ich bin Pflegefachkraft mit 2 Jahre Erfahrung in einem Krankenhaus bei der UC und HGC, Gesamtnote der 3-jährige Ausbildung 3.3, Abinote 2.6 und überlege Physician Assistance zu studieren (PA).
Wieso ist meine Abinote höher als eine einfachere Ausbildung? Ich bin nicht in Deutschland geboren, Deutsch habe ich in Deutschland gelernt und das Abi in meinem Heimatland war in der Geistenwissenschaften, aber mit Muttersprache. Dann habe ich Philosophie absolviert. Mein Heimatland ist arm. Deswegen bin ich ausgewandert und hier die Ausbildung gemacht.
PA: 180 Credit Points, 3-jähriges Studium mit Abschluss Bachelor of Science, allerdings müsste ich die Kosten voll übernehmen: 26.000 Euro.
Das Geld habe ich schon, da ich gespart habe.
Ich bin Pflegefachkraft in einem Landeskrankenhaus. Wo ich bin verdiene ich brutto 4.000 Euro im Monat als Basisgehalt (ohne Zuschläge) und ich bin hier seit 2 Jahren (immer noch die erste Gruppe und Stufe) Ich bin auch in einer Gewerkschaft, aber unserer Betriebsrat ist zahnlos wie eine christliche Gewerkschaft.
Soeben habe ich im Internet geguckt, wie viel ein Physician Assistant verdient: weniger als ich als Pflegefachkraft: bis 3.300 Euro brutto in der ersten Stufe und Gruppe.
Ergibt das überhaupt Sinn?
Wozu soll ich als Selbstzahler studieren, um weniger als nun zu verdienen?
Die Gründe, warum ich PA studieren überlege:
Medizin zu studieren schaffe ich nicht aber ich kann mir nicht vorstellen, als Pflegekraft zu arbeiten bis ich in die Rente gehe:
die Mehrheit der Pflegekraften mit denen ich arbeite sind kindisch und interessieren sich mehr für Geschichten über Sex und wer was mit wem gemacht hat als über Laborwerte, um den Patienten aufzuklären. Es ist klar, dass ich mit diesen Menschen weder zusammenarbeiten will noch kann. In meinem Heimatland konnte ich nie mit solchen Menschen ein sinnvolles Gespräch führen. Dumme sind Dumme überall.
Favoritismus der Chefin: Die, die mit ihr rauchen gehen arbeiten weniger bekommen aber das gleiche Gehalt und ihre Fehler werden erduldet.
Mein Job ist auch Medikamente zu prüfen und vorbereiten, Wunden versorgen, Proben nehmen und Patienten darüber aufklären, was mir gefällt, aber auch Arsche wischen. Und dazu habe ich kein Bock mehr.
Unofiziell habe ich schon mehrmals BGA gemacht und bei Notfällen Blutproben vom ZVK genommen, allerdings so schnell wie die Leitung das herausfindete, wurden diese Tätigkeiten mir verboten, auch bei Notfällen, was absolut Unsinn ist. Bei Notfällen will ich Therapien beschleunigen. Meine Leitung lass mich nicht weiterentwickeln.
Mit dem PA-Studium hoffe ich Unterbesetzungen vermeiden: Laut Vertrag der Gewerkschaft mit dem Vorstand sollte jede Pflegekraft bis 7 Patienten haben, allerdings ab und zu haben wir 8 oder 9. Und ich habe kein bock mehr, wie ein Sklave behandelt zu werden. Ich hoffe, dass als PA solche Sachen nicht passen. Bin ich naif?
Es ist klar, dass ich etwas machen muss. Mein berufliches Leben, so wie es jetzt ist, gefällt mir nicht, aber mindestens habe ich etwas, dass ich für so viele Jahre nicht hatte: finanzielle Stabilität.
Gleichzeitig hasse ich, mit so vielen faulen Dummköpfe arbeiten müssen.
Eine andere Möglichkeit wäre, was komplett neues zu studieren, aber was? und wozu? und mit welcher Vergütung? Mindestens mit der Ausbildung habe ich etwas. Ich habe kein Bock nochmal von Null anfangen müssen.
dies verstehe ich nicht. Ein Meme?