Kühe schaden dem Klima. Durch ein neues Mittel soll sich das ändern. Der Futtermittelzusatz Bovaer verhindert, dass Kühe Methan in die Atmosphäre rülpsen. Schadet er den Menschen, wie viele behaupten?
Bovaer schadet weder Mensch noch Tier, sagt Imme Dittrich, Fachbereichsleiterin Rinderhaltung bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein im ntv-Podcast “Wieder was gelernt”. “Das Mittel taucht weder in der Milch noch im Fleisch auf.”
Kommt halt drauf an, wo und wie man sucht - ohne hier die nötige Qualifikation zu besitzen, das bewerten zu können. Aber Plastik war auch irgendwann mal vollkommen unbedenklich, und jetzt finden wir es in Gewässern, in Nahrungsmitteln und sogar schon in unserem Gehirn. Also ich wäre auch skeptisch bei der Milch und dem Fleisch.
Wenn das von den gleichen Leuten kommt, die sowas behaupten …
Die Milch von Kühen, die Bovaer gefressen haben, sei für Menschen gesundheitsschädlich, heißt es. Angeblich, so wird behauptet, soll Bill Gates in die Einführung von Bovaer verwickelt sein.
… dann gebe ich darauf noch weniger Pfifferling als auf die Aussagen der wahrscheinlich extrem industrienahen Wissenschaftlerin.
Das weiße Pulver besteht aus Alkohol und Nitrat und unterdrückt das Enzym, das bei der Verdauung im Pansen der Kuh - dem Vormagen - verschiedene Gase zu Methan kombiniert.
Ohne jetzt der große Chemiker zu sein: Ich würde bei diesen Stoffen auch nicht erwarten, dass sie im Fleisch oder in der Milch auftauchen. Interessant wäre, was sie benutzen, um die beiden Stoffe miteinander zu verbinden.
Meine Herangehensweise war da viel weniger MacGyverism (Chemie war nie meins): Schwangere (Menschen) sollen deshalb keinen Alkohol trinken, weil er innerhalb einer Stunde in der Muttermilch nachgewiesen werden kann. Ich hab da nur von Säugetier zu Säugetier geschlossen. Mag auch völliger Quatsch sein; aber daher meine Skepsis.
Sorry, aber das macht wirklich keinen großen Sinn so darüber nachzudenken.
Wir haben hier einen oberflächlichen allgemein-journalistischen Artikel. Davon auszugehen, dass die chemischen Details hier irgendwie so einfach verwertbar wären, ist erfahrungsgemäß äußerst leichtsinnig.
Laut Artikel ist diese Substanz pulverförmig und besteht aus Alkohol und Nitrat. That’s all.
Alkohole, wir wissen noch nicht einmal, ob wir guten Gewissens von Trinkalkohol=Ethanol ausgehen können oder irgendein anderer Stoff aus der chemischen Stoffgruppe der Alkohole gemeint ist, sind in der Regel flüssig.
Nitrat ist ein Ion, dass für sich alleine nicht stabil ist, sondern immer einen Bindungspartner braucht. Entweder ein Kation, mit dem es ein Salz bilden kann, Wasserstoff, mit dem es Salpetersäure bilden kann, oder irgendeine organische Verbindung (Alkohol wäre da möglich) mit dem es zu einem Ester reagieren kann.
Selbst wenn es sich um Trinkalkohol handeln sollte, kann der nicht einfach ein Ion bilden, damit ist das Nitratsalz raus. Könnte nun sein, dass wir im einfachsten Fall eine Ester-Verbindung aus Nitrat und Ethanol haben. Das ist aber eine chemische Bindung, die sich nicht einfach wie ein Salz in Lösung bringen lässt, sondern im Ergebnis ein Molekül mit ganz anderen Eigenschaften hervorbringt. Sowohl was den berauschende Effekt, wie auch allgemein die Verstoffwechselung in der Kuh angeht.
Da lassen sich leider nicht so einfach Vorhersagen machen, weder in die eine, wie in die andere Richtung, wie sich das am Ende für die Kuh insgesamt und auf Milch- und Fleischqualität im Speziellen auswirkt.
Im Übrigen geht’s dabei auch nicht nur darum, ob der Stoff selbst sich nachweisen lässt. Sondern auch um seine Stoffwechselprodukte oder den Einfluss auf ganz andere Stoffe und deren Konzentrationen.
Skepsis ist daher natürlich nicht falsch, wenn es um den Einsatz eines neuen Stoffes geht, aber die sollte man halt dazu nutzen diese Fragen ordentlich wissenschaftlich zu untersuchen.
Die Vorstellung, dass das ja so ähnlich ist, wie wenn man jetzt den Kühen nen Verdauungsschnaps dazugibt, finde ich zwar auch irgendwo zwischen witzig und bedenklich, aber mit der Realität hat das vermutlich gar nichts zu tun.
Was man natürlich auch dazu sagen muss ist, dass Kühe natürlich auch deutlich mehr Milch produzieren und Alkohol bei denen sich ja auch auf eine viel größere Körpermasse verteilt. Selbst wenn es in die Milch über geht ist es vermutlich nur in vernachlässigbarer Menge vorhanden.
Kommt halt drauf an, wo und wie man sucht - ohne hier die nötige Qualifikation zu besitzen, das bewerten zu können. Aber Plastik war auch irgendwann mal vollkommen unbedenklich, und jetzt finden wir es in Gewässern, in Nahrungsmitteln und sogar schon in unserem Gehirn. Also ich wäre auch skeptisch bei der Milch und dem Fleisch.
Wenn das von den gleichen Leuten kommt, die sowas behaupten …
… dann gebe ich darauf noch weniger Pfifferling als auf die Aussagen der wahrscheinlich extrem industrienahen Wissenschaftlerin.
Ohne jetzt der große Chemiker zu sein: Ich würde bei diesen Stoffen auch nicht erwarten, dass sie im Fleisch oder in der Milch auftauchen. Interessant wäre, was sie benutzen, um die beiden Stoffe miteinander zu verbinden.
Meine Herangehensweise war da viel weniger MacGyverism (Chemie war nie meins): Schwangere (Menschen) sollen deshalb keinen Alkohol trinken, weil er innerhalb einer Stunde in der Muttermilch nachgewiesen werden kann. Ich hab da nur von Säugetier zu Säugetier geschlossen. Mag auch völliger Quatsch sein; aber daher meine Skepsis.
Sorry, aber das macht wirklich keinen großen Sinn so darüber nachzudenken.
Wir haben hier einen oberflächlichen allgemein-journalistischen Artikel. Davon auszugehen, dass die chemischen Details hier irgendwie so einfach verwertbar wären, ist erfahrungsgemäß äußerst leichtsinnig.
Laut Artikel ist diese Substanz pulverförmig und besteht aus Alkohol und Nitrat. That’s all.
Alkohole, wir wissen noch nicht einmal, ob wir guten Gewissens von Trinkalkohol=Ethanol ausgehen können oder irgendein anderer Stoff aus der chemischen Stoffgruppe der Alkohole gemeint ist, sind in der Regel flüssig.
Nitrat ist ein Ion, dass für sich alleine nicht stabil ist, sondern immer einen Bindungspartner braucht. Entweder ein Kation, mit dem es ein Salz bilden kann, Wasserstoff, mit dem es Salpetersäure bilden kann, oder irgendeine organische Verbindung (Alkohol wäre da möglich) mit dem es zu einem Ester reagieren kann.
Selbst wenn es sich um Trinkalkohol handeln sollte, kann der nicht einfach ein Ion bilden, damit ist das Nitratsalz raus. Könnte nun sein, dass wir im einfachsten Fall eine Ester-Verbindung aus Nitrat und Ethanol haben. Das ist aber eine chemische Bindung, die sich nicht einfach wie ein Salz in Lösung bringen lässt, sondern im Ergebnis ein Molekül mit ganz anderen Eigenschaften hervorbringt. Sowohl was den berauschende Effekt, wie auch allgemein die Verstoffwechselung in der Kuh angeht.
Da lassen sich leider nicht so einfach Vorhersagen machen, weder in die eine, wie in die andere Richtung, wie sich das am Ende für die Kuh insgesamt und auf Milch- und Fleischqualität im Speziellen auswirkt.
Im Übrigen geht’s dabei auch nicht nur darum, ob der Stoff selbst sich nachweisen lässt. Sondern auch um seine Stoffwechselprodukte oder den Einfluss auf ganz andere Stoffe und deren Konzentrationen. Skepsis ist daher natürlich nicht falsch, wenn es um den Einsatz eines neuen Stoffes geht, aber die sollte man halt dazu nutzen diese Fragen ordentlich wissenschaftlich zu untersuchen.
Die Vorstellung, dass das ja so ähnlich ist, wie wenn man jetzt den Kühen nen Verdauungsschnaps dazugibt, finde ich zwar auch irgendwo zwischen witzig und bedenklich, aber mit der Realität hat das vermutlich gar nichts zu tun.
Was man natürlich auch dazu sagen muss ist, dass Kühe natürlich auch deutlich mehr Milch produzieren und Alkohol bei denen sich ja auch auf eine viel größere Körpermasse verteilt. Selbst wenn es in die Milch über geht ist es vermutlich nur in vernachlässigbarer Menge vorhanden.
Schade. Ich hab jetzt schon auf Milch gehofft, die besoffen macht.
Mit Milch mit 43 (Der Schnaps 43) geht das. Schmeckt unfassbar geil. Kanns nur empfehlen.
Das ist ein Milchmischgetränk. Sehr gut, aber ein Fertigprodukt direkt aus der Kuh wäre auch gut.
Ein wenig Maracuja-Saft dazu macht das ganze sogar noch besser wie ich finde.
Klingt Interessant. Habs bis jetzt noch nie ausprobiert, aber werde das mal tun.
Darf ich Sie mir Cuarenta y Tres con leche bekannt machen? (geht übrigens mit Mandelmilch auch gut ohne Eutersekret)