volt werden aller Wahrscheinlichkeit daran scheitern, 3 Direktmandate zu gewinnen, dementsprechend lohnt sich die Wahl beider Parteien wahrscheinlich nicht.

    Das neue Wahlrecht begünstigt allerdings Kandidatys aus weniger umstrittenen ländlichen Wahlkreisen. Das einzige, was du also ggf. mit einer Direktstimme für die SPD statt den Grünen eventuell verändern könntest, wäre, dass ein städtischeres Kandidaty einzieht statt eines ländlicheren.