Hallo, ich lerne gerade Deutsch und würde mich gerne mit euch unterhalten.
Meine letzte Frage nach euren Lieblings-Podcasts hat so viele tolle Antworten bekommen. Jetzt habe ich ein philosophisches Thema für euch: “Gibt es etwas nach dem Tod?”
Schlägt euch eure Intuition ein Szenario vor? Ich stelle mir das Leben wie ein Computerspiel vor. Ich glaube gerne, dass unser Körper nur ein Avatar ist. Nach jedem Tod wird er wiedergeboren, wie die Charaktere in Dota oder LoL. Der Spieler ist das Äquivalent zu unserer Seele, die unsterblich ist und sich mit jedem Spiel weiterentwickelt.
Das scheint viel mit dem Buddhismus und der Simulationstheorie zu tun zu haben.
Ich bin gespannt auf eure Gedanken.
Ich schließe mich u/PlexSheep (geht das hier auch so mit dem Verlinken?) und halte es für am wahrscheinlichsten, dass danach das reine nichts kommt. Genau so vor der Geburt.
Aber aus Neugier: Weshalb denkst Du, dass Du wiedergeboren wirst? Also ist das ein reines Gefühl oder hast Du irgendwelche Punkte, die Dich davon überzeugen?
Alle Atome, aus denen du bestehst, waren auf der Erde, bevor du geboren wurdest und werden es auch nach deinem Tod sein.
Du verbindest dein “Nichts”, wenn ich das richtig verstehe, mit dem Zustand des Bewusstseins. Das Bewusstsein während des Todes ist dasselbe wie im Schlaf - null.
Theoretisch könntest du wieder auferstehen, wenn jemand mit Hilfe der Zukunftstechnologie alle deine Atome findet und sie wieder zusammensetzt.
Es scheint mir, dass unser wahres Selbst nicht an den Körper gebunden ist und wir verschiedene Bewusstseinszustände haben können, die nicht der Zeit und der Materie untergeordnet sind.
Dein Gedankengang erinnert mich an die folgenden Gedankenexperimente: https://en.wikipedia.org/wiki/Teletransportation_paradox https://en.wikipedia.org/wiki/Ship_of_Theseus
Interessanter Gedankengang. Überzeug mich zwar nicht, aber nur weil ich aus Deiner Grundthese einen anderen Schluss ziehe. Du gehst, wenn ich Dich richtig verstehe, davon aus, dass die “Seele” (oder das Bewusstsein) etwas vom Körperlichen bzw. der Stofflichkeit verschiedenes ist. Wenn das deine Grundannahme ist kann ich Deine Folgerung nachvollziehen. Ich nehme dagegen an, dass das Bewusstsein sich einfach aus einer bestimmten Anordnung der Atome ändert. Deswegen ist das Bewusstsein auch ständig im Wandel, so wie sich die Atome im Körper wandeln. Und wenn die Atome eine bestimmte Form haben bleibt das Bewusstsein nicht aufrecht erhalten.
Was anderes: Verstehe ich das richtig: Du sagst Du “lernst” gerade Deutsch? Was lernst Du denn da noch, das was Du schreibst liest sich besser als bei vielen Muttersprachlern.
Ich habe letztens in einem podcast gehört dass wir tatsächlich während des schlafens die ganze zeit träumen, also gewissermaßen bei bewusstsein sind, aber uns nicht mehr daran erinnern. Falls das stimmt: Wenn wir uns erinnern dass wir geträumt haben ist es also nicht so, dass wir angefangen haben zu träumen, sondern dass wir angefangen haben, uns daran zu erinnern.
Ein paar Fragen:
Kurz gesagt, glaube ich, dass wir in einer Simulation leben, ähnlich wie in dem Film Die Matrix. Wir sind für unseren Avatar verantwortlich und vielleicht wachen wir nach seinem Tod im Körper eines anderen Avatars auf (Buddhismus und Reinkarnation) oder jemand beurteilt unser Spiel (Christentum und Jüngstes Gericht) und wir wachen auf.
Unsere relativ primitiven Gehirne sind in der Lage, solche Simulationen wie Träume zu erzeugen, und noch viel mehr wird der fortschrittliche Computer der Zukunft dazu in der Lage sein. Wer weiß, vielleicht war Jesus ein Avatar auf Steroiden, um das Szenario in die richtige Richtung zu lenken.
Um also deine Fragen zu beantworten:
Was die Träume angeht: Als ich ein Kind war, habe ich Resident Evil auf der PS1 gespielt und in den nächsten Monaten hatte ich Tag für Tag Träume mit Vampiren, an die ich mich erinnerte - kranker Scheiß. XD
Aber Nichts kann doch nicht kommen, weil Nichts nicht existiert. :O