Oh mann… Leg auf jeden Fall Einspruch ein und heb deine Empfangsbestätigung gut auf!
Bei der Rentenversicherung hat man uns letztens gesagt, dass es nicht möglich sei, per Email zu kommunizieren und dass alles auf dem Postwege stattfinden muss. Die Wahrheit aber, wie wir danach von einer jüngeren und kompetenteren Mitarbeiterin erfuhren, ist, dass viele dort nicht wissen, wie Emails funktionieren und sie deswegen lügen, damit die Leute Post und Fax nutzen.
Da ich neuerdings “Kunde” bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter bin, bin ich auch in den Genuss gekommen. Anfragen können online über das Portal bzw. per Mail gestellt werden. Man erhält auch teilweise eine Nachricht im Portal. Die gleiche Antwort wird dann aber nochmal per Brief 2 Tage später zugestellt.
Ich hab bei einem Termin den ich online bekommen habe, gesagt bekommen, dass es ein Onlineportal gibt und man mir ein Account anlegen würde. Ich meinte das sei nicht nötig, da ich ja schon einen habe weswegen ich schließlich hier sei. Und dann kam trotzdem 3 Tage später 2 Briefe mit meinem Nutzername und meinem Passwort, das gegen meinen Willen resetet wurde.
Musste vir kurzem einen Reha-Antrag wegen Post Covud bei der Rentenversicherung stellen und hab mich tierisch gefreut, als ich den Online-Antrag gesehen habe, weil ich keinen funktionierenden Drucker besitze. Pustekuchen. Anlagen und kleinere Formulare (Arztbericht, Selbsteinschätzung usw) mussten trotzdem ausgedruckt werden. Bin dann zur RV gefahren, zum Glück haben die hier eine Niederlassung, um mir die Unterlagen zu holen. Hat wegen Post Covid vier Mal so lang gedauert wie normal.
Du glaubst doch nicht dass die Sachbearbeiter im Jobcenter verbeamtet wären. Dazu verdienen die nicht viel mehr als das was sie ihrer Kundschaft in Form von Bürgergeld und Wohngeld auszahlen
Gerade mal für meine Stadt geschaut, Personalberater im Jobcenter bekommen 38.800€ brutto pro Jahr, Bürgergeld ohne Mietzuschuss sind 563€ netto pro Monat. Da ist noch ein beträchtlicher unterschied.
Auch wenn ich deinem Punkt generell zustimme, dass die dort für den job zu wenig bekommen. Bürgergeld ist weit entfernt von Luxus, das ist eine Existenzsicherung.
Bei Sozialämtern und Jobcentern wundert mich wenig, aber das klingt ehrlich gesagt erfunden.
Wie kann man denn nicht wissen, wie eine Email funktioniert?
Emails werden auf jeder Behörde schon seit Jahrzehnten verwendet.
Ich habe einige Technikverweigerer erlebt in meiner Laufbahn, aber noch nie jemanden, der in diesem Jahrzehnt immer noch keine Emails benutzen konnte.
Ganz davon abgesehen, dass bei niedriger bewerteten Stellen wie der Sozialsachbearbeitung in der Regel viele Mitarbeitende gar nicht verbeamtet sind.
So etwas wie eine bedingungslose Verbeamtung gibt es natürlich sowieso nicht.
Edit: Kommando zurück, du hast Rentenbehörde gesagt.
Ja da glaube sogar ich solche Geschichten.
Hatte mal nen Mitbewohner der Rentenverwaltung studiert hat.
Was der von den Rentenbehörden erzählt hat war wirklich teilweise kafkaesk.
Rentenbehörden und Rundfunkgebührenbehörden sind meiner persönlichen Erfahrung nach das schlechteste was die deutsche Verwaltung so zu bieten hat.
Die Verbeamtung war eine Mutmaßung, aber der Rest entspricht dem, was wir so erlebt haben, leider doch. Es ging schon damit los, dass sie logen, angeblich keine Emailadressen aufnehmen zu dürfen. Später war das aber kein Problem.
Ich hab täglich mit älteren Semestern in solchen Positionen zu tun, ich kenne sehr wohl Beispiele, wo Menschen außer drei Schaltflächen in ihrer seit 30 Jahren gleich aussehenden Formularerfassung zu drücken absolut nichts mit Computern machen können.
Ich glaube, dass viel davon nicht unbedingt die mangelnde Fähigkeit im Umgang mit E-Mail ist, sondern schlicht die schlechte Selbstorganisation.
Wenn ich mir überlege was manche Kollegen in ihrem Posteingang lagern (nach dem Motto “ich setz das auf ungelesen, dann weiß ich, ich muss nochmal ran”) ohne System und ohne Ahnung von der Suchfunktion, Aufgaben oder Kalender, wundert mich gar nicht warum oft einiges durchrutscht.
Reha und Rentenantrag bei mir. Musste drei mal Widerspruch einlegen, weil immer was falsch war. Morgen geht’s zur Reha, immer noch die falsche Klinik. Ich hab dann gefragt, ob man meine Briefe nicht beachten würde. Antwort: nein, grundsätzlich werden nur die ärztlichen Stellungnahmen beachtet. Jetzt koste ich mehrere tausend Euro, weil ich eine Reha bekomme, die nichts ändern wird. Saftladen!
Ich hätte eine “medizinische Reha” (Holzkästchen zusammenkleben) machen und dafür nicht unerhebliches Übergangsgeld kassieren können. Weil ich wusste, dass mich das nicht weiterbrächte und rausgeworfenes Geld (der Rentenversicherung) wäre, habe ich es aus Gewissensgründen nicht gemacht.
In der beruflichen Reha war ein Mitrehabilitand, der mit Ende 50 keinen neuen Job mehr fand (“Fachkräftemangel”), und ganz klar sagte, dann eben mit Reha, Umschulung, neue Reha, zwischendurch Restzeiten ALG I und Krankengeld, bis auf seine 63 Jahre zur SB-Altersrente kommen zu wollen. Natürlich wäre es billiger und einfacher (d.h. preis-werter), ihm einfach direkt eine Rente zu zahlen, aber das geht natürlich nicht. Inzwischen kann ich seine Position nachvollziehen.
Oh mann… Leg auf jeden Fall Einspruch ein und heb deine Empfangsbestätigung gut auf!
Bei der Rentenversicherung hat man uns letztens gesagt, dass es nicht möglich sei, per Email zu kommunizieren und dass alles auf dem Postwege stattfinden muss. Die Wahrheit aber, wie wir danach von einer jüngeren und kompetenteren Mitarbeiterin erfuhren, ist, dass viele dort nicht wissen, wie Emails funktionieren und sie deswegen lügen, damit die Leute Post und Fax nutzen.
Bedingungslose Verbeamtung ist eine Plage.
Wie kann es sei, dass solche Mitarbeiter, verbeamtet oder nicht, nicht Schulungsmaßnahmen machen müssen bis sie kotzen?
Ich versteh es einfach nicht.
Die hatten sie vllt sogar, war eine gute Zeit für ein Nickerchen!
Da ich neuerdings “Kunde” bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter bin, bin ich auch in den Genuss gekommen. Anfragen können online über das Portal bzw. per Mail gestellt werden. Man erhält auch teilweise eine Nachricht im Portal. Die gleiche Antwort wird dann aber nochmal per Brief 2 Tage später zugestellt.
Ich hab bei einem Termin den ich online bekommen habe, gesagt bekommen, dass es ein Onlineportal gibt und man mir ein Account anlegen würde. Ich meinte das sei nicht nötig, da ich ja schon einen habe weswegen ich schließlich hier sei. Und dann kam trotzdem 3 Tage später 2 Briefe mit meinem Nutzername und meinem Passwort, das gegen meinen Willen resetet wurde.
Musste vir kurzem einen Reha-Antrag wegen Post Covud bei der Rentenversicherung stellen und hab mich tierisch gefreut, als ich den Online-Antrag gesehen habe, weil ich keinen funktionierenden Drucker besitze. Pustekuchen. Anlagen und kleinere Formulare (Arztbericht, Selbsteinschätzung usw) mussten trotzdem ausgedruckt werden. Bin dann zur RV gefahren, zum Glück haben die hier eine Niederlassung, um mir die Unterlagen zu holen. Hat wegen Post Covid vier Mal so lang gedauert wie normal.
Du glaubst doch nicht dass die Sachbearbeiter im Jobcenter verbeamtet wären. Dazu verdienen die nicht viel mehr als das was sie ihrer Kundschaft in Form von Bürgergeld und Wohngeld auszahlen
Gerade mal für meine Stadt geschaut, Personalberater im Jobcenter bekommen 38.800€ brutto pro Jahr, Bürgergeld ohne Mietzuschuss sind 563€ netto pro Monat. Da ist noch ein beträchtlicher unterschied.
Auch wenn ich deinem Punkt generell zustimme, dass die dort für den job zu wenig bekommen. Bürgergeld ist weit entfernt von Luxus, das ist eine Existenzsicherung.
Bei Sozialämtern und Jobcentern wundert mich wenig, aber das klingt ehrlich gesagt erfunden.
Wie kann man denn nicht wissen, wie eine Email funktioniert?
Emails werden auf jeder Behörde schon seit Jahrzehnten verwendet.
Ich habe einige Technikverweigerer erlebt in meiner Laufbahn, aber noch nie jemanden, der in diesem Jahrzehnt immer noch keine Emails benutzen konnte.
Ganz davon abgesehen, dass bei niedriger bewerteten Stellen wie der Sozialsachbearbeitung in der Regel viele Mitarbeitende gar nicht verbeamtet sind.
So etwas wie eine bedingungslose Verbeamtung gibt es natürlich sowieso nicht.
Edit: Kommando zurück, du hast Rentenbehörde gesagt.
Ja da glaube sogar ich solche Geschichten.
Hatte mal nen Mitbewohner der Rentenverwaltung studiert hat.
Was der von den Rentenbehörden erzählt hat war wirklich teilweise kafkaesk.
Rentenbehörden und Rundfunkgebührenbehörden sind meiner persönlichen Erfahrung nach das schlechteste was die deutsche Verwaltung so zu bieten hat.
Die Verbeamtung war eine Mutmaßung, aber der Rest entspricht dem, was wir so erlebt haben, leider doch. Es ging schon damit los, dass sie logen, angeblich keine Emailadressen aufnehmen zu dürfen. Später war das aber kein Problem.
Ich hab täglich mit älteren Semestern in solchen Positionen zu tun, ich kenne sehr wohl Beispiele, wo Menschen außer drei Schaltflächen in ihrer seit 30 Jahren gleich aussehenden Formularerfassung zu drücken absolut nichts mit Computern machen können.
Ich glaube, dass viel davon nicht unbedingt die mangelnde Fähigkeit im Umgang mit E-Mail ist, sondern schlicht die schlechte Selbstorganisation. Wenn ich mir überlege was manche Kollegen in ihrem Posteingang lagern (nach dem Motto “ich setz das auf ungelesen, dann weiß ich, ich muss nochmal ran”) ohne System und ohne Ahnung von der Suchfunktion, Aufgaben oder Kalender, wundert mich gar nicht warum oft einiges durchrutscht.
Reha und Rentenantrag bei mir. Musste drei mal Widerspruch einlegen, weil immer was falsch war. Morgen geht’s zur Reha, immer noch die falsche Klinik. Ich hab dann gefragt, ob man meine Briefe nicht beachten würde. Antwort: nein, grundsätzlich werden nur die ärztlichen Stellungnahmen beachtet. Jetzt koste ich mehrere tausend Euro, weil ich eine Reha bekomme, die nichts ändern wird. Saftladen!
Ich hätte eine “medizinische Reha” (Holzkästchen zusammenkleben) machen und dafür nicht unerhebliches Übergangsgeld kassieren können. Weil ich wusste, dass mich das nicht weiterbrächte und rausgeworfenes Geld (der Rentenversicherung) wäre, habe ich es aus Gewissensgründen nicht gemacht.
In der beruflichen Reha war ein Mitrehabilitand, der mit Ende 50 keinen neuen Job mehr fand (“Fachkräftemangel”), und ganz klar sagte, dann eben mit Reha, Umschulung, neue Reha, zwischendurch Restzeiten ALG I und Krankengeld, bis auf seine 63 Jahre zur SB-Altersrente kommen zu wollen. Natürlich wäre es billiger und einfacher (d.h. preis-werter), ihm einfach direkt eine Rente zu zahlen, aber das geht natürlich nicht. Inzwischen kann ich seine Position nachvollziehen.