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    13 days ago

    Komische Stelle um nach einer Quelle zu fragen, ist keine positivistisch zu beforschende Angelegenheit. Aber alle kritische Gesellschaftswissenschaften der letzten ca. 100 Jahre wäre ne “Quelle”.

    Natürlich rede ich nicht vom russischen Modell. Es geht ja um die Linkspartei, also die Richtung Demokratisierung der Gesellschaft inklusive Wirtschaft. Also demokratischen Sozialismus könnte man den konkreten Gesellschaftsordnung-Teil der gesuchten Gegenhegemonie nennen, falls du das meintest.

    Die abgedroschene Spitze mit “Kommunismus” & Autirtarismus ist damit dann auch erledigt oder?


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    13 days ago

    Hinsichtlich der Gesamtsituation ein ziemlich selbstgefälliger Kommentar, finde ich.

    Du kannst dich schon so einfach immunisieren und emporheben, aber wrm hilfst du damit außer deinem Selbstbild a la klare Kante?

    Die Rüstungsausgaben sind weltweit ingesamt und pro geopolitischem Block auf allzeit-Rekordniveau. Siehst du keinen Zusammenhang mit kompetitiver Gesellschaftsordnung? Siehst du nicht dass die Zuspitzungen und der globale Aufstieg autoritärer Akteure ein Ergebnis des Unglaubwürdigwerdens der Versprechen des Kapitalismus ist? Siehst du nicht, dass es an einer sozialen Gegenhegemonie fehlt die dieses Problem als einziges lösen kann?

    Und vor dem Hintergrund bitte bitte bitte nochmal den Vergleich mit unseren Großeltern darauf prüfen, was du historisch damit erreichst.

    Es darf hier nicht darum gehen sich von allem streitbaren fernzuhalten. Es grht darum die Streits zu führen! Beides ist historisch wirksames, politisches Verhalten, also wähle weise


  • kwomp2toich_iel@feddit.orgIch🐮iel
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    13 days ago

    Ist besser geworden. Die “traditionell” friedenspolitische Losung, dass man abrüsten muss, diplomatisch regeln etc. gelten ja auch an sich immernoch. Im Fall Ukraine seh ich das auch anders wie viele in der Linken auch.

    Man muss auch dazu beachten dass die Linke jetzt Oppositionspartei ist und es erstmal bleibt. Auch aus der Lage ist “soziale Antworten auf soziale Probleme statt Gewalt, Krieg, Aufrüstung, äußere Feinde heraufbeschwören” m.E. die richtige Stoßrichtung.

    Sich an Ukraine aufzuhängen und deswegen nicht politischer werden in Zeiten wie diesen finde ich jedenfalls falsch. Vor allem hilft das kurz- mittel- oder langfristig weder Ukrainer*innen noch allen zulünftigen Kriegsopfern.



  • Awesome comment. Thank you! This is where something starts to become visible: the weird indirect physical and psychological violence of liberal ideology.

    It’s base claim is: If everyone, as a single enlighted decent individual agent, would just play by the rules (fair markets), everything would be at it’s best. All of them shall thrive.

    Now all those good christians go through life working their ass of, actually trying to be “a good person”, but after decades they have to painfully find out: It doesn’t work out. Most of them get more stressed, poorer, there’s ecological destruction, war and so on. Almost no one get’s to thrive.

    As you pointed out, finding out about capitalism and (neccessarilly collectively) paving a way to more rational production and fairer distribution, is difficult. You could almost say it’s practically and ideologically out of reach. You know, because your freedoms depend on liberal individualism.

    They end up with two options: 1. Look for an outside menace to the otherwise funtional market game (immigrants, jews, or heck why not trans people) 2. Get more of the same: more privatizarion, less social welfare etc.

    They cling ever harder to a political decision, the more it harms them. This is brutal and sad af imo.

    Real agency is possible, just not the individualist kind liberalism is successfully promising them in their despair of heteronomy.





  • Was buzzwords sind weiß ich natürlich und ich kenne Wahlplakate und den rechtspopulistischen Sprech den zZ alle bis in die SPD rocken.

    Weniger wieviel wo genau, sondern überhaupt dass gesellschaftlich produzierter Reichtum anders verteilt werden kann als marktförmig, d.h. letzlich von unten nach oben, halte ich für “richtigen Inhalt”.

    Das wieviel etc. ist natürlich wichtig, aber da muss man in Rechnung stellen was Oppositionspolitik im Parlamentarischen ist, bzw. was sie nicht sein muss weil nicht kann. Stichwort Hegemonie & overton Fenster.

    Natürlich bleibt es ein spannender Moment für alle linken ever wenn sie dann regieren. Hier überschreitet Politik für alle, die an grundsätzliche Veränderbarkeit von Gesellschaft glauben, dann den Rahmen der parlamentarischen. Gibts es genug Bewegung und Zustimmung, entsprechende Kräfteverhältnisse in der Zivilgesellschaft um Eigentums- und Verteilungsfragen tiefgreifend neu zu beantworten? Wenn es um wesentliche Veränderung geht, sprich Bruch mit der neoliberalen Doktrin, wird das was du als Buzzwords abtust entscheidend. Darauf sollten wir m.E. hinarbeiten. Damit nicht für immer die Reichen reicher, alle anderen ärmer, der Planet kaputt und geopolitik kriegerischer wird.

    Wenn du konkrete Zahlen magst, vllt hier https://archive.ph/TV5vn


  • Mein Gedanke war ein bisschen, dass im Artikel viele Aspekte angesprochen werden und wer Lust auf Diskussion hat dann aussuchen kann. Insofern: Ein Artikel hier gepostet ist schon ein bisschen was anderes als auf Tageschau.de, wegen weil wir hier sind.

    Aber ich seh deinen Punkt. Dann vielleicht so: Ich sehe da Aufbruch, Chance, historische Offenheit in Richtung progressiver, emanzipatorischer Entwicklung bei der Linkspartei ohne Wagenknecht, mit dem Riesenschwung neuer Leute, inhaltlicher Fokussierung und neuen Ansätzen wie Haustürgespräche.

    Für eine Community die keene Böcke darauf hat sich von Kapitalbewegungen ihr Internet (und ihre Gesellschaft) vorschreiben zu lassen könnte das doch ganz schön interessant sein. Was meont ihr?


  • Bei Russland würde ich eher vom Staat, der die Einzelpersonen führt reden als andersherum. Aber natürlich ist es immer beides. …je nach Staatsbegriff, den man so anbringt.

    Deine Sorgen teile ich. Prinzipiell fängt bekämpft man Krieg nicht erst wenn Krieg anfängt. Eine wettbewetbsförmige Sozialordnung und die daraus resultierende “Weltordnung” spitzt sich zu geopolitischen, ökonomischen Frontlinien zu, die wiederum Kriege hervorbingen (wobei es insbesondere die Sprache der Rechten ist, gesellschaftliche Widersprüche nicht ursächlich zu behandeln sondern “Feinde” im inneren und äußeren auszumachen).

    Daher ja die traditionelle linke Position bloß keine Kriege zu führen, keine Aufrüstung etc. Im Falle Ukraine seh ich das zZ (und viele in der Linken) trotzdem anders. Putin muss akut aufgehalten werden mit Waffengewalt, Sanktionen etc.

    Für eine Orientierung auf solidarische Ausgestaltung der Gesellschaft(en) müssen wir aus “friedenspolitischer” Perspektive aber unbedingt kämpfen, weil mehr Markt, mehr Wettbewerb, immer ungerechtere Verteilung langfristig auch mehr Krieg bedeuten.