Nur, um das Geheule wirklich mal einzuordnen: Als Alleinstehender beträgt die Höhe des Bürgergeldes aktuell 502€. Wenn man verpartnert ist und beide Bürgergeld beziehen, dann reduziert sich das auf 451€ pro Nase. Verdient ein Partner, reduziert sich der Bürgergeldanspruch auf null, selbst wenn es im Mindestlohnbereich liegt. Klar, die Miete wird dann vom Amt übernommen, aber: 502€ sind verdammt wenig Geld, wenn man sich davon dann komplett ernähren, einkleiden, unterhalten, versichern etc. will. Klingt erstmal nach “viel” Geld, aber wenn das wirklich über Jahre dein einziges Einkommen ist und das an den Verschleiß bestehender Dinge geht, dann wird es bitter. Dann ist das neue Handy oder ein neuer PC schnell mal ein Monatseinkommen. Autos kann man da komplett vergessen und selbst so Verschleißteile am Fahrrad reißen plötzlich riesige Lücken ins Budget.
Manchen wir mal den Vergleich zum Mindestlohn (den eigentlich halt keiner im Handwerk bezahlen sollte, weil wir hier ja größtenteils von spezialisierten Fachkräften reden): Der liegt aktuell bei 40h bei brutto 2080€ und netto 1.643,20€. Sprich 1142€ über dem Bürgergeld. Und dann ist im Endeffekt die Miete der entscheidende Faktor: Die Höhe der übernommenen Mietkosten unterscheidet sich von Stadt zu Stadt - hier kann man sich dann Szenarien basteln, wo man als in München wohnender Bürgergeldempfänger nahe an einen Mindestlöhner rankommt, aber am Ende ist es halt auch Quatsch. Und verlagert halt das Problem der völlig fehlgeplanten Wohnraumsituation dann auf die Schultern der Schwächsten.
(Und mit der grassierenden Inflation, Mieten etc. sollte man sich jetzt gar nicht so lange mit der Höhe des Bürgergelds aufhalten: Ob das jetzt bei 500€ oder 450€ liegt oder wie auch immer, ist dann im großen und ganzen egal, da wird jede Erhöhung genau wie beim Mindestlohn gerade gnadenlos von den steigenden Kosten aufgefressen. Und der Staat ist halt von der Verfassung her dazu verpflichtet, dass Leute vernünftig versorgt werden und daher gehen da großflächige Kürzungen nicht. Eher großflächige Mindestlohnerhöhungen, um den Abstand wieder zu erhöhen, aber dann weint das Handwerk auch wieder)
1600€ netto für eine jahrelange Ausbildung, 40h plus X Arbeitszeit inklusive körperlicher Belastung ist aber halt auch ein Witz. Nach IGM Tarif bekommt man in jedem popligen Ingenieursjob locker 2,5k€ raus. In so sehr unterscheidet sich ein Bachelor vom Zeitbaufwand nicht von einer Ausbildung, und die Bezahlung währenddessen ist ja ein noch größerer Witz.
Wie du schon sagst, das eigentliche Problem ist die unendliche Gier der Unternehmen und Vermieter. Die geben einfach keinen Krümel vom Kuchen ab, also bleibt nichts für die Geringverdiener übrig.
Der Mindestlohn ist halt auch “nur” eine staatlich festgelegte Summe, welche eine Lohnuntergrenze festlegt. Ein Unternehmen, das dir Mindestlohn zahlt, sagt dir eigentlich “Ich würde dir gerne deutlich weniger zahlen, aber das ist verboten”. Mindestlohn ist eigentlich nur für völlig unqualifizierte Tätigkeiten ohne Ausbildungsvoraussetzung etc. ok. Alles, was mehr Qualifikation benötigt, muss besser bezahlt werden. Punkt.
Nur so am Rande erwähnt: es gibt die Möglichkeit ein zinsfreies Darlehen vom Staat zu bekommen, wenn z.B. der Geschirrspüler kaputt ist und man einen neuen braucht (oder sowas in die Richtung). Sowas sagt einem halt keiner, außerdem ändert das natürlich nichts daran, dass das BG an sich zu niedrig ist.
Nur, um das Geheule wirklich mal einzuordnen: Als Alleinstehender beträgt die Höhe des Bürgergeldes aktuell 502€. Wenn man verpartnert ist und beide Bürgergeld beziehen, dann reduziert sich das auf 451€ pro Nase. Verdient ein Partner, reduziert sich der Bürgergeldanspruch auf null, selbst wenn es im Mindestlohnbereich liegt. Klar, die Miete wird dann vom Amt übernommen, aber: 502€ sind verdammt wenig Geld, wenn man sich davon dann komplett ernähren, einkleiden, unterhalten, versichern etc. will. Klingt erstmal nach “viel” Geld, aber wenn das wirklich über Jahre dein einziges Einkommen ist und das an den Verschleiß bestehender Dinge geht, dann wird es bitter. Dann ist das neue Handy oder ein neuer PC schnell mal ein Monatseinkommen. Autos kann man da komplett vergessen und selbst so Verschleißteile am Fahrrad reißen plötzlich riesige Lücken ins Budget.
https://www.buerger-geld.org/regelsatz/buergergeld-tabelle-2023/ https://www.buerger-geld.org/rechner/
Manchen wir mal den Vergleich zum Mindestlohn (den eigentlich halt keiner im Handwerk bezahlen sollte, weil wir hier ja größtenteils von spezialisierten Fachkräften reden): Der liegt aktuell bei 40h bei brutto 2080€ und netto 1.643,20€. Sprich 1142€ über dem Bürgergeld. Und dann ist im Endeffekt die Miete der entscheidende Faktor: Die Höhe der übernommenen Mietkosten unterscheidet sich von Stadt zu Stadt - hier kann man sich dann Szenarien basteln, wo man als in München wohnender Bürgergeldempfänger nahe an einen Mindestlöhner rankommt, aber am Ende ist es halt auch Quatsch. Und verlagert halt das Problem der völlig fehlgeplanten Wohnraumsituation dann auf die Schultern der Schwächsten.
(Und mit der grassierenden Inflation, Mieten etc. sollte man sich jetzt gar nicht so lange mit der Höhe des Bürgergelds aufhalten: Ob das jetzt bei 500€ oder 450€ liegt oder wie auch immer, ist dann im großen und ganzen egal, da wird jede Erhöhung genau wie beim Mindestlohn gerade gnadenlos von den steigenden Kosten aufgefressen. Und der Staat ist halt von der Verfassung her dazu verpflichtet, dass Leute vernünftig versorgt werden und daher gehen da großflächige Kürzungen nicht. Eher großflächige Mindestlohnerhöhungen, um den Abstand wieder zu erhöhen, aber dann weint das Handwerk auch wieder)
1600€ netto für eine jahrelange Ausbildung, 40h plus X Arbeitszeit inklusive körperlicher Belastung ist aber halt auch ein Witz. Nach IGM Tarif bekommt man in jedem popligen Ingenieursjob locker 2,5k€ raus. In so sehr unterscheidet sich ein Bachelor vom Zeitbaufwand nicht von einer Ausbildung, und die Bezahlung währenddessen ist ja ein noch größerer Witz.
Wie du schon sagst, das eigentliche Problem ist die unendliche Gier der Unternehmen und Vermieter. Die geben einfach keinen Krümel vom Kuchen ab, also bleibt nichts für die Geringverdiener übrig.
Gier ist so simpel. Es ist komplizierter.
Der Mindestlohn ist halt auch “nur” eine staatlich festgelegte Summe, welche eine Lohnuntergrenze festlegt. Ein Unternehmen, das dir Mindestlohn zahlt, sagt dir eigentlich “Ich würde dir gerne deutlich weniger zahlen, aber das ist verboten”. Mindestlohn ist eigentlich nur für völlig unqualifizierte Tätigkeiten ohne Ausbildungsvoraussetzung etc. ok. Alles, was mehr Qualifikation benötigt, muss besser bezahlt werden. Punkt.
Nach unten treten ist halt einfacher als nach oben zu schauen.
Den Wohnungsmarkt und damit seine Mietkosten abschaffen würde das Leben so viel verbessern.
Nur so am Rande erwähnt: es gibt die Möglichkeit ein zinsfreies Darlehen vom Staat zu bekommen, wenn z.B. der Geschirrspüler kaputt ist und man einen neuen braucht (oder sowas in die Richtung). Sowas sagt einem halt keiner, außerdem ändert das natürlich nichts daran, dass das BG an sich zu niedrig ist.
Nur bringt einem ein Darlehen halt auch nichts, wenn man nicht irgendwann die Kohle sammeln kann, um es zurück zu zahlen.