• golli@lemm.ee
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    10 hours ago

    Wäre in der Tat interessant zu wissen, wie es sich eine Wahlpflicht in Deutschland auswirken würde. Hier ist eine Liste der Länder in der es sowas gibt. Aus Interesse habe ich mal Australien und Belgien getestet, da die uns kulturell denke ich am nächsten stehen.

    Die letzten Parlamentswahlen Australiens hatten 89,82% Wahlbeteiligung.

    Die letzen Parlamentswahlen Belgiens hatten 88,45% Wahlbeteiligung.

    Man kann sich auch zu vorherigen Wahlen durchklicken und zumindest meiner kurzen Recherche nach waren sie dort immer ähnlich hoch. Scheint also zumindest anekdotisch zu funktionieren.


    Ich finde ganz generell könnte man viel mehr nicht nur darüber Diskutieren was für Politik wir machen, sondern auch wie.

    Eine kleine Wahlreform gab es unter der Ampel ja wenigstens, nachdem das Verfassungsgericht das mehrfach angemahnt hatte. Aber es gäbe mMnnoch viel mehr Ansatzpunkte. Neben einer Wahlpflicht wäre sowas wie Präferenzwahl/Ranked choice interessant oder wie ich finde auch ein absenken des Mindestalters zum Wählen. Aber auch Dinge wie ein besseres Design der Stimmzettel

    Bei des Auslandswahlen könnte man sich z.B. an den Franzosen orientieren. Anstatt dass wie derzeit jeder noch dort Wählt, wo er als letztes in Deutschland gemeldet ist, könnte man Auslandswahlkreise einführen. Denn derzeit ist eines der Probleme, dass die Stimmen nach Deutschland zum Rest des Wahlkreises müssen, damit die Anonymität der Stimmabgabe gewährleistet bleibt.

    • RidderSport@feddit.org
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      8 hours ago

      Die Wahlpflicht, bzw. deren Abschaffung in der Schweiz gilt bis heute als eine der wenigen tatsächlichen Beweise, dass die Sanktionierung von Handlungen/ bzw hie Unterlassen derer, eine reale Wirkung hat. Die Wahlpflicht wurde sukzessive in den Schweizer Kantonen in den 70ern abgeschafft, mit der Folge das die Beteiligung um etwa 10 Prozent einbrach.

      Das interessante dabei: die Bestrafung war eine Geldstrafe, festgesetzt auf einen Franken.