So wie ich das verstehe hosten manche User unabhängig Server die dann von anderen dafür benutzt werden können Accounts zu erstellen oder subs zu starten. Was passiert wenn ein host mal vergisst seine Rechnung zu zahlen? Oder wenn das Interesse weg ist oder jemand psychische Probleme hat oder geschieden wird und der expartner einfach alles niedermäht auf seinem Server? Es scheint mir doch etwas fragil zu sein momentan… Sind meine Bedenken gerechtfertigt oder hab ich was übersehen?
Es ist aber schon so, dass man als Nutzer wesentlich mehr einzelnen, kleinen Menschengruppen ausgesetzt ist und dort auch wenig Handhabe hat.
Ein Unternehmen wie Reddit wird relativ sparsam mit harten Maßnahmen sein, um sich die Nutzerschaft nicht zu vergraulen, dein Kaffee-Snob-Kumpel kann aber jederzeit das Interesse verlieren, ihr könnt euch zerstreiten oder er stirbt schlicht unerwartet.
Nicht zuletzt auch desewegen hab ich schon den selben Usernamen bei lemmy.world und feddit.de gesichert, und alle Reinkarnationen gegenseitig in den verschiedenen von mir moderierten Foren (die auch jeweils in anderen Instanzen laufen) zum Mod gemacht. Allerdings werde ich diesen Account hier bis auf weiteres als meinen Haupt-Account nutzen.
Wenn die ganze Infrastruktur dann mal etwas ausgereifter ist, kann man das immer noch ein bisschen konsolidieren.
Deswegen kommen jetzt die ganzen Leute von Reddit, weil die so sparsam mit Maßnahmen sind? Oder die Leute damals von Twitter zu Mastodon?
So groß sind die Unterschiede in diesem Fall nicht. Einzig die Finanzierung ist bei den großen Playern besser geregelt.
Für den durchschnittlichen Nutzer ist es aber wesentlich unwahrscheinlicher, dass er rausgeworfen wird, weil er jemandem nicht passt. Bei Reddit gibt’s natürlich die Möglichkeit, dass dich ein Powertrip-Mod rauswirft, aber dann kannst du trotzdem den Großteil deiner Nutzung beibehalten.
Drüben auf mastodon.lol ist ja etwas ähnliches schon passiert. Soweit ich verstanden habe, gab es irgendeinen inhaltlichen Streit und die:der Betreiber:in hatte keinen Bock mehr und mehr oder weniger einfach den Stecker gezogen.