Carlo Masala gilt als Cheferklärer des Ukraine-Kriegs. Er fürchtet die Konsequenzen, die ein russischer Sieg haben könnte. Vor allem für ein unvorbereitetes Deutschland.

  • trollercoaster
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    2 months ago

    Die Werke haben 24h Notstrom.

    Wo lebst Du denn, dass das so ist? Vereinzelte Wasserwerke haben vielleicht Notstrom, aber in der Fläche ist das nicht der Fall. Und schon gar nicht all die Pumpen, die in vielen Leitungsnetzen zur Druckerhöhung gebraucht werden, denn die sitzen nicht zentral, sondern sind da, wo sie gebraucht werden, in einem unscheinbaren Schacht in der Straße verbaut. (oder direkt in einzelnen Gebäuden, die eine Druckerhöhung brauchen)

    Leere Kanister sind trotzdem eine gute Idee, die müssen dann möglichst zeitnah befüllt werden, wenn der Strom ausfällt, solange noch ausreichend Druck auf und ordentlich entkeimtes Wasser in der Leitung ist.

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      fedilink
      Deutsch
      22 months ago

      Wo lebst Du denn, dass das so ist?

      Berlin. Hatte eigentlich angenommen, dass Notstromversorgung bundesweit Vorschrift ist und muss mich da echt nochmal schlau machen. Das zeigt halt auch, dass Zivilschutzmaßnahmen individuell und wohnortbezogen sein müssen.

      • trollercoaster
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        2 months ago

        Einen einheitlichen Zivilschutz gibt es spätestens seit der Aussetzung der Wehrpflicht nicht mehr, denn im Zuge der entsprechenden Gesetzesänderungen wurde auch die Zuständigkeit für den Katastrophenschutz fast vollständig auf die Länder verlagert. Die Länder haben diese Gelegenheit größtenteils ausgenutzt, um die Zuständigkeit so weit wie möglich auf die Kommunen abzuwälzen, natürlich, ohne für ausreichende Finanzierung zu sorgen. Dafür gab es bestenfalls vage Vorgaben, was zu machen ist. Das Geheule bzw. dessen Ausbleiben mangels Sirenen bzw. deren Ansteuerung (und das zu Unrecht überraschte mediale Geheule danach) anlässlich diverser bundesweiter Warntage dürftest Du ja auch mitbekommen haben. Das wurde auschließlich durch den Um- und Abbau des Katastrophen- und Zivilschutzes nach dem angeblichen Ende des kalten Krieges verursacht.

        Als schönes Beispiel für die Probleme, die ein längerer großflächiger Stromausfall mit sich bringt, verlinke ich hier mal eine Rahmenempfehlung des Landes Hessen zur Erstellung von Einsatz- und Katastrophenplänen für Stromausfall

        Die darin aufgeführten Probleme sind keineswegs vollständig und bei etwas Kenntnis der Materie sind auch einige der Gegenmaßnahmen als reines Feigenblatt zu erkennen. Die wichtigste Information für normale Bürger ist, dass man nach spätestens 2 Stunden ohne Strom damit rechnen muss, dass nicht mal mehr der Notruf funktioniert, wenn man sich mit der Kerze, die man sich mangels elektrischer Beleuchtung angezündet hat, die Bude abfackelt. (Bei Ausfall der Wasserversorgung wird das danach evtl. auch beim Löschen etwas blöd) Auch die Kommunikation der Hilfsorganisationen untereinander und mit übergeordneten Stellen wird nach spätestens 2-4 Stunden zum Problem, denn länger halten die Batteriepuffer der Funk-Basistationen nicht und eine Notstromversorgung ist nicht flächendeckend vorhanden. (Das wäre aufgrund der Vielzahl an Basistationen wegen der prinzipbedingt kurzen Reichweite des TETRA-Funks auch ein sehr ambitioniertes Unterfangen) Das heißt, wenn Du zum Beispiel einen Notarzt brauchen solltest und keinen Standort in Wohnortnähe hast, (also der Regelfall, denn da wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele der eh schon dünn gesähten Standorte eingespart) kann es passieren, dass man da einen sprichwörtlichen reitenden Boten losschicken muss, um den zu alarmieren.