Der Beschuldigte hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. In einem Interview mit “Zeit Online” sagte er: “Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.” Was er getan habe, tue ihm leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere. Er sei als Tourist in Deutschland und wolle wieder in seine Heimat fliegen.
Wenn es drastische Konsequenzen hat, ein Kopf der Hydra zu sein, wird das schon abschreckend wirken.
Dass in Berlin Silvester immer so eskaliert, wundert mich wenig. Bei den vielen Videos, die zur letztjährigen Eskalation kursiert sind, erinnere ich mich hauptsächlich an eine Szene in einem Video aus einer der stärker betroffenen Straßen, einige Zeit bevor es richtig losgeht. Da steht nämlich ein kleines Grüppchen Idioten in einem Hauseingang und beschießt das Haus gegenüber mit Raketen. Eine Polizeistreife fährt vorbei und tut gar nichts. Als wäre es das Normalste und Legalste auf der Welt, Wohnhäuser gezielt mit Feuerwerk zu beschießen. Wofür gibt es denn die Polizei, wenn nicht, um die Bevölkerung vor ihren kriminellen Mitmenschen zu schützen, indem sie deren kriminelles Tun unterbindet?
Wobei ich jetzt auch nicht so recht wüsste, wie die das anstellen sollten. Aussteigen aus dem Polizeibulli würde ich an deren Stelle in der Situation eher nicht. Ich weiß nicht wie gut die Schutzausrüstung so gegen Feuer und Sprengstoff wirkt. Im Zweifelsfall müsste man wahrscheinlich eher alle Wasserwerfer, die die Stadt so besitzt auftanken, losschicken und großzügig alle Problemstraßen und -personengruppen ablöschen.
Die haben es nicht mal probiert. Nicht mal mit dem in Polizeiautos vorhandenen Außenlautsprecher eine Ansage gemacht.
Außerdem ist die Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols deren verdammte Aufgabe. Das ist nicht immer schön, gehört aber dazu. Verstärkung rufen ist auch immer eine Option. Die Karre hat extra dafür ein eingebautes Funkgerät und beide Insassen haben auch noch je ein Handfunkgerät einstecken.
Wenn sich jemand an die Straße klebt oder an einen Baum kettet, kommt auch die Hundertschaft.