Politische Gefangene sollen in Belarus auf Feldern des sächsischen AfD-Politikers Jörg Dornau gearbeitet haben. Dessen Firma baut dort Zwiebeln an. MDR-Recherchen zeigen nun: Häftlinge könnten auch inhaftiert worden sein, um billige Arbeitskräfte zu bekommen. Die Vorgänge beschäftigen nun auch die deutsche Justiz.

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Eine Person, die an den Geschäften von Jörg Dornaus Firma selbst beteiligt war, erklärte im Gespräch mit dem MDR:

“Das ist belarussische Politik, kostenlose Arbeitskräfte für die eigenen Interessen zu nutzen. Ich weiß nicht wie viele. Ich weiß nur, als Arbeitskräfte gebraucht wurden, haben sie angefangen, massenhaft Menschen zu verhaften. So viele wie nirgendwo sonst im Land. Und so wurden die normale Bevölkerung, die Arbeiter massenhaft, auch aus den Fabriken, verhaftet, damit Jörg Dornaus Firma Arbeitskräfte bekommt.”

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“Ich gehe nicht davon aus, dass Herr Dornau nicht wusste, wer dort auf seinen Feldern arbeitet. Denn laut Gesetz ist es so: Wer bei sich Insassen von Haftanstalten arbeiten lässt, schließt einen Vertrag mit dieser Haftanstalt ab - und ist laut Gesetz selbst verpflichtet, Aufsicht über die Arbeitsbedingungen zu übernehmen.”

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  • lurch (he/him)
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    2 months ago

    Wow. Da wirken die Rechtsschwierigkeiten der Politiker anderer Parteien in den letzten Jahrzehnten geradezu harmlos.

    • Flipper@feddit.org
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      2 months ago

      Bei der Sklaverei wird jeder genommen der nicht bei 3 auf den Bäumen war. Hier waren es politische Gefangene, zB. Wegen teilen oppositioneller Sozialer Medien.

      Heißt die einen haben es verdient. /S

      Ich hoffe ich konnte helfen.

  • trollercoaster
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    2 months ago

    Osteuropäische Häftlinge als billige Arbeitskräfte, oder auch: Nazis tun Nazidinge.