Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats mindestens drei Werke in Deutschland komplett schließen. Alle verbleibenden Standorte sollten zudem schrumpfen, insgesamt drohe der Verlust von Zehntausenden Arbeitsplätzen. Nun reagiert die Bundesregierung auf die Berichte und fordert VW auf, Jobs zu erhalten.
Man müsse noch abwarten, was Volkswagen selbst zu den Sparplänen erklärt, sagte ein Regierungssprecher. Die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu sei aber klar – »nämlich, dass mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit nicht zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen dürfen«. Es gehe darum, Arbeitsplätze zu erhalten und zu sichern. Es gebe immer enge Kontakte mit dem Unternehmen, sagte der Sprecher.
Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen. So sagte es Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo bei einer Informationsveranstaltung für die Belegschaft in Wolfsburg. Über diese Pläne habe der Konzern nun die Arbeitnehmerseite informiert.
Als besonders gefährdet gilt laut Betriebsrat das Werk in Osnabrück, das kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verloren hatte. Zudem plane der Vorstand betriebsbedingte Kündigungen, sagte Cavallo. Ganze Abteilungen sollten geschlossen oder ins Ausland verlagert werden. Cavallo kündigte Widerstand gegen die Pläne an.
VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, davon rund die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke VW in Deutschland zehn Werke, davon sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eins in Hessen. VW hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte 2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich.
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