Ein Text, den ich in einer Wikipedia-Quellenliste gefunden habe. Ich finde es fast erstaunlich, dass der Text ziemlich gut bestimmende Dynamiken auch fürs aktuelle Jahrzehnt analysiert, nur eben irgendwie anhand der falschen Partei.

Wenn auf diese Weise Ressentiment nach außen (gegen faule Griechen) und nach innen (gegen dekadente Hartz-IV-Empfänger) zusammenfließen, wird die FDP schon bald wieder für weit mehr als fünf Prozent „gut“ sein. Von Demoskopen wird die Klientel in diesem Bereich auf rund 20 Prozent taxiert. […]

Bereits heute, da sich der Rauch über Fukushima schon wieder ziemlich gelegt hat und die übliche Verdrängung der Menschheitsgefahren wieder einsetzt, wachsen die Chancen für eine antiökologische Protestpartei. […]

Bei einer gekonnten Verbindung von Form und Inhalt könnte das Land noch „viel Freude“ an seinen Liberalen haben: Die FDP müsste dafür bloß die vielstimmige Vagheit – und Beweglichkeit – des Genscherismus mit dem populistischen Ressentiment und „Extremismus der Mitte“ eines Jürgen W. Möllemann verbinden.

  • trollercoaster
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    15 days ago

    Das ist eine nette kleine Erinnerung daran, dass die FDP dieses Spiel schon sehr lange spielt. Korrupte neoliberale Klientelpolitik, gefolgt von ein paar Wahlperioden Stillhalten, bis wieder eine neue Generation Deppen herangewachsen ist, die sich mit einer hippen Werbekampagne und leeren Versprechungen verarschen lässt.