Es gibt super viele Anleitungen und Tricks, um das Beste aus den Pflanzen rauszuholen. Wenn du aber nicht maximal Ertrag und highest high brauchst, sag ich dir: einfach mal machen.

Letztes Jahr haben wir es einfach mal ausprobiert: Anzucht in Mini Töpfen mit Frischhaltefolie bis die ersten Blätter sichtbar sind. Normale Erde, Nix besonderes. Irgendwann wann haben wir sie rausgestellt. Wir haben uns ein billig Holzgewächshaus mit Plastikscheiben gegönnt. Da kamen die abends rein und waren Regen geschützt. Wir sind aber auch auf der Wetterseite und die wären uns sonst weggeschwommen. Ich mag persönlich auch nicht die Zelte, weil ich dafür keinen Platz in der Wohnung hergeben möchte. Die Ausbeute war Mini aber wie bei dir ist der Konsum gering und wir haben immer noch mehr als genug.

Dieses Jahr haben wir uns zusätzlich eine Lampe gegönnt, weil der Balkon nach Westen zeigt und wir gucken wollten ob es besser geht.

Die Fotos hier sind aber auch echt beeindruckend, aber mein Herz schlägt immer für zusammengedängelte yolo Aktionen ❤️

Meiner Meinung nach der ultimative Anfänger -Guide ist GrowWeedEasy, aber um Deine Fragen schnell zu beantworten:

Töpfe:

Wichtig ist hier zunächst die Größe des Topfes: Wenn Du photoperiodische Pflanzen ziehst, bietet es sich an, die Pflanzen zunächst in sehr kleinen Töpfen zu pflanzen und dann umzutopfen, wenn sie zu groß für den Topf werden. Autoflowering sollte man im Allgemeinen direkt im großen Topf anziehen, um das Umtopfen und den damit verbundenen Stress zu verhindern. Dann musst Du aber dringend darauf achten, die Pflanzen nicht zu überwässern.

Das Material ist fast egal, aber viele Leute schwören auf Smart-Pots aus Gewebe, da diese eine bessere Belüftung der Wurzeln versprechen. Die sind meiner Erfahrung nach auch günstiger als Terracotta-Töpfe, müssen aber nach einigen Jahren ausgetauscht werden.

Erde:

Wenn Du das Geld über hast, würde ich direkt zu Grow-Erde greifen. Inzwischen sollte es die auch im Garten-Center geben. Grundsätzlich geht natürlich auch Blumenerde, sie sollte aber möglichst eine lockere Struktur haben, eventuell sogar noch mit Perlit auflockern und der pH-Wert sollte irgendwo bei 6 liegen (keine Rhododendron-Erde!!!).

Dünger:

Gibt es inzwischen auch im Baumarkt. Ich habe letztes Jahr den organischen Du ger von Compo Grow benutzt und habe gute Erfahrungen gemacht.

Im wesentlichen muss man unterscheiden zwischen mineralischem und organischen Dünger. Mineralischer Dünger enthält die Nährstoffe direkt in der Form, die von den Wurzeln aufgenommen werden kann, sodass er sehr schnell und direkt verstoffwechselt werden kann. Dafür besteht die Gefahr des Überdüngens. Organischer Dünger enthält die Nährstoffe eben in organischer Form, diese müssen in der Erde von Mikroorganismen verarbeitet werden, bevor sie nutzbar für die Pflanze sind. Langsamere Wirkung aber kaum Gefahr des Überdüngens.

Indoor Keimen oder nicht?

Hängt vom Wetter ab. Jetzt würde ich die Samen Indoor anziehen, eventuell sogar in einer Anzuchtbox. Wenn es draußen zuverlässig nicht weniger als 10 °C sind, kannst Du sie auch draußen anziehen.

Ich habe letztes Jahr aus 4 Pflanzen 100g raus bekommen. Das reicht mir dicke, ist aber natürlich Luft nach oben. Ich habe dafür aber auch fast nichts getan:

• 12 Liter Terracotta Töpfe gekauft, wenn du die Extra-Euros hast dann sind die so viel schöner und langlebiger als die aus Plastik für 4.99€.
• Tonscherben oder Steine auf die Löcher, Gemüseerde rein. Je einen Samen Auto feminisiert in die Mitte, nur knapp mit Erde bedeckt. Mit einem Glas Wasser gegossen, altes Brett oder Teller oder so drauf, damit das Wasser nicht verdunstet.
• Jeden Tag vorsichtig nachschauen ob der Keimling raus kommt. Dann natürlich Brett weg.
• Ab jetzt schön gießen wenn die Sonne drauf knallt. Ich habe auch die Zweige etwas auf Seite gebunden (LST). Ab und zu dran pinkeln wenn die Blüte los geht.
• Ernten, 2 Wochen in der Wohnung auf einen Kleiderbügel hängen zum trocknen.
• Ich mache das dieses Jahr wieder so.