Zusammen mit AfD und FDP bekommt die Union eine Mehrheit für ihren Antrag über eine restriktivere Asylpolitik. Das ruft Demonstrant:innen auf den Plan.
Ich habe den Begriff Politikverdrossenheit nie verstanden. Das sind doch von der Bevölkerung gewählte Menschen. Die sitzen nicht einfach plötzlich im Bundestag, die meisten sagen vorher für was sie stehen und was sie tun wollen. Und wir entscheiden uns für jeden einzelnen.
Ich fühle in den letzten Zeit eher eine starke Menschenverdrossenheit, weil ein Großteil der Bevölkerung offensichtlich kurzsichtige, verführbare, egoistische Schnäppchenjäger sind. Das tut weh!
Das sind doch von der Bevölkerung gewählte Menschen. […] Und wir entscheiden uns für jeden einzelnen.
Bei der letzten Bundestagswahl hatten wir eine Wahlbeteiligung von 76,6%. Laut dem Deutschlandatlas haben ca. 47 Mio Wähler abgestimmt von 61.2 Wahlberechtigten. Somit repräsentieren die Politiker aber nur knapp 3/4 der Wähler. Nichtwähler sind irgendwie selber schuld - OK - aber eben nicht repräsentiert. Diejenigen Wähler aber, die DIE LINKE oder “Sonstige” gewählt haben, sind auch nicht repräsentiert. Die sind alle an der 5% Hürde gescheitert. Insgesamt waren damit ca. 13,5% der Wähler auch nicht repräsentiert (oder anders gesagt: es sind nur 63,1% der Wahlberechtigten repräsentiert).
Wir hatten 2021 61.2 Mio Wahlberechtigte, aber ein Bevölkerung von 72,3 Mio (und weitere 10,9 Mio mit ausländischer Staatbürgerschaft - aber das dürfte zu weit) - also rund 11 Mio weitere Personen, die gar nicht repräsentiert werden.
Womit sich ergibt:
47 Mio Wähler, von denen nur 86,5% repräsentiert werden (also -13,5% der Fünf-Prozent-Hürde) sind ca. 40,7 Mio repräsentierte Einwohner. Das sind dann nur ca. 56% der tatsächlichen Einwohner (oder nur 49% wenn ich Einwohner mit ausländischer Staatbürgerschaft mitzähle).
Somit repräsentieren die nur knapp die Hälfte der Einwohner in Deutschland.
Ja, die Mathematik sagt was zum Gesetz der Großen Zahlen, sodass bei einer Wahlbeteiligung von 100% ein ähnliches Ergebnis raus kommen könnte. Aber das gilt nur, solange die Zahlen gleichverteilt sind. Wenn bspw. diejenigen viel eher bei den Linken oder Sonstigen das Kreuz gemacht hätten als bei den großen Parteien - es aber gelassen haben, weil es ja nix bringt - oder es andere strukturelle Muster gibt, ist ein ähnliches Ergebnis nicht gesetzt.
Was ich in meinem Umfeld beobachte ist eher eine verbreitete Politiker- und Parteienverdrossenheit. Menschen sind eigentlich sehr interessiert an Politik, sind aber die Akteure leid, die sie seit Jahrzehnten systematisch belügen und betrügen. Eigenes politisches Engagement ist praktisch nur möglich in den engen von den Parteien vorgegebenen Bahnen. Wer da aus Idealismus etwas besser machen will, geht sehr schnell unter in der riesigen Mehrheit derer, die die politischen Institutionen als einen riesigen Selbstbedienungsladen betrachten. Das führt zu Resignation, oder bei Leuten, die für tumbe Bauernfängerei anfällig sind, zu Unterstützung gefährlicher Bauernfänger.
Naja, wenn Stand heute 50% der Bevölkerung rechts bis rechtsextrem wählen/denken und links-grün (nicht du, SPD!) nicht mal bei der Hälfte liegen, obwohl deren Politik voll ist von guten Ideen (zB nicht aussterben), dann haben wir auf jeden Fall ein Problem. Und das liegt an allen, namlich
der Politik, die ihre Inhalte nicht vernünftig rüber bringt
der Bevölkerung, die doof bis bösartig gegen ihre eigenen Interessen wählt
der Presse, die für Klickzahlen eine Sau nach der anderen durchs Dorf treibt und teilweise aktiv Desinformation verbreitet
Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Leider muss man sich da der Mehrheitsmeinung beugen…
Ich habe den Begriff Politikverdrossenheit nie verstanden. Das sind doch von der Bevölkerung gewählte Menschen. Die sitzen nicht einfach plötzlich im Bundestag, die meisten sagen vorher für was sie stehen und was sie tun wollen. Und wir entscheiden uns für jeden einzelnen.
Ich fühle in den letzten Zeit eher eine starke Menschenverdrossenheit, weil ein Großteil der Bevölkerung offensichtlich kurzsichtige, verführbare, egoistische Schnäppchenjäger sind. Das tut weh!
Bei der letzten Bundestagswahl hatten wir eine Wahlbeteiligung von 76,6%. Laut dem Deutschlandatlas haben ca. 47 Mio Wähler abgestimmt von 61.2 Wahlberechtigten. Somit repräsentieren die Politiker aber nur knapp 3/4 der Wähler. Nichtwähler sind irgendwie selber schuld - OK - aber eben nicht repräsentiert. Diejenigen Wähler aber, die DIE LINKE oder “Sonstige” gewählt haben, sind auch nicht repräsentiert. Die sind alle an der 5% Hürde gescheitert. Insgesamt waren damit ca. 13,5% der Wähler auch nicht repräsentiert (oder anders gesagt: es sind nur 63,1% der Wahlberechtigten repräsentiert).
Wir hatten 2021 61.2 Mio Wahlberechtigte, aber ein Bevölkerung von 72,3 Mio (und weitere 10,9 Mio mit ausländischer Staatbürgerschaft - aber das dürfte zu weit) - also rund 11 Mio weitere Personen, die gar nicht repräsentiert werden.
Womit sich ergibt:
47 Mio Wähler, von denen nur 86,5% repräsentiert werden (also -13,5% der Fünf-Prozent-Hürde) sind ca. 40,7 Mio repräsentierte Einwohner. Das sind dann nur ca. 56% der tatsächlichen Einwohner (oder nur 49% wenn ich Einwohner mit ausländischer Staatbürgerschaft mitzähle).
Somit repräsentieren die nur knapp die Hälfte der Einwohner in Deutschland.
Ja, die Mathematik sagt was zum Gesetz der Großen Zahlen, sodass bei einer Wahlbeteiligung von 100% ein ähnliches Ergebnis raus kommen könnte. Aber das gilt nur, solange die Zahlen gleichverteilt sind. Wenn bspw. diejenigen viel eher bei den Linken oder Sonstigen das Kreuz gemacht hätten als bei den großen Parteien - es aber gelassen haben, weil es ja nix bringt - oder es andere strukturelle Muster gibt, ist ein ähnliches Ergebnis nicht gesetzt.
Ich weiß nicht in welcher Zeitlinie du unterwegs bist, aber in meiner sitzt die Linke im Bundestag.
Was ich in meinem Umfeld beobachte ist eher eine verbreitete Politiker- und Parteienverdrossenheit. Menschen sind eigentlich sehr interessiert an Politik, sind aber die Akteure leid, die sie seit Jahrzehnten systematisch belügen und betrügen. Eigenes politisches Engagement ist praktisch nur möglich in den engen von den Parteien vorgegebenen Bahnen. Wer da aus Idealismus etwas besser machen will, geht sehr schnell unter in der riesigen Mehrheit derer, die die politischen Institutionen als einen riesigen Selbstbedienungsladen betrachten. Das führt zu Resignation, oder bei Leuten, die für tumbe Bauernfängerei anfällig sind, zu Unterstützung gefährlicher Bauernfänger.
Naja, wenn Stand heute 50% der Bevölkerung rechts bis rechtsextrem wählen/denken und links-grün (nicht du, SPD!) nicht mal bei der Hälfte liegen, obwohl deren Politik voll ist von guten Ideen (zB nicht aussterben), dann haben wir auf jeden Fall ein Problem. Und das liegt an allen, namlich
50% der Wähler - nicht der Bevölkerung. Siehe auch mein anderer Kommentar
https://feddit.org/comment/4456312