Hallo Feddis,
persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Debitkarte in Deutschland nicht komplett akzeptiert wird.
Die Bank DKB äußert sich dazu wie folgt auf der Webseite
Wo wird die Visa Debitkarte akzeptiert?
Mit deiner Visa Debitkarte kannst du überall bezahlen, wo Visa akzeptiert wird – im Geschäft und auch online. Achte einfach auf das Visa Zeichen an der Kasse.
Gut zu wissen
Auch die bei Hotels und Mietwagen oft verlangte Kaution kann (technisch) mit der Visa Debitkarte hinterlegt werden. Bitte beachte hierbei, dass der Kautionsbetrag auf deinem Girokonto geblockt wird und somit nicht mehr für Lastschriften oder andere Zahlungen genutzt werden kann. Sollte ein Händler, Hotel oder Vermieter deine Debitkarte ablehnen, informiere ihn gern darüber, dass die Visa Debitkarte dieselben Funktionen wie eine Kreditkarte hat. Auch Visa klärt fortlaufend die Händler im Umgang mit Debitkarten auf.
Beim Bäcker um die Ecke habe ich seit Corona keinerlei Probleme gehabt. Aber zum Beispiel beim Bürgeramt der Stadt konnte ich meinen neuen Personalausweis ausschließlich mit einer EC Karte zahlen. Das Terminal wurde von der Sparkasse zur Verfügung gestellt, bzw. vermietet. Das ist schon sehr ärgerlich, dass man nicht elektronisch bezahlen kann. Auch bei einigen Restaurants habe ich das Problem, dass keine Debitkarte (wir nehmen keine Visa) akzeptiert wird. Auf Nachfrage für den Grund wurde mir gesagt, dass die Gebühren zu hoch sein. Ein Geschäft, welches die die Debitkarte akzeptierte, meinte, dass es völlig egal sei, da die Gebühren gleich hoch sind.
Im Ausland hatte ich bisher keine Probleme mit der Debitkarte. Dort konnte ich immer zahlen, auch ganz bequem per Apple Pay. Dort ist die Debitkarte hinterlegt. Einzige Ausnahme war die USA! In dem Land von Apple wurde Apple Pay in einem riesigen Supermarkt nicht akzeptiert, jedoch die physische Debitkarte. Das muss man erst einmal verstehen ¯\_(ツ)_/¯
Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr Probleme mit der Debitkarte?
Das “Problem” ist, dass es in Deutschland seit… mindestens 2007, aber eigentlich auch vorher schon, die girocard (“EC-Karte”) als Insellösung gab. Wobei oft das “Insel” hervorgehoben wird, und weniger das “Lösung”. Das Ding war standardisiert und es war vollkommen egal, welche Bank dir eine girocard ausgestellt hatte, solange girocard akzeptiert wurde, konntest du damit bezahlen. Und für die Händler war es auch egal von welcher Bank die kommen, da die Kosten sehr gering und fix sind.
Die girocard gibt es (zum Glück) auch weiterhin, aber für sämtliche Kredit- und Debitkarten brauchen die Händler eben einen Vertrag mit jedem Kreditkartenunternehmen einzeln oder besser einem Zahlungsdienstleister, der das für mehrere Anbieter regelt. Und die Kosten für Händler variieren stark je nach Dienstleister und sind praktisch immer höher als bei der girocard.
Händler in Deutschland haben also exakt NULL Interesse, sich neue Zahlungsdienstleister zu suchen, bei denen praktisch alles schlechter ist als mit der girocard, die sowieso jeder hat. Außer halt so ein paar Leute, die aus irgendwelchen Gründen trotzdem mit der (teureren) Kreditkarte bezahlen wollen oder (noch schlimmer) mit einer Debitkarte, die nicht im girocard-Verbund ist.
Naja, was heißt aus irgendwelchen Gründen? Wenn ich als Verbraucher eine kostenlose Debitkarte von der Bank bekomme und für die Girocard monatlich Geld bezahlen muss, ist das schon ein valider Grund imho.
Klar, aber die kostenlosen Debitkarten haben halt keine weite Verbreitung, daher ist das nicht attraktiv. Und der durchschnittliche Händler hat dann halt auch wenig Verständnis, sich den Mehraufwand anzutun, weil die Leute nicht 1€/Monat für die Funktion bei der DKB bezahlen wollen.
Noch keine weite Verbreitung. Das Konzept “kostenlose Debitkarte, x€/monat Girocard” sich bei den Banken aber immer mehr durch. Und der Durchschnittskunde in Deutschland ist daran gewöhnt, dass seine “normale” Karte praktisch überall akzeptiert wird (oder jedenfalls überall da, wo Kartenzahlung möglich ist, hat ja lange genug gebraucht bis das üblich war) und beschuldigt daher wohl eher den Laden als die Bank.
Das ändert immer noch nichts daran, dass dann jeder Händler/Zahlungsdienstleister einen separaten Vertrag mit jeder einzelnen Bank braucht. Du wirst niemals zu dem Stand kommen, dass eine beliebige “(Debit-)Kreditkarte” einfach so überall akzeptiert wird, weil das konzeptionell nicht möglich ist. Es sei denn natürlich, die Anbieter solcher Karten schließen sich zu einem Verbund zusammen, der gemeinsam abgerechnet werden kann. Aber dann hast du wieder girocard.
Ich glaube nicht, dass das ein echtes Problem ist. Es gibt einfach nicht genug Dienstleister damit das zur übergroßen Hürde wird. In Deutschland sind praktisch nur Visa und Mastercard relevant, gerade wenn es um einfache Debitkarten geht. Der Händler braucht also zwei Verträge, einen mit Visa und einen mit Mastercard, alles weitere läuft zwischen dem Kartenanbieter und der ausstellenden Bank.
Es sind ja Debitkarten von Visa oder MasterCard, also würde ein Vertrag mit denen notwendig. Aber schön allen elektronischen Zahlungsverkehr durch US-Unternehmen leiten und Bargeld möglichst abschaffen, da kann ja nichts schief gehen.
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Wurde sie nicht dieses Jahr abgeschafft? Ich dachte es werden keine neuen Girokarten ausgestellt.
Edit: ist nur maestro. Also Sparkasse und ein paar andere Banken stellen zwar noch girocards, aber keine girocards mit Maestro Funktion mehr aus: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/girocard-maestro-mastercard-visa-zahlungssystem-100.html