Felix, Oskar und Ralf haben alle drei nicht viel Geld, wollen aber gemeinsam essen gehen. Es gibt ein Restaurant, wo man einen Rabatt bekommt, wenn man dreimal oder öfter dasselbe bestellt. Wenn die drei das machen, haben sie gerade so viel Geld, dass sie sich Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch leisten können.
Um Restaurant müssen sie sich zwischen zwei Vorspeisen entscheiden, Salat und Suppe. Oskar mag super gerne Salat, Suppe aber auch. Auch Ralf bevorzugt Salat, findet aber beides okay. Felix hingegen mag Salat überhaupt nicht.
Auch bei den Hauptgängen gibt es zwei Optionen, Pizza und Nudeln. Ralf liebt Nudeln über alles, mag aber auch Pizza, Felix mag Nudeln ein bisschen mehr als Pizza, nur Oskar mag Nudeln so gar nicht.
Bei den Nachspeisen besteht die Wahl zwischen Tiramisu und Eis. Felix ist großer Tiramisu-Fan, mag Eis aber auch, Oskar findet Tiramisu etwas besser als Eis, doch Ralf kann Tiramisu nicht ausstehen.
Die drei müssen sich jetzt entscheiden. Würden sie immer das nehmen, was die Mehrheit bevorzugt, also Salat, Nudeln und Tiramisu, würde jeder der drei einmal sein Lieblingsgericht bekommen, aber auch einmal ein Gericht bezahlen, dass er so gar nicht mag. Alternativ könnten sie sich auch immer für das Gericht entscheiden, dass alle so einigermaßen mögen, also Suppe, Pizza und Eis, auch wenn dann keiner der drei sein Lieblingsgericht kriegt.
Letztendlich entscheiden sie sich für die zweite Option, da alle drei damit glücklicher sind.
Nachdem sie aber Vorspeise und Hauptgang bestellt, bezahlt und verzehrt haben, sieht Felix seine Freunde Christoph und Anna herein kommen. Die beiden haben schon woanders gegessen und mögen das Essen in dem Restaurant eh nicht besonders, bis auf den Tiramisu. Felix begrüßt sie und schlägt ihnen vor, gemeinsam Tiramisu zu bestellen, um von dem Rabatt Gebrauch zu machen. Als Ralf und Oskar empört reagieren, zeigt Felix sich unverständig und lädt sie ein, sich doch der gemeinsamen Tiramisu-Bestellung anzuschließen.
Warum Ralf und Oskar nicht mehr mit ihm Essen gehen wollen, versteht Felix bis heute nicht.
Es geht hier um das Tiramisuschaumbestellungsgesetz, oder?
Irgendwie vermisse ich jetzt etwas die Matheaufgabe.
Ist das eine Trick Frage für LLMs?
Felix hat die unausgesprochene Gruppendynamik missachtet. Die drei Freunde hatten sich bewusst für eine Kompromisslösung entschieden, bei der keiner sein Lieblingsessen bekam, aber auch keiner etwas essen musste, das er nicht mochte. Diese Entscheidung war ein gemeinschaftlicher Akt: Sie verzichteten auf individuelle Präferenzen zugunsten der Gruppe.
Indem Felix Christoph und Anna einlud, mit ihm Tiramisu zu bestellen, brach er diesen unausgesprochenen Pakt. Er stellte sein eigenes Interesse (Tiramisu zu bekommen) über die vorher getroffene Gruppenentscheidung. Ralf, der Tiramisu nicht ausstehen kann, fühlt sich übergangen – er hätte erneut etwas essen müssen, das ihm nicht schmeckt, nur weil Felix einen Vorteil für sich sah. Oskar, der zwar Tiramisu mag, aber zuvor auf seinen Favoriten verzichtet hatte, sieht das als unfair an.
Für Ralf und Oskar wirkt es so, als hätte Felix die Kompromissbereitschaft der Gruppe ausgenutzt, um am Ende doch noch seinen Willen durchzusetzen. Das verletzt das Vertrauen in die Fairness der Abmachung – und genau deshalb wollen sie nicht mehr mit ihm essen gehen.
Hm. Gar nicht mal so schlecht.
Ich bin sogar sehr überrascht und würde sagen - Volltreffer.
Hat Oskar auch beim Trinkgeld beschissen und Ralf den Nachbarn erzählt, er wolle beim Umzug helfen ist dann aber „krank“ geworden? Und Oskar und Ralf ärgern sich, dass sie nicht mehr essen gehen können, weil sie es sich ohne Felix nicht leisten können, während Jonas mitgehen würde aber immer ausgeladen wird?
Tag yourself: ich bin Jonas :(
Ich hab das jetzt weniger auf einer persönlichen, sondern auf einer gesellschaftlichen/politischen Ebene gelesen.
Bzw. Felix ist entweder die FDP oder die Union.
Naja, die Initialien der drei Akteure sind ja schon bezeichnend. Ich frage mich nur, wer dann Jonas ist?
Und bei dem Post war meine Gedanken auch schon bei der Regierung. Wobei im Post dann eher Felix = Friedrich ist, in deinem aber Lindner.
Auf die Anfangsbuchstaben hab ich gar nicht so geachtet.
Jonas ist die Linke. Lustigerweise, völlig zufällig (oder mein Unterbewusstsein war deutlich schlauer als mein Bewusstsein) könnte das auch Jan van Aken sein. Allerdings bezieht sich das Außenvorbleiben in meiner Fortsetzung hauptsächlich auf die BTW 2013, nach der es eine knappe Mehrheit für RRG gegeben hätte, die SPD aber lieber eine neue GroKo wollten. Wobei Jan van Aken auch 2013 schon im Spitzenteam dabei war. Passt also alles. War natürlich komplett Absicht.
Warum gehen Christoph und Anna in ein Restaurant wenn sie doch schon gegessen haben?
Warum gehen die anderen drei in ein Restaurant, obwohl sie es sich nur ganz knapp leisten könne? Und dann auch noch für Essen, das sie eigentlich gar nicht so gerne mögen? Warum bestellen sie nicht einfach nur 2 Gerichte, aber dafür das, was sie wirklich mögen?
Die ganze Geschichte ist ein falsches Dilemma.Die ganze Geschichte ist eine Metapher für das, was kürzlich im Bundestag passiert ist.
Oskar = Olaf
Ralf = Robert
Felix = Friedrich
Christoph = Christian
Anna = AliceWow, danke! Ich fürchte für die Metapher war ich wohl einfach zu autistisch.
Man könnte auch einfach die Gänge so aufteilen, dass jeder nur isst, was er mag. Für jeden Gang bekommt einer der drei das eigene Lieblingsgericht und isst die Portion desjenigen mit, der es nicht ausstehen kann.
Vorspeise: 2 x Salat für Oskar, 1 x für Ralf
Hauptspeise: 2 x Nudeln für Ralf, 1 x für Felix
Nachtisch: 2 x Tiramisu für Felix, 1 x für Oskar
So hat jeder 2 mal den Hauptfavorit und 1 mal die Präferenz. Und da der Nachtisch Tiramisu geworden ist, können auch Christoph und Anna mitbestellen, wenn sie wollen.
Wenn sie nächstes mal essen gehen, können die Gänge unter den Personen getauscht werden, sodass niemand dauerhaft benachteiligt wird und nie ein Hauptgericht bekommt.
Das riecht nach Spieltheorie…