Neuerdings müssen Winzer Zutaten und Nährwerte auf ihren Flaschen angeben.
Ich frage mich eher, wieso das erst “neuerdings” so ist.
Ich frage mich, warum man es ihnen erlaubt, statt den Nährwerten einen QR-Code abzudrucken. Extrem unpraktisch, wenn man im Laden Weine vergleichen will, und so viel Platz nimmt die Nährwerttabelle jetzt wirklich nicht ein.
Fast so, als wenn da Lobbyarbeit betrieben wurde um es den Kunden möglichst schwer zu machen, an die Daten zu kommen.
Genau das - und ich verstehe auch nicht, warum das das Weinlabel chaotisch aussehen lassen soll, aber das bei einem Snickers dann in Ordnung sein soll. Pflichtangaben sind Pflichtangaben.
Ich lese gerade dieses Buch über unsere durchalkoholisierte Gesellschaft. In seinem 10 Punkte Plan fordert der Autor unter anderem, dass die reale Menge Alkohol in der Flasche in Gramm auf den Etikett stehen muss. Das wäre wirklich eine enorme Verbesserung der Transparenz.
Es stehen doch schon Volumenprozent drauf.
Ein Mann mit 80 kg hat bei 56 g reinem Alkohol 1‰ im Blut, eine Frau mit 60 kg bei 36 g. Wenn die Grammzahl auf der Bier- oder Weinflasche steht musst du nur grob addieren, bei Vol% bekommst du das nicht mal nüchtern hin, oder? :)
Blutalkoholgehalt in ‰ = Volumen Ethanol (in ml)/ Körpermasse (in kg) × 1,15 bei Männern bzw. 1,42 bei Frauen
geht eigentlich genauso.@Successful_Try543
Nur um auf das Volumen in mL zu kommen vorher noch die Prozente mal Flascheninhalt berechnet werden muss, Prozentrechnung und Einheiten auf die Kette bekommen ist halt nicht einfach.Wenn ich mir aber einfach merke, dass ich 56g für ein Promille brauche und auf der Flasche steht “enthält 70g” hab ich in 200ms ein Gefühl dafür wie angetüddelt ich nach Konsum der Flasche sein könnte
Da muss man allerdings Dreisatz rechnen um die Dosis zu erhalten.
Oder man nimmt einfach den Taschenrechner, den heutzutage jede/r 24/7 dabei hat, und gibt “Volumen(Getränk) * 0,[Volumenprozent]” ein. Z.B. ein Glas Wein: 150ml * 0,12 = 18ml
Das müsste man aber auch, wenn die Gesamtmenge angegeben wird, sofern man keine ganze Flasche trinken will.
Dosis pro Glas 2 cl, 4 cl, 0,1 l, 0,2 l, 0,33 l, 0,5 l draufdrucken je nach Getränk.
Meistens wird doch eine ganze Flasche getrunken. Ich kenne keinen, der sich ein Bier teilt, der am Ende des Abends dann eine angebrochene Flasche Wein in den Kühlschrank stellt oder der den Sekt wieder verkorkt.
Ich trinke häufiger eine halbe Flasche Bier. Kronkorken wieder draufpappen oder gleich Bügelflaschen kaufen und wieder in den Kühlschrank stellen, dann schmeckt das auch am nächsten Tag noch.
Vom Bier kenne ich das auch nicht, zumal es ja auch kleine Flaschen gibt. Bei Wein und Sekt kenne ich es hingegen schon, dass angebrochene Flaschen bis zur nächsten Verwendung im Kühlschrank gelagert werden.
Angebrochene Flasche Wein kenne ich.
Wobei ich der Aussage “ich trinke nicht wegen dem Alkohol, sondern wegen dem Genuss”, bei einem Glas Rotwein am Tag nicht so recht glauben will.
Ein Glas/Tag ist doch genau die Menge, die man aus Genussgründen trinkt und nicht weil man betrunken sein will.
Es ist bei Wein definitiv eine Menge mit spürbarer Wirkung vom Alkohol. Es ist eben “Genuss” von Alkohol.
Wenn jemand jeden Tag drei Kippen raucht, ist er auch Raucher und nicht nur “Genießer”.
Warum NICHT? Süßer Wein enthält erheblich mehr Kalorien als trockener Wein, und nur weil Wein grundsätzlich ungesund ist heißt das nicht, dass er mit viel Zucker nicht noch ungesünder ist. Gummibärchen und Kartoffelchips sind auch grundsätzlich ungesund, trotzdem stehen die Nährwerte drauf. Koffein ist auch eine Droge und trotzdem stehen bei Fertigkaffee die Nährwerte auf dem Becher/Dose.
Davon abgesehen hat der Zuckergehalt erheblichen Einfluss auf den Geschmack, und gerade bei Weinen von außerhalb der EU kann man als Endkunde oft nur raten wie süß sie schmecken.
Schade, dass diese Infos auch nach dem neuen Gesetz nicht klar auf den Flaschen zu sehen sind.
Wobei Brau- und Gärprozesse inhärent nicht exakt sind — selbst bei Biomade ist das ein Problem. Die EU erlaubt Abweichungen um (soweit ich mich erinnere) bis zu 30% von den aufgedruckten Nährwerten.
Selbst das wäre kein größeres Problem, wenn man das halt genau so hinschreibt. “30g Zucker ±9g” wäre mir lieber als “mess doch selbst, lol”.
War auch eher als einschränkende Ergänzung denn als Ablehnung deines Beitrags gemeint. Ich bin voll bei dir, dass das drauf stehen sollte.
Ich finde eigentlich, das Nutriscore-Argument zieht nicht: Sobald mehr als 2% Alkohol drin sind, kriegt das Getränk eben ein E.
Deshalb trinke ich nur Absinth. Du kannst nicht zunehmen, wenn du im Koma liegst.
Als Nächstes kommt Nutri-Score für Lack.
Wenn ich den Score richtig verstehe, hätte Lack einen Nutri Score von B wenn es als Getränk zählt und A für alles andere.
Kommt noch auf die Farbe an. Grün ist ja gesünder als andere Farben. Muss man wissen.
Wasserlösliche Kalkfarbefarbe ist wahrscheinlich gesünder als Bleilack mit Aceton. Knallfarben mit GBL als Lösungsmittel sind auch ne interessante Sache.