[…]
In Berlin und Paris stößt besonders bitter auf, dass die Amerikaner aus dem Friedensdeal noch kleines Kapital schlagen wollten. So solle man nicht nur für den Wiederaufbau, die Friedenstruppen und den Einkauf amerikanischer Waffen für die Ukraine zahlen. Donald Trump hat vor wenigen Tagen einen zusätzlichen “Deal” ins Spiel gebracht und den Zugriff der USA auf Rohstoffe der Ukraine verlangt. Für amerikanische Hilfe könnte sich Kiew mit seltenen Erden und anderen Bodenschätzen erkenntlich zeigen, sagte er und schrieb in sozialen Medien, dass ukrainische und amerikanische Teams Treffen planten. In München geht dies nun los. Trump drückt offenbar aufs Tempo, um den Ostertermin tatsächlich zu erreichen, und schickt sein Trio mit der Losung nach München: “Ein solider, dauerhafter Frieden rückt näher.”
Diese “Linken”, die mit ihrem blinden Pazifismus um seiner selbst Willen Imperialisten mit ausufernden Gebietsansprüchen Vorschub leisten, sollten sich mal Gedanken machen, auf welcher Seite sie stehen.
Ein schlagkräftiges Militär ist leider ein notwendiges Übel, denn mit Friedensdemos, Liedersingen und Reden schwingen schreckt man keinen hochgerüsteten Imperialisten ab. Wer Imperialismus nicht mag, sollte eigentlich ein Interesse haben, dieses notwendige Übel so weit wie möglich von imperialistischen Mächten abzukoppeln. Ich bin absolut kein Freund der Bundeswehr und würde sie am liebsten abgeschafft sehen. Jetzt wäre eigentlich die Gelegenheit damit anzufangen, indem man eine gemeinsame EU-Verteidigungspolitik mit einem gemeinsamen, schlagkräftigen Militär aufbaut. Das könnte auch für die Freunde der schwarzen Null attraktiv werden, denn vielleicht bietet sich so die Möglichkeit, bei der Beschaffung von Ausrüstung durch EU-weite Standardisierung langfristig zu sparen. Die Jünger des Wirtschaftswachstums dürften sich über dafür ebenfalls notwendige Vorgaben zu lokaler (midestens EU-interner) Beschaffung mit kurzen Lieferketten freuen. Ist also für Alle was dabei.
Solange das nicht in letzter Konsequenz heißt deutsche Truppen in die Ukraine zu schicken um bei der Verteidigung militärisch zu helfen ist das leeres Geschwätz von Wohnzimmergenerälen (und geht nur auf Kosten der ukrainischen Bevölkerung). Da sind nicht die angeblichen linken Pazifisten das Problem die sich für viel realistischere Verhandlungsoptionen stark machen.