Leider ist er auch der Meinung, dass es keine Waffen für die Ukraine geben sollte.
Ich bin selber kein großer Fan der Position aber ganz so simpel ist es wirklich nicht. Der man hat sich 10 Jahre lang mit Friedensforschung beschäftigt, hat Bücher darüber geschrieben und sich ein bisschen mehr dazu überlegt als nur “Waffenlieferungen schlecht”
Diese Kompetenz möchte ich ihm nicht absprechen. Allerdings wäre mir nicht bekannt, dass bislang irgendwelche anderen Mittel als Waffen gegen das Voranschreiten der russischen Armee in der Ukraine geholfen haben. Keine Sanktionen, keine netten Worte.
Das liegt daran, dass es nur mit Waffen (mittel-)ernsthaft versucht wurde, es fehlen alle Schritte dazwischen nämlich ernstzunehmende Sanktionen und ernstzunehmenden diplomatischen Druck.
Keiner sagt, dass die Waffen keine Wirkung hatten und, dass wir ohne diese mittlerweile Wohl beim Diktatfrieden wären. Das Problem ist nur über jede andere Maßnahme wird nicht mal ansatzweise in einem angebrachten Ausmaß diskutiert, bzw. viele Chancen sind leider bereits vertan.
Ich bin auch für Waffenlieferungen an die Ukraine, aber der jetzige Zustand ist trotzdem nicht akzeptabel und es braucht mehr Initiative. Die Linke als Gegengewicht zu haben ist bei der aktuellen Parteienlandschaft aber einfach unverzichtbar und es tut mir leid, aber wer aus diesem einen Grund die Linke für unwählbar hält und bei andere Parteien keine schwerwiegenderen findet ist nicht in der Realität verankert.
Es ist ja nicht so als würde die Linke die Bundeswehr abschaffen wollen. Selbst wenn ganz Europa kein bisschen mehr Aufrüsten würde, wäre es ohne USA rechnerisch Russland überlegen. Und ich will garnicht sagen, dass das ausreicht, ich denke auch es braucht ein sehr bedachtes Maß an Aufrüstung und vorallem Umstrukturierung, doch selbst wenn die Linke alleine Entscheiden könnte, wäre die Analogie mit der offenen Haustür, die genannt wurde schlicht ein Strohmann.
Ich empfehle Jan van Akens Interviews zu dem Thema, die kann man sich auch geben, wenn man wie ich nicht exakt seiner Meinung ist. Außerdem interessant ist warum aus BW Perpektive eine europäische Verteidigungs-Lösung aktuell “abgelehnt” wird gibt ein gutes Video von Prof. Masala dazu (tldr: Wir sind schlecht organisiert, aber uns besser zu organisieren dauert zu lange, deswegen gebt diesem ineffizienten Apparat einfach nen Haufen Geld um das zu kompensieren (das ist natürlich übertrieben aber u knoe))
halbe Buch wer liest die scheisse
dass bislang irgendwelche anderen Mittel als Waffen gegen das Voranschreiten der russischen Armee in der Ukraine geholfen haben.
Um denjenigen, die darauf wohl antworten werden, dass es auch mit Waffen seit 3 Jahren zähen Krieg und Leid gibt und man deshalb doch mal nach Alternativen schauen sollte, etwas vorzugreifen: ich würde eher darauf verweisen, dass keine anderen Mittel als Waffen sichergestellt haben, dass es die Ukraine heute nach diesen 3 Jahren als Staat überhaupt noch gibt.
Allerdings wäre mir nicht bekannt, dass bislang irgendwelche anderen Mittel als Waffen gegen das Voranschreiten der russischen Armee in der Ukraine geholfen haben.
Welche anderen Mittel wurden denn versucht? Ehrliche Frage, mir sind keine bekannt.
Neben diversen Wellen von zunehmenden Sanktionen, Einfrieren von Geldern, Übernahme von russischen Energieunternehmen bzw. Infrastrukturen u.a. in Deutschland gab es auch MItte 2024 eine in der Schweiz ausgerichtete Konferenz. Russland war zwar nicht eingeladen, hat aber bereits im Vorfeld verlautbaren lassen, nicht an einer Teilnahme interessiert zu sein und Friedensgespräche nur zu eigenen Bedingungen (inkl. dauerhaften Gebietsabtretungen) starten zu wollen. Darüber hinaus sieht man aktuell ja wieder, dass auch der Buddy Trump aus Putin keine Zugeständnisse rausbekommt, es wird unvermindet weiter gebombt.
Ich arbeite selber daran diese Meinung in der Linken zu ändern aber ich will auch sagen das man sich bitte nicht nur danach entscheiden soll.
Es gibt hier in Deutschland genug Probleme die Menschenleben und Freiheiten bedrohen gegen die bis jetzt nur die Linke vorgeht. Wir brauchen keinen Angriff von außen wenn unsere einheimischen Faschisten schon unsere Demokratie zerstören.
Und gerade, weil wir keinen Angriff von außen brauchen, müssen wir fähig sein, einem solchen Angriff so viel entgegenzusetzen, dass auch ein Größenwahnsinniger das lieber sein lässt.
Die einheimischen Faschisten werden ja auch von einem äußeren Faschisten gefördert, um uns zu schaden. Das ist auch ein Angriff von Außen.
Gefördert bestimmt aber die örtlichen Faschisten machen schon das Gros hier selber.
Und wenn ich da sehe wie Union/SPD und auch Grüne nach rechts rücken macht mir das schon wirklich Angst. Ich sehe nicht das eine der anderen Parteien ernsthaft ein Verbot der AfD angeht. Die Zahl der Anschläge von Rechts geht immer weiter hoch und die AfD übertritt eine rote Linie nach der nächsten
aber keiner macht was.und die anderen Parteien steigen fast schon freudig mit ein.Propagandistisch bekommen die örtlichen Faschisten schon ordentlich Unterstützung von außen. Sei es durch russische Trollfarmen oder amerikanische "Technologie"konzerne.
Die “demokratischen” Parteien schaffen sich selbst ab, indem sie eine Gesellschaft schaffen, die die Massen den Faschisten in die Arme treibt und gleichzeitig die Faschisten durch Nachplappern ihrer Propaganda legitimieren. Und der einzige Gegenpol zu den Faschisten betreibt selbstmörderisch naiven “Pazifismus” gegenüber einem größenwahnsinnigen Faschisten auf Eroberungsfeldzug.
Das ist nicht korrekt. Ich selber bin ebenfalls für Waffenlieferungen an die Ukraine und ebenso vieler meiner Genossen, und trotzdem bin ich Teil der Linken.
Aber das setzt halt voraus das man bereit ist aktiv zu werden für die Dinge die man geändert sehen will.
Die Linke vertritt zu 95% meine Ideale.
Also hab ich die Wahl entweder tue ich nichts und lege die Hände in den Schoß, suche mir eine Partei die meine Interessen noch weniger vertritt, baue meine eigene Partei von Grund auf auf oder versuche halt die letzten 5% zu ändern bei der Linken.
Woher kommt immer dieser Gedanke das man keine Parteipolitik machen kann? Parteipolitik ist kein Naturgesetz und ich bin nicht bereit zu warten bis durch Zufall oder Aufreihung der Planeten sich die Perfekte Partei gründet die von Anfang an das perfekte Programm hat.
Aufstehen und Hand anlegen!
Der Kurs der Parteien wird immer noch größtenteils von der Parteiführung bestimmt.
Die Parteiführung der Linken sind leider nun mal Friedensschwurbler, die lieber vor dem Faschisten Putin kapitulieren, als aufzurüsten oder Waffen zu liefern.
Und die Linke wird also von einem Monarchen regiert der in keiner weise gewählt wurde und mit unbeschränkter Macht regiert?
Pardon aber das ist einfach falsch was du sagst.
Wenn du einfach nur pessimistisch meckern willst und dann zu faul bist um was zu tun dann müssen wir auch nicht reden. Sei unbeteiligter Beisteher wenn du unbedingt musst aber hör auf äußere Umstände für deinen Trägheit und Unwillen verantwortlich zu machen.
Ach du bist das wieder. Ich erinnere mich gerade das wir das schon in der Matrix durchgekaut haben. Ich glaube dann block ich dich auch hier einfach. Keine Lösungen, nur am meckern und alles doof brauch ich nun wirklich nicht. Vor allem wenn es auch noch so realitätsfern ist.
Solange eine Partei nicht die absolute Mehrheit hat - und diese wird die Linke auf absehbare Zeit nicht ansatzweise haben - wird jeder politische Beschluss ein Kompromiss und damit „entschärft“ in Bezug auf die Ursprungsaussage sein müssen. Auf absolute Positionen zu beharren, klappt in einer Koalition nicht. Wozu Kompromissfähigkeit führen kann, hat man bei der letzten Wahlperiode gut bei den Grünen gesehen, trotz guter Realpolitik in äußerst schwierigen Zeiten wurden sie nun in Bezug auf das Wahlergebnis abgestraft. Also, Parteipolitik ist ok, aber in der Opposition weitestgehend einflusslos, in einer Regierung dagegen kommt es auf Mehrheitsfähigkeit der jeweiligen Positionen an - was zu einer Abschwächung extremer Positionen führen wird. Also reib dich nicht zu sehr auf…
Und was hat das damit zutun das man Dinge in der Parteipolitik ändern kann?
Verstehe ich komplett, aber ich kann die Linke trotzdem nicht wählen, so lang sie in diesem kritischen Punkt völlig Realitätsfern ist.
Sahra W. losgeworden zu sein, ist allerdings schon einmal ein grandioser Schritt in die richtige Richtung.
Dann bist du in einer ziemlich privilegierten Position wenn das echt deine einzige Sorge ist :o
Das ist nicht meine einzige Sorge, aber es ist aktuell eine große. Priviligierung… ich denke, ich hab im Skill-Lotto relativ gut abgeschnitten. Aber dass ich einen sicheren und gut bezahlten Job habe heißt nicht, dass ich mit der aktuellen Situation zufrieden bin. Menschen haben es nicht verdient, sich sorgen um ihre Miete, ihren Einkauf oder andere grundlegende Bedürfnisse zu machen.
Also wenn der Krieg in der Ukraine endet, würdest du dann Linke wählen?
Ich denke nicht, dass das damit zusammenhängt. Die Linke verbreitet die Idee man müsse nicht gegen Russland wachsam bleiben. Der Angriff könnte genauso gut in einem anderen Land stattfinden und wäre genauso schrecklich. Nur weil sich Russland an der Ukraine unerwartet die Zähne ausbeißt, glaube ich nicht, dass dieser Tiger plötzlich friedlich wird.
Nur weil du keinen Krieg willst, heißt das noch lange nicht, dass er dich nicht finden kann.
Also bist du einfach generell für Aufrüstung? Oder was genau meinst du?
Unsere einheimischen Faschistys werden von russischer Propaganda unterstützt … Da katzt sich die Schwanze leider in den Beiß.
Das ist natürlich nicht der einzige Grund. Die Wirksamkeit russischer Propagainitiativen ist auch umstritten, aber es gibt genug Leute, die jeden unglaubwürdigen Schmutz aufsammeln und, zum eigenen finanziellen Vorteil, freudig weiterverbreiten.
Also in der Ukraine werden jetzt keine russischen Propagandazentren gestürmt. Die sitzen wo anders und auch wenn der Krieg in der Ukraine endet, russische Propaganda wird weiter kommen.
Das ist ja genau mein Punkt. Die müssen wir hier bekämpfen, mit flächendeckender Aufklärung und Richtigstellungen. Und das sehe ich bis jetzt einfach nicht bei anderen Parteien. Die Union / SPD übernimmt ja teilweise die (russischen) BSW/AfD-Narrative und selbst die Grünen haben ja schon einen subjektiv großen Schritt nach rechts gemacht.
Die russische Propaganda ist ein separates Problem und muss separat bekämpft werden. Natürlich wird die weitergehen, denn ihr Ziel ist es, den Westen so zu schwächen, dass sich Russland in Europa nach Belieben selbst bedienen kann.
Es ist aber wichtig, wie der Ukraine-Krieg beendet wird. Endet er mit einem russichen Sieg, (also mit Geländegewinn für Russland und ohne robuste, durchsetzbare Sicherheitsgarantien für alle Nachbarländer Russlands) ist es sehr wahrscheinlich, dass Russland den darauffolgenden “Frieden” nutzen wird, um für einen weiteren Eroberungsfeldzug aufzurüsten. Wieviele Russen (oder ethnische Minderheiten aus Russland) sie dabei verheizen, ist den russischen Machthabern scheißegal, das haben sie wieder und wieder gezeigt. Wäre das nicht so, hätten sie mindestens militärisch absolut sinnlose Aktionen, wie im roten Wald bei Tschernobyl Schützengräben ausbuddeln, unterbunden.
Der Rechtsdrall in der gesamten westlichen Politik ist von Russland gewollt. Denn was den Westen stärker macht, als Russland, sind seine Allianzen. Und gute internationale Zusammenarbeit verträgt sich halt nicht mit Ultranationalismus. Deshalb die russische Unterstützung nationalistischer Bestrebungen in allen potenziellen geopolitischen Gegnerländern. Die Brexit-Kampagne wurde genauso aus Russland unterstützt, wie Donald Trump, Orban, Le Pen, Meloni, Wilders, die FPÖ, die AFD und Viele mehr. Die absolute Unfähigkeit der größtenteils neoliberalen “demokratischen” Parteien, die ihre Politik abseits dessen, was ihre “Spender” wollen, nur noch nach mit entsprechender medialer Macht einfach zu beeinflussenden Umfragen gestalten und einfach die Ideen der Rechten kopieren, spielt natürlich Russland in die Hände. Denn je schlechter es einer Bevölkerung geht, um so rechter wählt sie. Und je rechter die etablierten Parteien sind, um so legitimer wirken die Positionen der extrem Rechten.
Aber besser wird das halt nicht, wenn der einzige Gegenpol von einem Haufen naiver Witzfiguren angeführt wird, die Antifaschismus und Antiimperialismus predigen, aber deren Antwort auf einen real existierenden faschistisch-imperialistischen Eroberungskrieg vor der Haustür der EU aus klassischer Appeasement-Politik im Stil eines Neville Chamberlain besteht. Denn wenn schon zwei Kernpositionen dieser Partei, der Antiimperialismus und der Antifaschismus, in der Praxis an einer dümmlich-naiven Friedensvorstellung scheitern, ist es eine naheliegende Schlussfolgerung, dass ihre anderen Kernpositionen genauso in der Praxis von naiven Dogmen bis ins Gegenteil verzerrt werden. Da geht es schlicht und ergreifend um die Glaubwürdigkeit. Und Glaubwürdigkeit ist in der Politik eh schon ein rares Gut.
Also in der Ukraine werden jetzt keine russischen Propagandazentren gestürmt. Die sitzen wo anders und auch wenn der Krieg in der Ukraine endet, russische Propaganda wird weiter kommen.
Das ist alles verknüpft. Das Hochfahren der Propaganda seit 2020 ist definitiv auch als Teil der Kriegsvorbereitung zu lesen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieser Krieg endet, ohne dass Putin und sein System enden.
Die Union / SPD übernimmt ja teilweise die (russischen) BSW/AfD-Narrative
Die CxU hat gerade zwei Menschen zu den Koalitionsverhandlungen abgestellt, die Nord Stream wieder öffnen wollen.
die Grünen haben ja schon einen subjektiv großen Schritt nach rechts gemacht.
Nach rechts, ja, vor allem leider Habeck vor der Wahl mit dem 10-Punkte-Plan. Aber es ist auch insgesamt so, dass in der Bundespartei leider ganz häufig Realys das Sagen haben.
Russische Narrative sehe ich aber nicht. An der Stelle sind die Grünen die stabilste aller im Parlament vertretenen Parteien.
Es ist gut, dass es weiterhin eine Stimme im Parlament gibt, die sich gegen Aufrüstung ausspricht. Und zwar unabhängig davon , wie man selbst zu dem Thema steht. Wie schnell sämtliche anderen Parteien auf Kriegsmodus umgeschaltet haben und auch nur noch in diesen Bahnen denken, finde ich besorgniserregend. Wir fragen ja inzwischen schon ernsthaft nach deutschen Atombomben. Der Mechanismus ist der Gleiche wie beim Hinterherlaufen hinter der AfD in Richtung rechts. Es braucht auch ein Gegengewicht, das wieder in die andere Richtung zieht.
Währenddessen dürfen Putins Schrotttanker weiterhin ungestört aus der Ostsee raus und auf dem Weg unsere Unterseekabel kappen, weil die EU Länder ja immer noch sein Öl kaufen.
Si vis pacem, para bellum (wenn du Frieden willst, bereite den Kreig vor) ist ein lateinisches Sprichwort. Und die Botschaft davon ist leider auch im Jahr 2025 nach wie vor aktuell. Das ist nicht schön, aber ändern können wir es nicht.
Damit kann man auch anderweitig einfach zum Krieg aufrufen. Die meisten Parteien in der Geschichte ziehen aus ihrer Sicht mit guten Absichten und Aussicht auf langfristigen Frieden und Wohlstand in militärische Konflikte. Hängt nur von der Propaganda oder der aktuellen Rhetorik ab.
Das ist leider richtig, steht aber auch nicht im Widerspruch zu dem, was ich oben gesagt habe.
Wenn man nicht aufrüstet um für den Ernstfall bereit zu sein, darf man sich allerdings auch nicht wundern, wenn Putler hier irgendwann widerstandslos einmarschiert und wir anschließend- sollten wir noch leben - alle russisch lernen müssen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
milliardinem?