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Man könnte argumentieren, dass die Steuerlast geringer ist im Vergleich zu “Gammel in dieser Zelle für 30 Jahre. Du kommst eh nicht raus, lol”.
Könnte man meinen, jedoch ist die Realität genau andersherum.
Da kann man bestimmt noch sparen! Die ganze aufwändige Gegenbeweissuche kann man ja einfach weglassen, und die Todesstrafe einfach direkt nach Urteilsspruch vollziehen. Dann spart man sich auch etwaige Revisionsverfahren.
Sarkasmus funktioniert im Internet nur so halb gut. Poe’s Law und so.
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Auch wenn das ein weiteres Argument gegen die Todesstrafe ist, sollten ökonomische Überlegungen bei dem Thema nicht relevant sein.
Ich bin da neutral zum Thema.
Stimme dem Argument allerdings zu.
Selbst in und aus einer Zelle lässt sich ein Leben führen, da kein Gefängnis perfekt ist. Im Friedhofsboden ist das nicht der Fall.
Mit der gleichen Logik der Steuerlast ließe sich zu einem Grad auch für Gewalt gegen behinderte Menschen, Arbeitslose und Rentner argumentieren.
Ich meine gelesen zu haben das die Todesstrafe sogar teurer ist. Denn meistens dauert es Jahre oder sogar Jahrzehnte bis der Verurteilte tatsächlich hingerichtet wird und in der Zeit fallen oft viele kosten an wenn der Verurteilte gegen sein Urteil vorgeht und so die Zeit von Anwälten und Richtern “verschwendet”
Würde mich nicht wirklich wundern…
In den USA lassen sie die Insassen oft noch Jahrzehnte gammeln, bevor sie sie töten. Das ist die wahre Strafe: Sinnlos im Gefängnis sitzen und dabei zu wissen, einmal getötet zu werden.
Das an sich ist schon bs, keine Frage…
Darf man sowas unter psychische Folter einordnen?
Das ist exakt was es ist.
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Nicht alles was man kann, sollte man auch tun.
Statt neue Hinrichtungsmethoden zu erfinden, sollten Behörden ganz auf die Todesstrafe verzichten, sagte eine Sprecherin des Büros in Genf.
/thread
72 Prozent der im Jahr 2022 hingerichteten Gefangenen wiesen eine erhebliche psychische Beeinträchtigung auf
Aha, wir bereinigen also den Genpool, wie das damals die Nazis probiert haben?
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Gibt da so ein Veganer-Propaganda-Filmchen, wo eine Videoaufnahme von einer Stickstoffgrube für Schweine gezeigt wird. Die Tiere schreien sich da eine halbe Minute lang in Atemnot die Seele aus dem Leib. Mit Maske wird es natürlich schwerer zu schreien, aber das macht es definitiv nicht humaner…
Das ist meines Wissens CO2, nicht Stickstoff. Also nochmal ne Ecke qualvoller.
Dominion zeigt alltägliche Abläufe in der industriellen Tierhaltung, auch die übliche Gasgrube für Schweine. Das kannst du aber nicht als Propaganda bezeichnen, weil es halt einfach die Realität ist. Ich war mal auf ner Demo, da hatte jemand ein Schild: “Vegan, weil ich die Videos gesehen habe, die ihr nicht anschauen wollt”.
Der Trailer ist nicht besonders heftig, im Vergleich zur vollen 2-Stunden-Doku.Natürlich ist Dominion Propaganda. Siehe z.B. dazu den Duden:
systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen
Trifft komplett zu.
Puh. Ich bin die Person, die zuerst das Wort “Propaganda” eingebracht hat. In meinem Fall war es ironisch/sarkastisch gemeint, also tatsächlich sehe ich es explizit nicht als Propaganda, aber sehe durchaus eine starke Ähnlichkeit.
Ich finde die Duden-Definition schwierig, weil sie wirklich auf sehr vieles zutrifft. Also z.B. würde ich auch Wissenschaft im Allgemeinen in dieser Definition sehen.
Natürlich gibt es Wissenschaft, die politisch motiviert gesponsort wird oder evtl. auch durch vorige Propaganda erst in’s Rollen kommt (z.B. wurde der CO2-Fußabdruck von BP beworben), aber würde das eben nicht im Allgemeinen so sehen.Bin mir nicht sicher, ob die Definition mit “systematisch” darauf hinweist, aber ich sehe z.B. als ein Kriterium, dass es eine starke Präsenz im Umfeld von Individuen hat. Das kann auch eine Werbekampagne umfassen, wenn diese einfach nur sehr viele Menschen erreicht.
Also würde das so unterscheiden, wie man auch zwischen einem einzelnen rassistischen Nachbarn und systemischem Rassismus unterscheidet.Und naja, für mich gehört zu Propaganda auch, dass man Falschinformationen verbreitet oder irgendwie andere wichtige Informationen verdrängen/überdecken will, indem man z.B. andere aufsehenerregende Informationen kurz nach einem Skandal veröffentlicht. Auch das sehe ich bei Dominion und Co. nicht.
Nö, „Propaganda“ ist wertneutral. Ein Werkzeug.
Klar ist es eins, das extrem gefährlich ist, weil es manipulativ ist, aber das ändert nix dass „Leuten ein Video zeigen, um sie von irgendeiner Weltanschauung zu überzeugen“ einfach Propaganda ist.
Das als Propaganda zu bezeichnen, war auf meine verschrobene Art kein Seitenhieb gegen den Film, sondern gegen die geistigen Tiefflieger, die solches Bildmaterial als Unfug abtun müssen, weil ihr eigenes Verhalten moralisch nicht mit der Realität vereinbar ist.
Hatte gehofft, dass man den Widerspruch versteht, wenn ich direkt danach aus dem Film zitiere, aber ja, leider kann man aufgrund der Existenz besagter geistiger Tiefflieger nie ganz sicher sein, [ob ich das nicht wirklich als Propaganda betitelt hätte]…
Edith: Den Abschnitt in eckigen Klamnern hinzugefügt, weil missverständlich.
? Du sprichst von Propaganda und gibst 0 Hinweis in deinem Text darauf, dass du das…wie? Ironisch?..meintest, aber andere sind die Dummen, weil sie das nicht verstehen?
Nur weil du Inhalte erwähnst, heißt das doch nicht, dass den Film komplett geschaut hast, noch dass du es nicht wirklich als Propaganda ansiehst.
Werd doch am besten einfach deutlicher im Text, dann kannst dir tatsächlich sicher sein, dass dich jeder versteht.
Ah, das war missverständlich formuliert. Ich meinte, weil es eben Leute gibt, die nicht auf die Realität klarkommen, dass ich ja hätte auch eine solche Person hätte sein können. Deswegen ist es für mich nachvollziehbar, dass man lieber einmal mehr klarstellt, dass es keine Propaganda ist.
Ich habe Mal ein Studie gesehen in der es genau darum ging. Wenn man sie Tiere einfach in die Grube mit 100% Stickstoff herablässt führt das zu dem was du beschreibst. Wenn man aber langsam die Konzentration erhöht, merken sie Tiere das nicht Mal. Wie wenn man Indoor nen Grill benutzt und dann halt einfach weg döst.
Ist halt nicht so wirtschaftlich, weil es zu lange dauert.
Hmm, das kann natürlich sein.
Würde aber im Umkehrschluss auch bedeuten, dass der ‘humane’ Prozess über einen längeren Zeitraum gehen muss. Da der Hinzurichtende weiß, was da passieren soll, würde ich das mindestens auch als psychische Folter einordnen.
Einfach nur die Vorstellung, dass du das nicht einatmen darfst, was die dir einflößen wollen, aber du nichts anderes atmen kannst. Und dass wenn du einschläfst, dass es das dann war, aber du auch nichts gegen die Müdigkeit tun kannst.
Da möchte ich eigentlich gar nicht drüber nachdenken. Wenn du darüber ne detaillierte Kurzgeschichte schreibst, gewinnst du sicher nen Literaturnobelpreis oder so.
Wenn du Indoor einen Grill benutzt erzeugst du weder CO2 in relevanten Mengen noch Stickstoff sondern primär mal CO - das ist aber leider überhaupt nicht lustig wenn du dabei wach (und nicht betrunken,etc.) bist, insbesondere da die Dosis da ja auch erst langsam ansteigt. Geht im Regelfall mit neurologischen Symptomen, von Kopfschmerzen bis Übelkeit,etc. einher, das Problem ist nur,dass es dann meist zu spät ist um noch das kognitive Potential zu haben um zu flüchten.
Ich sprech da leider aus Erfahrung, zwei Mal selber gehabt (wegen Leuten die innen gegrillt haben) und diverse Patienten. Bin mittlerweile echt froh,dass es kleine CO Melder für wenig Geld gibt.
Problem: Jemand hat richtig schlimme Dinge getan, sagen wir mehrfacher Mord. Was tun?
- Person umbringen?
- Person lebenslänglich in einem unangenehmen Gefängnis wie ADX Florence einschließen, also kein menschlicher Kontakt, 23 Stunden Zelle, 1 Stunde Außenzelle (Beispiel)?
- Person in einem angenehmen Gefängnis unterbringen, so wie die Norweger mit Breivig (Bilder hier)?
Option 1 ist schlimm, man bringt ggf die falsche Person um. Option 2 ist eventuell Jahrzentelange Isolation und teuer. Option 3 führt bei fast jedem zu einem Ungerechtigkeitsgefühl.
Was ist die Lösung hier? (Ich weiß es nicht, ernst gemeinte Frage).
Option 2 oder 3, 1 sollte aufgrund der Möglichkeit von Fehlurteilen gar nicht zur Debatte stehen. Bei allem was nicht lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung ist besser Option 3, da nicht Gerechtigkeitsgefühl und Bestrafung, sondern Rehabitilation das Ziel sein sollte.
Muss eine Gesellschaft jede Person rehabilitieren? Wie könnte das bei jemandem wie Breivig aussehen? In Extremfällen glaube ich dass eine Rehabilitation mehr gesellschaftlichen Schaden als Nutzen anrichtet, weil die Bestrafung auch Teil des ganzen Rechtssystems ist.
Muss eine Gesellschaft jede Person rehabilitieren?
weil die Bestrafung auch Teil des ganzen Rechtssystems istKommt darauf an, was das Ziel des Rechtssystems ist.
Wenn man das persönliche Unrechtsempfinden befriedigen will, kann man argumentieren, dass man Leute nicht rehabilitieren sondern bestrafen sollte.Wenn man Kriminalität reduzieren will scheinen so ziemlich alle Studien zu zeigen, dass Rehabilitation besser funktioniert.
Zumal ein rehabilitiertes, nützliches Mitglied der Gesellschaft idR auch deutlich wirtschaftlicher ist als lebenslange Haft auf Staatskosten.Eine Gesellschaft muss akzeptieren, dass Straftäter ein Teil von Gesellschaft und Menschsein ist. Die Gesellschaft muss sich von Straftätern unterscheiden in dem sie nicht leichte Lösungen für Probleme sucht wie diese Straftäter es getan haben. Die Todesstrafe ist staatlich sanktionierter Mord ohne Notwehr, wenn man es aus finanziellen Gründen macht ist es Mord aus niederen Beweggründen. Da haben wir über Fehlurteile und systemische Benachteiligung bestimmter Gruppen in der Gesellschaft noch nicht geredet.
In meinen Augen führt die Todesstrafe zu einer Verrohung der Gesellschaft, weil sie das Leben von Straftätern minder bewertet als das von andern Menschen. Es führt die Idee ein, dass Menschenleben unterschiedlich viel wert sein können, dass jemand wie Breivik vielleicht garkein Mensch mehr ist. Das ist die Büchse der Pandora und hilft nicht bei der Verhinderung von Straftaten wenn sich jeder sagt “ich bin kein solches Untier, also werde ich auch nie straffällig” statt sich zu fragen “wenn dieser Mensch so abgerutscht ist, wie stelle ich sicher dass ich nicht abrutsche”. Die Frage ist allerdings unbequem.
Als Schöffin habe ich Menschen erlebt, die schwere Straftaten begangen haben, die sich selber das nicht zugetraut haben und auch niemand sonst hat ihnen das zugetraut. Die Decke der Zivilisation ist über uns allen erschreckend dünn, auch wenn ein Breivik natürlich das absolute Extrembeispiel ist, gegenüber der Frau die sich von ihrem Mann bedroht gefühlt hat, ins Auto flüchtete, der Mann sprang auf die Motorhaube und sie hat nicht angehalten bis er runter gefallen ist und sie ihn überrollt und getötet hat. Breivik kann man halt schwerer nachvollziehen, aber die Frau wurde auch wegen Mord verurteilt. Wieviele Menschen muss man deiner Meinung nach umbringen und wie um die Linie zu überschreiten wo man als Strafe getötet wird oder in den Steinbruch muss? Würdest du die Todesstrafe selber vollziehen wollen oder ist das etwas, dass du gerne delegierst, schwingst du freiwillig die Peitsche im Steinbruch? Was denkst du macht das mit den Aufsehern im Steinbruch oder mit den Henkern, die die Todesstrafe vollziehen? Würdest du wollen dass deine Kinder den Beruf des Steinbruchaufsehers oder des Henkers ergreifen?
Mein Rat an jede /n geht zu Gerichtsverhandlungen als Zuschauende. Ich habe als Schöffin eine Menge über Menschen gelernt, auch über mich selbst.
Wer glaubt eingesperrt und seiner persönlichen Freiheit beraubt zu sein sei keine Strafe, der hat sich mit der Situation eines Gefangenen nicht wirklich beschäftigt. Es ist selbst im besten und humansten Gefängnis eine Strafe, speziell für einen Egomanen wie Breivik, der dann auch noch wegen seiner Gefährlichkeit spezielle Isolation erfahren muss und die Aussicht auf unbefristeten Aufenthalt dort ist zusätzlich eine Strafe.
Bestrafung funktioniert nur bis zu einer gewissen Grenze. Darüber ist dir dann nach einer Straftat alles egal, weil länger wie lebenslänglich oder toter wie Todesstrafe geht halt nicht und Täter wie Breivik fürchten weder Strafe noch Tod oder denken über so was eh nicht nach. Länder mit Todesstrafe haben meist mehr, nicht weniger schwere Straftaten.
Wichtiger ist die Situation der Opfer anzuerkennen und der Angehörigen und sich dem wesentlich mehr zu widmen als dem Täter, daran mangelt es in allen Ländern, auch in Finland. So lange “du Opfer” noch ein Schimpfwort ist, läuft da was falsch.
Wichtiger ist es Straftaten zu verhindern, zum Beispiel in dem über häusliche Gewalt aufgeklärt wird und Hilfsangebote gemacht werden, für Opfer und Täter übrigens. Auch müssen wir darüber mehr reden, dass Gewalt nicht erst anfängt wenn geschlagen wird. Menschen fit machen sich frühzeitig Hilfe zu suchen und so vieles mehr.
Dein Augenmerk sollte darauf gerichtet sein, wie man eine Gesellschaft stark macht um so wenig Breiviks wie möglich zu haben, das fängt nicht im Gerichtssaal an, da landen wir wenn es zu spät ist. Was wir dann noch tun können ist uns um die Leidtragenden adäquat zu kümmern und die Schuldigen menschlich zu behandeln und die Rehabilitation nicht aus den Augen zu verlieren, während wir die Gesellschaft vor ihnen beschützen.
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Das ist ja gerade ein Fall von Höchststrafe + Sicherheitsverwahrung, sprich das gehört zu den Fällen, wo dann eh wohl nix mehr mit Rehabitilation ist und dementsprechend auch Option 2 gewählt werden kann.
dementsprechend auch Option 2 gewählt werden kann.
Sobald jemand in die Sicherheitsverwahrung geht, ist zumindest in DE das “Abstandsgebot” zu beachten.
Aufgrund der nicht vergleichbaren verfassungsrechtlichen Legitimationsgrundlagen (Freiheitsstrafe=Sanktion für begangene Straftaten, Sicherheitsverwahrung=dient allein dem Zweck der Vorbeugung von künftigen Straftaten) ist es erforderlich, dass zwischen der Ausgestaltung des Freiheitsentzugs im Rahmen der Sicherungsverwahrung im Gegensatz zum Freiheitsentzug im Rahmen des Strafvollzuges einen deutlichen Unterschied zu wahren.
Option 2 für Sicherheitsverwahrung erfüllt (ohne jetzt darüber zu sinnieren, ob Option 2 in DE überhaupt so bei Freiheitsstrafe durchgezogen werden dürfte) jedenfalls nicht verfassungsrechtliche Standards.
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Option 3. Ganz einfach weil das System allgemein am Besten funktioniert. Beste Ergebnisse für die Gesellschaft als Ganzes überwiegt Vergeltung bei Weitem.
Ich möchte an dieser Stelle einfach darauf hinweisen, dass Kosten kein Argument für sondern gegen eine Todesstrafe sind. Jede Hinrichtung kostet den Staat teilweise das 3,2 fache (z.B. in Oklahoma) einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Grund dafür sind die Kosten des Todestraktes aber vor allem der juristischen Sicherheiten, die die Hinrichtung Unschuldiger verhindern sollen und die während der durchschnittlich 15 Jahre dauernden Haft vor der Hinrichtung das Justizsystem zusätzlich belasten.